Nein, hier geht es nicht um jene Tüte, deren rauchender Genuss unser Bewusstsein zu erweitern mag. Sondern es geht um eine schnöde Papiertüte, mit welcher die Nationalparkverwaltung der weit verbreiteten Unsitte des “Papierchen in die Landschaft Werfens” begegnen will. Die Botschaft ist ganz einfach und sollte bei jedem ankommen: “Nehmt mich bitte wieder mit nach Hause”. Vulgo: “Ihr Dreckschweine, schmeißt euren Mist gefälligst nicht in den Wald, sondern packt ihn hier in diese Tüte und nehmt das alles dann wieder mit nach Hause. “ Und ich ergänze in Gedanken: “Dort könnt ihr den Inhalt der Tüte ja mal probehalber eurer Alten vor die Füße kippen. Die wird euch was husten.”
Inwieweit diese gute Idee bei den Freunden des Papiertaschentuchs ankommt, wird sich erst noch zeigen müssen. Denn
- haben die von Natur aus relativ wenig Ganglien, die diese einfache Botschaft verarbeiten könnten, und
- werden die Tüten derzeit nur in den Touristeninformationen ausgegeben. Und eine solche besucht man eben doch recht selten.
Für alle Fälle hier also noch ein paar Tipps, wie die Tüte richtig oder aber auch falsch verwendet werden kann:
Perfekt! Müll genommen und frohen Mutes eingetütet. Tüte dann entweder am Henkel erfassen oder im Rucksack versacken lassen und außer Waldes bringen.
Falsch! Diese Tüten sind eindeutig nicht dafür gedacht, die beim Anblick eines Kernzonenschildes aufkommenden Gefühle erst in den Magen umzuleiten, dann nach außen abzuleiten und die so entstehenden Bröckchen aufzufangen. Merke: ein Kernzonenschild darf man jederzeit auch ohne Tüte vollkotzen!
Ganz falsch! Die Tüte eignet sich mangels Gucklöchern nur sehr bedingt dafür, unerkannt und getarnt auf verbotenem Wege in die Kernzone einzudringen. Man könnte sehr leicht gegen den nächsten Baum laufen. Obendrein macht man sich gnadenlos zum Löffel.
Aber ob nun mit oder ohne Tüte: nehmt euren Müll mit nach Hause und schmeißt ihn nicht in den Wald. Das kann doch nicht so schwer sein.