Archiv der Kategorie: Wandern

Grenzenloses Wandern? Vielleicht.

Das ist ein Fake!Es war ein Satz, der eher am Rande fiel: auf einer Bürgerversammlung in Hohnstein zum Thema Nationalpark vs. Naturpark ließ der Pirnaer Landrat Michael Geisler durchblicken, dass die Verwaltung von Aussig (Ústí nad Labem) ihm einen interessanten Vorschlag unterbreitet hat. Zehn, in Worten: zehn, historische Wanderwege, welche die Grenze überqueren, könnten reaktiviert werden.
Leider ging der Landrat nicht ins Detail, aber ich habe hier mal drei Kandidaten. Die alle drei nach offizieller Lesart verboten, aber noch mehr oder weniger vorhanden sind.

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Grenzweg–eine kurze Bestandsaufnahme

Neues Kanapee

Viel wurde in den vergangenen Wochen über den Grenzweg gesprochen. Kein Wunder, war er doch einer der Schwerpunkte bei der Bekämpfung der üblen Waldbrände. Besonders pikant wurde das, weil dieser Weg aus Sicht der NPV ganz toll verboten ist. (Ein paar rechtliche Gedanken kommen am Schluss.) Jetzt aber wurde er plötzlich zu einem der wichtigsten Zugänge für die Feuerwehr, am Aussichtspunkt “Neues Kanapee” landeten Hubschrauber. Von einem Rückzugsort für bedrohte Arten –welche auch immer – konnte und kann also keine Rede mehr sein. Grund genug, mal eine kleine Bestandsaufnahme zu machen.
Zwei Vorbemerkungen: wirklich nur eine kleine Bestandsaufnahme , denn ich bin nur einen Teil des Weges gegangen: von der Kreuzung nahe des Katzensteins bis zum Neuen Kanapee. Und es herrschte eine dicke böhmische Suppe. Welche in Verbindung mit vielen abgebrannten und umgestürzten Bäumen eine leicht gespenstige Stimmung hervorbrachte. Man hätte einen Edgar-Wallace-Film in Schwarzweiß drehen können. Als Titel schlage ich schon mal vor: “Der grüne Zimmermann” oder “Der Ranger mit der Peitsche”. Letzterer dann mit Klaus Kinski in der Hauptrolle.
Genug geblödelt, mir nach.

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Schon wieder böhmische Suppe am Tannenberg

Vor über vier Jahren war ich zum letzten Mal auf dem Tannenberg (Jedlová) und auf der Burgruine Tollenstein (Tolštejn). An der Route und an den Beschilderungen hat sich seitdem nichts geändert, man kann also die Wegbeschreibung hier nachlesen. Und noch etwas hat sich nicht geändert: die dicke böhmische Suppe an allen Aussichten. Also war es auch diesmal wieder Sense mit tollen Blicken. Und das, obwohl ich mich diesmal jedweder despektierlicher Sprüche enthalten hatte.
Ein paar Kleinigkeiten am Rande gibt es dennoch zu berichten. Mir nach.

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Eulenhöhle–auf literarischen Spuren

Wussten Sie schon….
dass es in der Böhmischen Schweiz das reale Vorbild für einen tschechischen Kinderbuchklassiker zu entdecken gibt?
„Eulenhöhle“ (“Soví jeskyně”) ist ein Abenteuerroman des tschechischen Schriftstellers Miloš Zapletal. (Der ist mittlerweile 92 und erfreut sich guter Gesundheit.) Der Roman wurde erstmals 1989 veröffentlicht und von Marek Čermák illustriert. Das Werk ist zu einem Klassiker für junge und erwachsene Leser geworden, die sich für den Aufenthalt in der Natur, Abenteuer und Pfadfinder interessieren. Attraktiv ist dieses Abenteuerbuch auch dadurch geworden, dass es in der realen Umgebung Nordböhmens spielt und es daher möglich ist, die Orte des Buches zu besuchen oder die im Buch beschriebene Reise physisch zu unternehmen, was einige Leser immer noch tun.

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Links und Rechts des Bielatals

Region: Bielatal, linkselbisch
Dauer: sieben Stunden – mit vielen Zick-Zack-Routen und Erkundungen, kann erheblich abgekürzt werden
Entfernung: 11 Kilometer
Höhenmeter (Hoch und Runter): 600 Meter
Schwierigkeit: eher entspannt, es geht dennoch oft hoch und wieder runter
Bemerkungen: Parken am Brausenstein für drei Euro, Einkehr am Kiosk „Dachsensteinbaude“ oder im Gasthaus „Ottomühle“, Imbiss auch in Schweizermühle, für Kinderwagen absolut nicht geeignet

 

Es war Ostern, und es war schönes Wetter. Bei dieser Kombination muss man bestimmte Teile der Sächsischen Schweiz meiden, dieweil man sonst vor lauter Menschen keinen Felsen mehr zu Gesicht bekommt. Also fiel die Wahl auf das Bielatal. Linkselbisch und außerhalb des Nationalparks gelegen sollte es hier ruhiger sein. Was sich dann, von wenigen Ausnahmen abgesehen, auch bewahrheitete. Die Tour ist nicht sonderlich lang, aber es gibt sehr viele kurz-knackige Auf- und Abstiege sowie jede Menge kleine und größere Höhepunkte am Wegesrand. An einigen Stellen sind wir kreuz und quer gelaufen, um noch ein paar versteckte Stellen zu erkunden. Man kann also, wenn man stringenter unterwegs ist, nochmals abkürzen. Genug der Vorrede, laufen wir los.

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Keine Kähne auf der Oberen Schleuse

Die Kahnfahrt auf der Oberen Schleuse in Hinterhermsdorf ist vorerst eingestellt. Und das, obwohl die Saison eigentlich noch bis Ende Oktober gehen sollte und Herbstferien sind. Ich vermute, dass hier schnell und solange es die Witterung zulässt, noch ein paar Käferbäume beräumt werden sollen.

Ärgerlich: auch der Weg parallel zur Kahnfahrt wird vor Ort als “gesperrt”, nach offizieller Lesart aber als “unpassierbar” ausgewiesen. Es käme also auf den Versuch an.

Besonders ärgerlich aber: von diesem vorzeitigem Saisonende erfährt man nur auf der Webseite der Stadt Sebnitz. Auf anderen für den Touristen relevanten Seiten, also jener von Hinterhermsdorf, von der Nationalparkverwaltung und vom Tourismusverband, ist nichts zu erfahren. Das ist die leider schon fast zur Gewohnheit gewordene Trantütigkeit in allen Fragen, die irgendwie mit dem ominösen “Internet” zu tun haben. Schnitzt weiter eure Löffel!

Besser wandern–Lilienstein

Der Lilienstein ist sozusagen das Wahrzeichen der Sächsischen Schweiz, er ziert sogar das Logo des Nationalparks. Ein sehr großer Parkplatz direkt am Felsfuß, gute Wege von Königstein aus, prächtige Aussichten und ein Wirtshaus auf dem Gipfel – kein Wunder, dass hier immer gut was los ist. Zumal auch die beiden Auf- und Abstiege zwar knackig, aber nicht wirklich schwer und auch nicht lang sind. Also, so möge man denken, kann man sich hier zwar einen Tag lang wunderbar ergehen, aber nicht mehr viel entdecken. Pustekuchen, auch hier gibt es die kleinen, geheimnisvollen Orte. Und obendrein auch noch die eine oder andere Sache zu vermelden. Man möge mir folgen.

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An den Hängen des Tharandter Waldes

Schön und gut, die Sächsische Schweiz steht uns wieder offen. Allerdings schwant mir dunkel, dass hier vor allem an dem kommenden verlängerten Wochenende viel Begängnis sein wird. Deshalb will ich hier noch zwei alternative Runden nicht weit von Dresden vorschlagen. Die erste führt uns an die Hänge des Tharandter Waldes. Es ist, zugegeben, eine ziemlich lange Tour, die durch ein dauerndes Hoch und Runter auch recht anstrengend wird. Dafür garantiere ich aber Ruhe im Wald und jede Menge wirklich spannende Wege. Auf geht es.

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