Wanderfreund Wolfgang hat mir ein Bild geschickt, dass uns irgendwie seltsam vertraut vorkommt. Richtig, da steht mal wieder so ein dicker Nationalpark-Jeep an einer Stelle, die rein gefühlsmäßig den Füßen vorbehalten sein sollte. Nur damit keine Missverständnisse aufkommen: natürlich will ich nicht, dass Forstarbeiter ihr Arbeitsgerät kilometerweise durch den Wald schleppen müssen, da führt am Auto (leider) kein Weg vorbei. Aber dieser Jeep hier parkt im Großen Zschand, am Abzweig zur Weberschlüchte. Und dort gibt es nur zwei Gründe für die Mitarbeiter des Nationalparks, vorbei zu schauen:
- Zu inspizieren, ob denn auch niemand auf einen stengelfüßigen Knotenfasser getreten ist.
- Zu schauen, dass auch ja nicht mal wieder der Zugang zur Oberen Webergrotte / zum Grenzweg vermittels Stämmen oder Brettern gangbar gemacht wurde – und im Falle der Zuwiderhandlung diese Steighilfen mit Fleiß zu entfernen.
Und für solcherlei sinnleeres Tun können die Burschen eigentlich auch zu Fuß gehen. Oder ihre legendären E-Bikes benutzen, so sie diese im Gerümpelkeller noch finden. Die Umwelt würde es ihnen danken – aber will die das eigentlich?
Ich dachte die Ranger sind auch dafür verantwortlich die Wege zu den Klettergipfeln frei zu halten, jedenfalls hab ich das letztens beobachtet. Das dafür notwendige Material bis dahinter zu schleppen ist wirklich kein Spaß.
Was die Herren da nun tatsächlich gemacht haben, werden wir wohl nie erfahren. Mir ist das auch nicht verständlich warum manche Wege nicht begangen werden dürfen. Knotenfüßige Auerhühner wurden ja wohl seit Jahrzehnten nicht gesichtet. ABER letztes Jahr im Urlaub sind mir so einige Feuerstellen mit Zivilisationsmüll und fast überall diese netten Papiertaschentücher mit menschlichen Hinterlassenschaften aufgefallen. Die Sache hat zwei Seiten.