Rumms!

Ja, da ist es wiedermal passiert: ein fetter Felsbrocken ist im Kirnitzschtal abgegangen, er blockiert jetzt die Straße. Drei Kreuze: niemanden ist etwas passiert. Aber wenn man sich das Ding so ansieht: es hätte auch anders kommen können.

Ein Bericht mit einigen Bildern hier bei der Sächsischen Zeitung.

Was bleibt: der Sandstein als solcher ist ein ständig erodierendes Etwas. Und immer wieder wird es solche Felsstürze geben, und niemand kann sie vorhersagen. Es gehört zur Natur der Sächsischen Schweiz, dass es immer wieder, fast jedes Jahr, solche Ereignisse gibt. Und es gehört in den Bereich der Wahrscheinlichkeitsrechnung, dass so gut wie nie Personenschäden damit verbunden sind. Denn selbst der größte Brocken braucht nur Sekunden für seinen Absturz, und die Wahrscheinlichkeit, dass gerade in jenen Sekunden ein Mensch in der Absturzschneise steht, ist verdammt gering.

Für den Moment: die Straße durch das Kirnitzschtal ist gesperrt. Beliebte Ziele wie der Kleine und der Große Zschand, die Neumann-, Felsen- oder Buschmühle, Kleinstein und Arnstein oder der Lichtenhainer Wasserfall samt Kuhstall sind also nur über Umwege, also über Ottendorf oder Hinterhermsdorf zu erreichen. Misslich, vor allem für die Wirte der vielen Ausflugsgaststätten. Mal sehen, wie schnell die Straße beräumt ist. Rein technisch dauert das zwei Tage. Aber die Bürokratie ist eine eher behäbige solche. Ich würde mich also nicht wundern, wenn auch am Ende des Monats der Brocken noch die Straße blockiert.

Update 3.9.2014: Mittlerweile ist der Brocken tatsächlich innerhalb nur eines Tages zertrümmert und geräumt worden. In der Nacht zuvor hatten ihn Kletterer bestiegen und als Gipfel “Eintagsfliege” getauft. Die Straße allerdings soll noch zwei Wochen (!) gesperrt bleiben. Ich sehe da schon den einen oder anderen Wirt einer Ausflugsgaststätte in den Tisch beißen, denn jetzt ist schönes Spätsommerwetter gemeldet – wieder Sense mit dem Umsatz.

Links und rechts des Rabenauer Grundes

Angeregt durch eine Meldung und einen Bericht auf Andreas’ Blog habe ich meine Schritte kürzlich mal wieder in den Rabenauer Grund gelenkt. Hintergrund: der dortige Seitenweg durch die Somsdorfer Klamm war seit über einem Jahr gesperrt, man hatte die dortigen Holzstege kurzerhand für wurmstichig erklärt und abgesägt. (Kleiner Einschub: mich haben sie immer ohne Probleme getragen, aber ich bin auch eher ein Leichtgewicht.) Jetzt ist also alles saniert. Grund genug für einen kurzen Abstecher. Und damit sich das Ganze auch lohnt, hängen wir noch einen nette Tour hinten dran.

DSCN0435 In der Somsdorfer Klamm

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Rund ums Khaatal

Zwei Dinge vorweg. Zum einen: eigentlich sollten das spontan ein paar Tage in der Böhmischen Schweiz werden. Unterkünfte gibt es da ja eigentlich zu Hauf, also einfach losgefahren. War wohl nix, auch in Tschechien sind Ferien, und alle Pensionen hoffnungslos ausgebucht. Also wurde es dann nur ein Tagesausflug rund um Khaa. Zum zweiten: Kartenskizzen machen hier keinen Sinn, dieweil ein guter Teil der beschriebenen Wege tatsächlich nur auf Rolf Böhms Karte “Khaatal” drauf ist. Auf der offiziellen Karte des böhmischen Nationalparks finden sie sich zwar auch, da aber immer ohne Beschriftung, was ein Wiederfinden schwer macht. Also Böhmkarte zur Hand genommen und mitgewandert.

DSCN0514  Im Khaatal

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Resterampe

Vom Kirnitzschtalfest sind noch ein paar Kleinigkeiten übrig. Als da wären:

Die DVD “Die ultimative Stiegentour”. Unter anderem mit der Häntzschelstiege, der Starken Stiege und der Rübezahlstiege. Als Zugabe obendrein die Zwillingsstiege vor der Sanierung. Preis pro Stück: 10 Euro.

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Das kultige T-Shirt “Niemand hat die Absicht….”. Jenes gibt es aber nur noch in den Größen S und XL. Preis pro Stück: 15 Euro.

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Obendrein gibt es für jeden Besteller noch einen der Aufkleber “Wo er Recht hat….” dazu.

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Und wie bestellen? Schreibt mir bitte eine Mail, in der eure Adresse und beim T-Shirt die gewünschte Größe zu finden ist. Ihr bekommt dann alles auf Rechnung geschickt. Und haltet euch ran, es sind wirklich nur noch ein paar Restbestände da.

Plakatschändung

Seit einigen Tagen, der Wahlkampf in Sachsen beginnt so langsam, zieren die Laternenpfähle in der Sächsischen Schweiz auch Plakate des DGB, also einer Gewerkschaft, die ja eigentlich gar nicht zur Wahl steht. Die sehen so aus:

DGB_Plakat_NPD_Ne.

Na gut. Ich gestehe zwar, dass ich schon immer ein Problem damit hatte, wenn sich Gewerkschaften in Wahlkämpfe einmischen. Das ist nicht deren Aufgabe, Punkt. Aber hier sehe ich natürlich auch einen löblichen Hintergedanken, nämlich einer ungeliebten Rechtsaußen-Partei entgegenzuwirken und dieser die Laternenpfähle streitig zu machen. Wobei zumindest letzteres nicht wirklich gelungen ist, die ganze Sächsische Schweiz strotzt schon wieder von NPD-Plakaten.

Aber als Freund des Sandsteins verbinden sich für mich mit den Buchstaben “NP” natürlich ganz andere Assoziationen. Und so bitte ich jetzt schon mal die wackeren Gewerkschafter, mir nach der Wahl ein paar Plakate zu schenken. Mit leichten Modifikationen kann ich sie gut weiterverwenden. Etwa so:

DGB_Plakat_NPD_Ne2.

Freier Eintritt am Prebischtor

PrebischtorHDR

Na ja, aber leider nur an einem Tag, nämlich am kommenden Samstag, 26.7.14. Auf diese Art und Weise wird recht bescheiden das 50. Jubiläum der “Unter-Schutz-Stellung” des Naturdenkmals gefeiert. Ehrlich: am Prebischtor herrscht schon so ein schweres Begängnis, und wenn dann noch der Eintritt frei ist, dann sieht man wahrscheinlich das Tor vor lauter Menschen nicht mehr.

Aber wer möchte, der soll sich das gern antun. Und sollte nachher nicht vergessen, noch einen Abstecher zum Kirnitzschtalfest zu machen, wo er am Depot der Straßenbahn auch die IG Stiegen- und Wanderfreunde antreffen kann.

Ab Sonntag wird dann am Prebischtor, welches übrigens aus dem Nationalpark ausgegliedert wurde und in Privatbesitz ist, wieder Eintritt verlangt: 75 Kronen (3 Euro) für Erwachsene, 25 Kronen (1 Euro) für Kinder.

IG Stiegen- und Wanderfreunde beim Kirnitzschtalfest

 

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Der IG-Stand im vergangenen Jahr. Diesmal wird er etwas größer.

Auch in diesem Jahr, nämlich am kommenden Wochenende (26.-27.7.14), findet wieder das Kirnitzschtalfest statt. Und nachdem wir mit der IG Stiegen- und Wanderfreunde im vergangenen Jahr schon vertreten waren, lassen wir es uns natürlich nicht nehmen, auch diesmal wieder dabei zu sein. Man findet uns im Depot der Kirnitzschtalbahn. Es gibt an unserem Stand:

  • reichlich Informationen zu erlaubten und weniger erlaubten Wegen im Elbsandstein
  • ein Gewinnspiel
  • T-Shirts, Aufkleber, Wanderbücher, Literatur rund um die Sächsische Schweiz
  • eine kleine Fotoausstellung von Naturschönheiten, die man uns vorenthalten will
  • den Film “Die ultimative Stiegentour”

Das gesamte Festprogramm findet man hier.

Die Bahn hat sich für den Sonnabend etwas besonderes einfallen lassen: die S-Bahn ab Dresden fährt nur bis Pirna, ab dort dann Schienenersatzverkehr nach Bad Schandau. Perfektes Timing, pünktlich zum Fest schaffen die Nasen mal wieder Chaos. Aber von denen hatte man eigentlich auch nichts anderes erwartet. Wer es dann bis Bad Schandau geschafft hat, der kann kostenlos mit der Kirnitzschtalbahn bis zum Straßenbahndepot fahren. Immerhin. Mein Tipp also: mit Auto bis Bad Schandau, ab dort dann per Straßenbahn weiter.

Immer wieder gern gesehen

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Wanderfreund Wolfgang hat mir ein Bild geschickt, dass uns irgendwie seltsam vertraut vorkommt. Richtig, da steht mal wieder so ein dicker Nationalpark-Jeep an einer Stelle, die rein gefühlsmäßig den Füßen vorbehalten sein sollte. Nur damit keine Missverständnisse aufkommen: natürlich will ich nicht, dass Forstarbeiter ihr Arbeitsgerät kilometerweise durch den Wald schleppen müssen, da führt am Auto (leider) kein Weg vorbei. Aber dieser Jeep hier parkt im Großen Zschand, am Abzweig zur Weberschlüchte. Und dort gibt es nur zwei Gründe für die Mitarbeiter des Nationalparks, vorbei zu schauen:

  1. Zu inspizieren, ob denn auch niemand auf einen stengelfüßigen Knotenfasser getreten ist.
  2. Zu schauen, dass auch ja nicht mal wieder der Zugang zur Oberen Webergrotte / zum Grenzweg vermittels Stämmen oder Brettern gangbar gemacht wurde – und im Falle der Zuwiderhandlung diese Steighilfen mit Fleiß zu entfernen.

Und für solcherlei sinnleeres Tun können die Burschen eigentlich auch zu Fuß gehen. Oder ihre legendären E-Bikes benutzen, so sie diese im Gerümpelkeller noch finden. Die Umwelt würde es ihnen danken – aber will die das eigentlich?