Archiv für den Monat: Oktober 2015

Felsenpfad von Khaa gesperrt

Der sattsam bekannte und wunderbare Felsenpfad im böhmischen Khaa (Kyjov) ist derzeit gesperrt. Augenscheinlich werden hier massiv alte Steighilfen – Treppen und Leitern – durch neue solche ersetzt. Inwieweit der Pfad danach noch seinen herrlich ursprünglichen Charakter besitzt, oder ob er “turnschuhtauglich” ausgebaut wird, kann ich vom bloßen Augenschein her nicht beurteilen. Aber schon komisch: akuten Reparaturbedarf habe ich hier eigentlich in den letzten Jahren nicht feststellen können.

DSCN2706 Diese Treppe wird ganz neu.

DSCN2709 Und auch hier wird gearbeitet.

Die Arbeiten – und damit die Sperrung – sollen bis Ende November andauern. Danach wird man sehen, was aus dem Weg geworden ist.

Ein paar Tipps: Böhmische Schweiz

Immer mal wieder bekomme ich Anfragen, was denn bei Besuchen in der Böhmischen Schweiz zu beachten sei. Vor allem Leser aus den angestammten Bundesländern glauben oft, sie begeben sich hier in ein Dritte-Welt-Land. Gott sei Dank ist das überhaupt nicht der Fall. Aber denn doch und auf mehrfachen Wunsch werde ich hier mal ein paar Kleinigkeiten zusammenfassen.

DSCN9177 Böhmische Schweiz: Aufstieg zum Rudolfstein.

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Mal wieder: Schildiges

Ich habe mich ja schon oft als Fan von schönen Schildern  geoutet. Und so will ich auch hier mal wieder ein paar hervorragende solche vorstellen.

Schild Nummer eins befindet sich am Parkplatz unterhalb des Liliensteins. Es ist schon ein Klassiker, weil es sich so ähnlich an vielen Waldparkplätzen findet. Und es soll der Anarchie beim Einparken vorbeugen.

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Frag ich mich nur, wer allen Ernstes bei der Einfahrt auf den Parkplatz dieses Schild studiert, ehe er seine Karre abstellt. Und auch der Dame des Hauses dürfte es wenig helfen, den ungeliebten Einparkvorgang diesmal beulenfrei abzuschließen. Interessant ist auch, dass der Parkplatz, von der Nationalparkverwaltung bewirtschaftet, hier als “privat” deklariert wird. So ähnlich, als würde in Dresden ein kommunaler Parkplatz als “privater Parkplatz der Stadtverwaltung” ausgezeichnet. Aber das kleine und unscheinbare Wort “privat” zeigt eben das besondere Verhältnis der Verwaltung zu ihrem Wald: es ist “unserer”, und wir machen damit, was wir wollen. Ob bei der Holzernte oder beim Parken.

Schild Nummer zwei steht an der, ebenfalls von der NPV betriebenen, Jugendbildungsstätte Sellnitz. Hier gibt es einen Lageplan. Denn auf dem etwa 50 mal 50 Meter großen Freigelände könnte man sich sonst leicht verlaufen. Göttlich, und ein weiteres Hoch auf das Budget der NPV-Schildermaler.

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Schild Nummer drei habe ich an einer Gaststätte gesehen, deren Namen ich hier schamhaft verschweige. Denn was da offeriert wird, ist irgendwie genau das, was ich einer Gaststätte erwartet hätte.

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Ein werbemäßiger Hammer wäre es gewesen, wenn da:

  • Kreissägeblätter
  • Zahnwurzelbehandlungen
  • Asylunterkünfte

angeboten würden. Aber so? Mittagstisch – Kaffee – Abendbrot? In einer Gaststätte? Wer hätte das gedacht.

Vergessenes am Lilienstein und zwei stille Aussichten

Diese Runde zeigt vor allem eines: selbst an Großkampftagen in der Sächsischen Schweiz, wo an bestimmten Brennpunkten schon gedanklich Nummern gezogen werden, um die Aussicht genießen zu können, gibt es nur wenige Meter von den großen Touristenströmen entfernt sehr ruhige Ecken. Die trotzdem viel zu bieten haben. Außer auf dem Plateau des Liliensteins, wo schwerer Auflauf herrschte, waren wir ganz allein im Wald. Mal abgesehen von drei Naturburschen in den besten Jahren, die nicht ganz regelkonform booften und uns zum Frühstück einluden. Folgen Sie mir also zu allerlei vergessenen Plätzen rund um den Lilienstein sowie zu zwei traumhaften Aussichten ins Elbtal.

Einschub: man mag mich jetzt eine Petze nennen, weil ich diese stillen Orte beschreibe. Ich glaube aber nicht, dass sich der klassische und klischeehafte “Massentourist” auf diese wirklich anstrengende Tour begibt. Ich glaube vielmehr, dass auf diese Weise die Besucher ein wenig mehr verteilt werden. Und ich glaube ganz fest daran, dass wir diese Orte im kollektiven Gedächtnis erhalten müssen, indem wir sie einfach besuchen. Denn ansonsten sind sie in wenigen Jahrzehnten einfach vergessen und damit quasi verschwunden.

DSCN2639 Traumblick auf die Elbe.

Vorher aber noch Hinweis: bei der Suche nach den beiden Aussichten hilft keine Karte, auch nicht die von Rolf Böhm oder die von Open Street Map. Die Pfade sind schlicht nirgends eingetragen. Und teilweise existieren sie auch gar nicht mehr. Es geht also ein gutes Stück querfeldein, wobei guter Orientierungssinn gefragt ist. Ich werde hier auch keinen GPS-Track veröffentlichen, weil wir uns dort mehr als einmal verfranzt haben, so dass der Track eher einem Schnittmusterbogen ähnelt. Aber Bange machen gilt nicht, also mir nach.

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Schemmel

Das wird mal eine ruhige Runde, auf der es so allerlei zu entdecken gibt. Als da wären: eine ruinöse Mühle, Andachten im und am Felsen, Bunker in Mengen und Hundegedenken. Es geht ins Böhmische, mal wieder.

Wer möchte, kann jetzt gleich auf die Werbung hier rechts klicken. Nur klicken, nix kaufen. Und mir damit mein nächstes Abendbrot sichern. Alle anderen lesen erst mal weiter.

2015-10-04 13.31.37

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