Nein, hier geht es nicht um die allseits bekannten “Teufelsschlüchte” im Uttewalder Grund. Obwohl die immer einen Besuch wert sind, vor allem mit Kindern. Nein, hier geht es um den weitgehend unbekannten Teufelsgrund, zwischen der Festung Königstein und Leupoldishain gelegen. Ein wunderbar romantisches Stück Natur. Und damit eine Empfehlung für einen kleinen Spaziergang.
Zunächst muss man den Teufelsgrund erst mal finden, und weil er wirklich gut versteckt ist, hab ich eine kleine Kartenskizze angefügt. Quelle der Karte ist OpenStreetMap, den Teufelsgrund hab ich rot markiert. Man sieht: vom Parkhaus der Festung Königstein ist es nicht weit, da kann man sich vielleicht nach einer Festungsbesichtigung noch ein wenig die Beine vertreten. Oder aber man kommt aus Richtung Leupoldishain über einen breiten Waldweg namens “Hirschstange”.
So eine richtig gute Idee, wie man den Besuch dieses Tales in eine Rundwanderung einbauen kann, habe ich allerdings nicht gehabt. Ich selbst bin tatsächlich die Hirschstange erst hin und dann wieder zurück gelaufen. Was es aber wert war.
Manchmal ist auch ein toter Baum einfach schön
Von unten, also aus Richtung Festung Königstein kommend, ist der Beginn des Tales nicht zu übersehen. Aus der anderen Richtung ist der Eingang etwas versteckt. In beiden Fällen finden sich aber Hinweisschilder am Baum, die allerdings etwas hoch angebracht sind, so dass man schnell mal vorbei läuft.
Hinweisschild am oberen Ausgang des Grundes
Und was erwartet uns auf der nur rund einen Kilometer langen Tour? Pure Wildnis, grün bemooste Sandsteinfelsen, ein schmaler Pfad, der teilweise vom Farn überwuchert ist. Und kleine Stege über Wasserläufe. Aber Obacht: bei Feuchtigkeit sind diese Stege derart schmierig, dass man auf ihnen Schlittschuh laufen könnte. Trotz guter Wanderschuhe habe ich hier eine kleine Breakdance-Einlage hingelegt. Also besser neben den Stegen einfach über das Bächlein springen. Selbiges führt eh nur selten richtig Wasser.
Am Talschluss findet sich dann ein sehr großer Strudeltopf, also so eine Auswaschung, welche das Wasser in Jahrhunderten verursacht hat. Gleich daneben führen ein paar Treppenstufen wieder aus dem Tal hinaus. Auf halber Höhe stehen hier sogar zwei Bänke im Wald.
Fazit: ein wunderbar verstecktes kleines Highlight. Extra für den Teufelsgrund anzureisen, das lohnt sich sicher nicht. Aber wenn man eh in der Gegend ist, also die Festung Königstein oder die Nikolsdorfer Wände besucht, dann lohnt sich dieser Abstecher auf jeden Fall.
Ich finde, das lädt zum erkunden ein.
Eine nette kleine Wanderung hierzu hat Ingo Geier auf seiner Wanderseite beschrieben http://www.wandern-saechsische-schweiz.de/Steine_Teufelsgrund.asp
Wird auf alle Fälle ausprobiert.