Es ist zum in die Pulle… Da hatte ich in diesem Jahr mal wieder eine gescheite Idee für einen Aprilscherz und sogar schon alles dafür vorbereitet. Und dann war ich um den 1. April herum doppelt geplagt: durch jede Menge Arbeit und durch eine leichte Magenverstimmung, verbunden mit dem flotten Otto. Ich hab es also glatt verpennt, den Scherz dann auch zu veröffentlichen. Was tun? Weggeschmissen wird nichts, und für nächstes Jahr aufheben? Das wird eh nix. Also reiche ich das Ganze einfach nach. In den April schicken kann ich damit zwar niemanden mehr, aber vielleicht dem einen oder anderen ein Schmunzeln entlocken. Bitte sehr:
Nach dem Erfolg des „Pfades zur Wildnis“ plant die Nationalparkverwaltung einen weiteren Erlebnis- und Erkenntnisweg: den „Pfad zum Waldbrand“. Derzeit sind die Pläne in ihrem absoluten Anfangsstadium, so dass noch wenig Konkretes auf dem Tisch liegt.
Hier ein paar Ideen, die schon geäußert wurden:
· Der Pfad könnte am Rande des bekannten und bisher offiziell gesperrten Grenzweges angelegt werden. Dafür sprechen mehrere Tatsachen:
-Die Tschechen scheinen ihren Widerstand gegen dessen Öffnung aufgegeben zu haben.
-Hier hat es richtig gebrannt, da gibt es mehr als genug Anschauungsmaterial.
-Nach dem Großbrand und den (verständlicherweise) recht rabiaten Löscharbeiten gibt es hier nichts, aber auch wirklich nichts, Schützenswertes mehr.
· Analog zum Wildnispfad sollen auch hier Guckkästen den Blick auf den verbrannten Wald freigeben und thematisch informieren.
· Im Gegensatz zum Wildnispfad soll der neue Pfad aber komplett aus Metall gebaut werden. Hintergrund: wenn es wieder brennt, was sehr wahrscheinlich ist, dann übersteht er das.
· Eventuell kann auf dem Pfad dezente Musik laufen. Es kamen schon Titel wie „Extrabreit: Hurra Hurra die Lichtung brennt“, „Arthur Brown – Fire“ oder „Einstürzende Neubauten: Feurio“ (Text: Ungeheuer, ungeheuer viel Energie wird frei) ins Gespräch.
· Ähnlich wie auf dem Wildnispfad sollen auch hier diverse Tiere aus Blech aufgestellt werden. Neben dem bekannten Schwarzstorch könnten hier auch die nach dem Brand neu entdeckten Arten „Schwarzuhu“, „Schwarzfalke“ und „Schwarzhörnchen“ zum Zuge kommen. Zu besonderen Terminen wird an diesen Blechkameraden pyrotechnisches Pulver angebracht und entzündet. Die Besucher können dann Selfies machen.
· Selbst ein kleiner Imbiss wäre denkbar. Die Besucher könnten sich dort – ganz dem Zeitgeist entsprechend – an verbrannten Borkenkäfern delektieren. Wahlweise mit Ketchup, Mayo oder Rot-Weiß. Ökologisch abbaubare Tüte immer inklusive.
· Es wird eine Raucherinsel angelegt. Und direkt daneben ein Haufen Totholz aufgeschichtet, der über eine Automatik regelmäßig bewässert wird, damit er schön feucht bleibt. Die Besucher können dann eine paffen und die Kippe in den feuchten Haufen schnippen. Womit bewiesen wäre, dass Totholz nicht brennt.
· Eine niedliche kleine Windmühle könnte aufgestellt werden und Strom für eine Taschenlampe liefern. So könnte der gesamte Pfad aus EU-Fördermitteln für erneuerbare Energie finanziert werden.
Wie gesagt, das sind nur allererste Ideen.
Eine herrliche Idee. Da müssen gleich Fördermittel beantragt werden.
Weitere Musik-Vorschläge für ältere Wanderer: Deep Purple – Fireball, Electric Light Orchestra – Fire on high, Iron Maiden – Run to the hills, Uriah Heep – Firefly.
Vorschläge für weitere Attraktionen am Grenzweg:
500-Meter-Kletterparcour über verbrannte umgestürzte Bäume, Klamotten dreckigmachen auf eigene Gefahr;
Gummistiefel-Verleih für vom Löschwasser-Netzmittel aufgeweichten Boden; Holzkohle-Verkauf in 2,5-Kg-Säcken mit der Aufschrift “Original Waldbrand-Holzkohle, Ursprungsgebiet: Grenzweg/Raingrund/Prebischtor”;
Borkenkäfer-Zuchtstation “Unser kleiner Freund” für die nächste Auswilderungs-Saison;
4 Live-Web-Kameras “Der gesunde Mischwald wächst nicht wieder”, “Bodenerosionen nach dem Brand”, “Eine Mure entsteht” und “Felssturz Hrensko Live – Wie Felsblöcke ins Rutschen kommen”;
Buchverkaufsstand mit “Nationalpark im Wandel – Vom Braun zum Schwarz”, “Glühende Wüste”, “Der Rußfurzende Feuerwehrmann” und “Käfer – wie feuerfest sind sie wirklich?”;
Ameisenhaufen zum Mitbauen aus Asbeststückchen statt aus Fichtennadeln, extra Feuerschutzkammer mit Wasserkühlung für die Königin, vor Ort Asbestverkauf auch an kleine Kinder, keine Maskenpflicht!;
Eierwerfen auf eine Pappkarte des Nationalparkes;
Quetschmaschine für Totholz, wer am meisten Wasser aus einem Stück Totholz rausquetscht, erhält eine Flasche “Thorwalder-Gratweg-Auslese”;
Kiosk mit Reprint-Ansichtskartenverkauf “Grenzweg mit Heidekraut vor dem Brand”, “Prebischtor mit echten Bäumen”, “Fremdenweg nach dem Brand 1842/2022” und “Grenzfoto am Großen Zschand”;
Waldbrand-Ausstellungs-Glasvitrine mit einem Stück Feuerwehrschlauch, angesengter Feuerwehrjacke, Hubschrauber-Bambi und original schwarzem Feuersalamander-Skelett;
Quiz-Bude am Entenpfützenweg mit den Ratespielen “Wie pisse ich einen Waldbrand aus”, “Welches Holz brennt fürs Lagerfeuer am schnellsten” und “Der verbrannte Ranger – wer war der Täter?”, 1. Preis eine Astsäge zum Freisägen der oberen Weberschlüchte, 2. Preis Bildband “Feuchte Totholzimpressionen”, 3. Preis Kriminalroman “Der vermißte Wanderer” von Peter-Hans Mayermann;
An der Einmündung Auerhahnsteig eine Ausstellung mit Holzkohlezeichnungen von Major v. Dieskau, u.a. “Der Wanderer über dem Flammenmeer”, “Feuerschein am Frienstein” und “Aussichten in Asche”;
Jeden Tag kostenloser Nationalpark-Express alle 30 Minuten von Schmilka zum Fremdenweg am Großen Winterberg, Spende gerne willkommen, bitte einwerfen in ausgeglühte Blechdose am Grenzstein 10/5.
Köstlich
Blos gut das wir noch ein schmunzeln haben
Alles Gute
Herrlich😅👍
Lieber Gott, falls es dich wirklich gibt, lass es Hirn regnen, so lange bis es jeden erreicht!
16x “was für ein Blödsinn” und -2x “genialer Text” sprechen eine eigene Sprache! Und man sollte wissen von was und über was man schreibt.
Ja, vor allem Hirn für diejenigen, die nicht mal einen Aprilscherz verstehen.
Lieber Herr Augst, ich freue mich über Ihre Teilnahme hier, denke aber, es ist eine offene Website, die Sie mit sachbezogenen Beiträgen enorm bereichern können, gerade wenn mal was nicht in Ihrem Sinne scheint.
Das ist für alle Nutzer hier zum Vorteil, bestimmt aber auch für Ihre bedrohten Schützlinge.
Warum regen Sie sich denn so auf, ist doch nur Spaß. Oder verstehen Sie keinen Spaß? Warum gucken Sie dann überhaupt auf diese Seite, wenn Sie sowieso nur rummeckern? Gründen Sie doch eine eigene Seite, wo Sie Ihre einzig “richtige” Meinung kundtun können, dann werden Sie mal sehen, wie es ist. Das sind die schlimmsten Kommentaregeber im Internet, selber nichts machen, aber sich über Artikel anderer aufregen.
He Roland, Du bist einer der nichts versteht – schade! Einen April-Scherz macht man am 1. und nicht irgendwann! Und ein Scherz ist das nicht – einfach nur dumm. Der “Auerhahnsteig” z.B. müdet nicht an der Grenze! Ach so, ihr kennt keine Landkarten!?
Das Sie meine Auffassung nicht teilen, lieber Herr Augst, das ist völlig OK. Aber wann und wo habe ich behauptet, der Auerhahnsteig würde an der Grenze münden?
Lieber Ulrich, schade, daß du keinen Spaß verstehst, du klingst ja richtig verbittert. Nimm doch das alles nicht so ernst. Im Artikel wurde ja eindeutig erklärt, daß es sich um einen “verspäteten” Aprilscherz handelt. Für mich ist wichtig, daß man auch mal über etwas lachen kann. Traurig, wer das nicht kann. Im Übrigen würde ich mir nie erlauben, dich als jemanden zu bezeichnen, “der nichts versteht”, “dumm” ist, oder der “keine Landkarten kennt”. Ich weiß, daß der Auerhahnsteig nicht an der Grenze endet, es handelt sich strenggenommen um den Verbindungspfad zwischen Auerhahnsteig und Grenze, früher manchmal nur als “Weg durch die Partschenhörner” bezeichnet (z.B. Theodor Schäfer, Sächsische Schweiz, 1899, S. 221, dort sogar mit kleiner Skizze und Lachternummern). Dieses Wegstück hat meines Wissens keinen eigenen Namen, ich betrachte das der Einfachheit halber immer als südlichen Teil des Auerhahnsteiges. Wenn du anderer Meinung bist, können wir uns gerne darüber respektvoll austauschen, du hattest ja auch mal einen schönen und interessanten Beitrag über alte Wegnamen geschrieben. Wenn du mir schreiben willst, meine Mail-Adresse findest du auf der Kerbensteig-Seite. Dort habe ich mich auch mit alten Karten beschäftigt, kenne aber sicherlich noch nicht alles. Würde mich freuen, wenn du was weißt, das ich noch nicht kenne.
Erstens habe ich Roland gemeint mit dem Auerhahnsteig, denn er bringt ihn ins Gespräch und zweitens ist es schlimm, sehr schlimm was mit meiner Heimat passiert ist und da macht man keine Scherze, auch keine Aprilscherze. Es hätte noch viel, viel schlimmer kommen können! Ich kenne die Stellen wo, von wem auch immer, weitere Feuer gezielt gelegt wurden, die glücklicherweise nicht brannten bzw. schnell gelöscht werden konnten. Ich habe die Fotos davon.