Es gibt Neues vom Basteikiosk zu berichten. Und diese Neuigkeiten rücken die ganze missliche Lage in ein anderes Licht. Denn obwohl derzeit der geballte Unmut auf die Nationalparkverwaltung niederprasselt, hat diese diesmal keine Schuld auf sich geladen. Vielmehr sieht es so aus, als ob es hier um geballte wirtschaftliche Interessen ginge.
Also, eines nach dem anderen:
Archiv für den Monat: November 2023
Caspar David zum 250.
Ist er wirklich schon so alt? Ja, er ist. Im kommenden Jahr, welches ja nicht mehr weit ist, steht der 250. Geburtstag von Caspar David Friedrich (1774 – 1840) an. Ganz genau: am 5. September. Und obwohl er aus Greifswald stammt, also genau genommen ein Fischkopp ist, hat er doch rund 40 Jahre seines Lebens in Dresden verbracht.
Und von dort aus hat er die Sächsische Schweiz bereist und erwandert. Und dann mit seinen romantischen Bildern eine hervorragende Werbung für die Region gemacht. Die bis heute anhält.
In Krippen hat man jetzt schon mal einen kleinen Gedenkstein für den Meister enthüllt, es folgen zahlreiche Veranstaltungen – von Ausstellungen bis zu geführten Maltouren. Eine prima Übersicht findet sich HIER.
An dieser Stelle noch drei seiner bedeutendsten Werke:
Das Kernzonenschild im Gebirge
Der Wanderer über dem Grenzweg
Zwei Männer unter Beobachtung eines Rangers
“Noack, sötzen sie söch, sie sönd albern!” Wie die Bilder wirklich heißen und was sie zeigen, muss ich hier sicher nicht erklären.
Ich für mein Teil werde wohl mal wieder das Albertinum in Dresden aufsuchen, wo man das ganze Jahr über eine Auswahl von 14 seiner Bilder bewundern kann.
Aus für den Basteikiosk?
Der Kiosk am Basteiparkplatz war bisher immer eine gute Alternative zur doch recht touristisch-teuren Verpflegung durch die Betreiber des Hotels. Jetzt die Hiobsbotschaft in Form eines Aushangs: zum Jahresende ist Schluss. Ach du Schande, was ist denn da los? Eine kurze Nachfrage ergab: der Betreiber geht in den wohlverdienten Ruhestand. Womit, das war vertraglich so festgelegt, auch der Pachtvertrag erlischt. So weit, so einfach. Allerdings stellt sich da doch die Frage: gibt es keinen Nachfolger? Denn an dieser Stelle und in dieser Lage sollte es doch ein Einfaches sein, einen neuen Pächter zu finden.
Schwer was los: lange Schlange am Kiosk.
Nun, wir leben im besten Deutschland aller Zeiten, und da ist gar nichts einfach. Laut Hanspeter Mayr, seines Zeichens Sprecher der Nationalparkverwaltung, hätte seine Behörde nichts gegen einen Weiterbetrieb einzuwenden. Auch das Gebäude soll auf jeden Fall erhalten werden. Aber dazu ist ein neuer Pachtvertrag nötig, und bei dem haben auch noch andere Behörden mitzumischen.
Konkret wird da jetzt schon genölt, dass es am Kiosk keinen Wasser- und Abwasseranschluss gibt. Hmm, den gab es auch in den vergangenen Jahrzehnten nicht, ohne das dabei etwas Schlimmes passiert wäre.
Und Trubel herrscht dort auch immer. Man kann also nicht behaupten, dass da in Sachen Naturschutz noch irgendwas zu verderben wäre.
Evtl., so heißt es, könnte hier auch eine Infostelle der Nationalparkverwaltung einziehen. Nö, ich hätte lieber weiterhin eine preiswerte Bockwurst und keine Lehrtafeln.
Warten wir also mal ab. Ich denke, eine dauerhafte Schließung wäre nicht zu vermitteln, da käme manch Behörde in Erklärungsnot. Zumal ja ohnehin das Angebot an preiswerter Einkehr für den Wandersmann schon ausgedünnt ist. Ich sage mal Amselfall und Großer Winterberg.
Bergsichten 2023
An diesem Wochenende findet wieder das „Bergsichten-Festival“ im Hörsaalgebäude der TU-Dresden statt. Und natürlich ist auch die IG Stiegen- und Wanderfreunde dabei. Diesmal gemeinsam mit der Bürgerinitiative „Naturpark Sächsische Schweiz“. Ihr findet uns an beiden Tagen im Rahmen der „Bergsichten-Messe“ im Foyer des Hörsaalgebäudes. Wir freuen und auf euren Besuch, zwecks erbaulicher wie kritischer Gespräche.