Ich war ja schon mal auf dem tschechischen Berg Stürmer (Bouřňák) und habe die Wanderung auch schon beschrieben, nämlich hier, weshalb ich jetzt keine neuen Texte hinzufügen möchte. Nur ein paar Impressionen vom Wegesrand. Es war das Wochenende des Deutschen Wandertages in Sebnitz, ein erwarteter Massenauflauf an Vereinswanderern, weshalb wir der Sächsischen Schweiz flohen. Und das Erzgebirge hatte durchaus was zu bieten.
Was gibt es also Neues?
Moldau (Moldava): im Minidorf – Start und Ende der Wanderung- ist die vietnamesische Handelstätigkeit praktisch zum Erliegen gekommen. Es gibt nur noch wenige Händler.
Mitten in den leerstehenden Geschäften gibt es aber noch ein tschechisch geführtes Restaurant, das wir aufsuchten, und welches uns beim Bezahlen die Schamesröte ins Gesicht trieb. Es wurden verspeist:
- Zwei Suppen
- Zwei mal Smažený sýr (gebackener Käse) ohne Beilagen
- Drei Biere
- Ein Becherovka
Die gesamte Zeche betrug danach 11 Euro. Da kommt man sich schon fast blöd vor.
Die kultige Bahnhofskneipe dagegen ist geschlossen. Schade, denn auch hier konnte man einst gut essen.
Überhaupt, der Bahnhof: der gammelt lustig vor sich hin. Für Nostalgiker ein wahrer Hochgenuss.
Der Stürmer: auch oben auf dem Berg sieht es gastronomisch eher trübe aus. Das Hotel scheint dauerhaft geschlossen. Hier gibt es nichts mehr.
Der Abstieg: ist immer noch sausteil. Also nicht angehen, wenn man es in den Knien hat. Fotografisch nur schwer festzuhalten.
Klostergrab (Hrob): Hier fährt die Bahn nach Moldau zurück. Und auch hier ist der Bahnhof in einem, sagen wir mal, bedenklichem Zustand. Fraglich, wie lange die Bahnlinie überhaupt noch existieren wird. Derzeit fährt sie, für Wanderer interessant, zwei Mal:
- 14:08 Uhr
- 17:15 Uhr
Neu ist: man kann Fahrkarten beim Schaffner auch in Euro bezahlen. Das Wechselgeld gibt es dann in tschechischen Kronen. Der Fahrpreis ist lächerlich: zwei Erwachsene machten 44 Kronen aus, also 1,60 Euro.
Wittichbaude (Vitiška): erster Anlaufpunkt auf dieser Tour. Der Kellner ist Kult, die Knoblauchsuppe lecker. Und wer ein Flaschenbier ordert, bekommt es aus den berühmten “Superfest-Gläsern”, die jeder Ossi kennt. Die Dinger halten wirklich ewig.
Zum Nachwandern:
Einfach mal lang laufen. Macht Spaß, ist nicht wirklich lang und eine gute Alternative, wenn mal nicht in den Sandstein will.