Archiv der Kategorie: Tourismus

Amselfallbaude–eine Polemik

Selbiges Plakat hängt am Parkplatz in Rathewalde. Von da ist es ja ein schöner Spaziergang bis zum Amselfall und der gleichnamigen Baude. Na ja, der Spaziergang ist schon noch da. Die Baude allerdings ist seit fünf Jahren geschlossen, die zugehörige Infostelle des Nationalparks ebenso. Der Blick auf den Wasserfall wird durch Baugerüste verstellt. Grund für all das: es kam ein fußballgroßer Steinbrocken runter und landete auf dem Dach der Baude. Seitdem gilt: Lebensgefahr, alles dicht machen. Zugegeben: so ein Brocken, wenn er blöd fällt, kann einem das Lebenslicht ausblasen. Aber seitdem ist exakt nichts mehr heruntergefallen. Und genug Wasser den Grünbach heruntergeflossen, um eine Lösung zu finden. Passiert ist aber gar nichts.
Immerhin gab es hier schon seit 1828 Speis und Trank, die Baude im heutigen Zustand stammt aus den 1920er Jahren.

Warum also tut sich nichts? Ich will hier mal die (natürlich komplett fiktiven) Gedankengänge einer Behörde wiedergeben.

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Neues vom Basteikiosk Konkurrenz kaltgestellt

Es gibt Neues vom Basteikiosk zu berichten. Und diese Neuigkeiten rücken die ganze missliche Lage in ein anderes Licht. Denn obwohl derzeit der geballte Unmut auf die Nationalparkverwaltung niederprasselt, hat diese diesmal keine Schuld auf sich geladen. Vielmehr sieht es so aus, als ob es hier um geballte wirtschaftliche Interessen ginge.
Also, eines nach dem anderen:

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Caspar David zum 250.

Ist er wirklich schon so alt? Ja, er ist. Im kommenden Jahr, welches ja nicht mehr weit ist, steht der 250. Geburtstag von Caspar David Friedrich (1774 – 1840) an. Ganz genau: am 5. September. Und obwohl er aus Greifswald stammt, also genau genommen ein Fischkopp ist, hat er doch rund 40 Jahre seines Lebens in Dresden verbracht.
Und von dort aus hat er die Sächsische Schweiz bereist und erwandert. Und dann mit seinen romantischen Bildern eine hervorragende Werbung für die Region gemacht. Die bis heute anhält.

In Krippen hat man jetzt schon mal einen kleinen Gedenkstein für den Meister enthüllt, es folgen zahlreiche Veranstaltungen – von Ausstellungen bis zu geführten Maltouren. Eine prima Übersicht findet sich HIER.

An dieser Stelle noch drei seiner bedeutendsten Werke:

Das Kernzonenschild im Gebirge

Der Wanderer über dem Grenzweg

Zwei Männer unter Beobachtung eines Rangers

“Noack, sötzen sie söch, sie sönd albern!” Wie die Bilder wirklich heißen und was sie zeigen, muss ich hier sicher nicht erklären.
Ich für mein Teil werde wohl mal wieder das Albertinum in Dresden aufsuchen, wo man das ganze Jahr über eine Auswahl von 14 seiner Bilder bewundern kann.

Aus für den Basteikiosk?

Der Kiosk am Basteiparkplatz war bisher immer eine gute Alternative zur doch recht touristisch-teuren Verpflegung durch die Betreiber des Hotels. Jetzt die Hiobsbotschaft in Form eines Aushangs: zum Jahresende ist Schluss. Ach du Schande, was ist denn da los? Eine kurze Nachfrage ergab: der Betreiber geht in den wohlverdienten Ruhestand. Womit, das war vertraglich so festgelegt, auch der Pachtvertrag erlischt. So weit, so einfach. Allerdings stellt sich da doch die Frage: gibt es keinen Nachfolger? Denn an dieser Stelle und in dieser Lage sollte es doch ein Einfaches sein, einen neuen Pächter zu finden.

 Schwer was los: lange Schlange am Kiosk.

Nun, wir leben im besten Deutschland aller Zeiten, und da ist gar nichts einfach. Laut Hanspeter Mayr, seines Zeichens Sprecher der Nationalparkverwaltung, hätte seine Behörde nichts gegen einen Weiterbetrieb einzuwenden. Auch das Gebäude soll auf jeden Fall erhalten werden. Aber dazu ist ein neuer Pachtvertrag nötig, und bei dem haben auch noch andere Behörden mitzumischen.
Konkret wird da jetzt schon genölt, dass es am Kiosk keinen Wasser- und Abwasseranschluss gibt. Hmm, den gab es auch in den vergangenen Jahrzehnten nicht, ohne das dabei etwas Schlimmes passiert wäre.
Und Trubel herrscht dort auch immer. Man kann also nicht behaupten, dass da in Sachen Naturschutz noch irgendwas zu verderben wäre.
Evtl., so heißt es, könnte hier auch eine Infostelle der Nationalparkverwaltung einziehen. Nö, ich hätte lieber weiterhin eine preiswerte Bockwurst und keine Lehrtafeln.
Warten wir also mal ab. Ich denke, eine dauerhafte Schließung wäre nicht zu vermitteln, da käme manch Behörde in Erklärungsnot. Zumal ja ohnehin das Angebot an preiswerter Einkehr für den Wandersmann schon ausgedünnt ist. Ich sage mal Amselfall und Großer Winterberg.

Lesetipp: Broschüre zu Sachsens Naturlandschaften Wann ist ein Weg ein Weg?

“einmalig.” – der Titel gemahnt ein wenig an Legasthenie, ist aber recht einprägsam. In einer Broschüre des sächsischen Umweltministeriums werden jetzt die besonderen Naturlandschaften des Freistaates vorgestellt. Als da wären: Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft, Königsbrücker Heide, Erzgebirge / Vogtland, Dübener Heide, Zittauer Gebirge und natürlich die Sächsische Schweiz. Ich habe mir die Broschüre, und dabei besonders das Kapitel zu meinem Lieblingsgebirge, mal angesehen.

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Neue Grenzübergänge–es wird konkret

In diesem Post hatte ich es schon angesprochen: von tschechischer Seite wird die Öffnung von neuen Grenzübergängen zwischen den Nationalparks gefordert. Inzwischen hat sich der deutsche Tourismusverband dem angeschlossen. Und die Vorschläge konkret gemacht. Ich will sie mal einzeln daraufhin abklopfen, wie groß der Aufwand wäre und inwieweit diese neuen Übergänge auch dem Katastrophenschutz dienen können. Fangen wir an:

1. Niedermühle, Untere Brücke

Selbige wurde 2014 in einer Nacht- und – Nebel – Aktion von der Nationalparkverwaltung abgerissen. Ohne irgendwen, etwa die Stadt Sebnitz oder den Heimatverein, vorher auch nur zu konsultieren. Die Brücke war etwas marode, das genügte.

 Hier war mal eine Brücke

Problem: die noch vorhandene “Obere Brücke” erreicht man nur auf einem recht holprigen Fußpfad, die untere solche dagegen konnte man sehr bequem erreichen, auch mit Kinderwagen oder Rollstuhl.
Für den Tourismus:  könnte hier ein ein sehr attraktiver Weg auch für jene wieder entstehen, die nicht so gut zu Fuß sind.
Für den Katastrophenschutz:  würde ein Weg geschaffen, der auch mit leichten und geländegängigen Fahrzeugen zu befahren wäre.
Aufwand: mittel, eine Brücke ist neu zu bauen, Fundamente sind noch vorhanden.

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So einiges im Basteigebiet

So ein richtiger Wandertipp wird das nicht, obwohl man mir natürlich gern auf der Tour folgen kann. Aber eigentlich war ich unterwegs, um zu schauen, wie zwei Baumaßnahmen der letzten Zeit so ausschauen. Zum einen: die Basteiaussicht. Lange hat es gedauert, jetzt ist die “schwebende Plattform” fertig. Da muss man doch mal nachsehen. Zum zweiten die Sanierung der Schwedenlöcher, die superpünktlich zu Ostern fertig wurde. Interessant, was da saniert wurde, und wie. Obendrein wollte ich mal schauen, wie es um die Amselfallbaude aussieht. Die ist ja nun auch schon an die drei Jahre geschlossen, es drohe ein Steinschlag, und es tut sich vor allem nichts. Darüber hinaus gab es noch einiges mehr zu sehen, und eine nette Begegnung. Ich halte die Tourbeschreibung bewusst kurz, um noch Platz für ein paar Eindrücke zu haben. Auf geht es.

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Straßensperrung in Herrnskretschen Prebischtor kaum noch zu erreichen

Die Straße zwischen Herrnskretschen (Hřensko) und Rainwiese (Mezní Louka) ist wegen eines drohenden Steinschlages gesperrt. Also genau jene Straße, die derzeit der einzige Zugang zum Prebischtor ist. Und sie ist auch für Fußgänger dicht.
Um zum Tor zu gelangen, gibt es nur sehr mäßig attraktive Alternativen.

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