Archiv der Kategorie: Allgemein

Mal wieder: Schildiges

Ich habe mich ja schon oft als Fan von schönen Schildern  geoutet. Und so will ich auch hier mal wieder ein paar hervorragende solche vorstellen.

Schild Nummer eins befindet sich am Parkplatz unterhalb des Liliensteins. Es ist schon ein Klassiker, weil es sich so ähnlich an vielen Waldparkplätzen findet. Und es soll der Anarchie beim Einparken vorbeugen.

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Frag ich mich nur, wer allen Ernstes bei der Einfahrt auf den Parkplatz dieses Schild studiert, ehe er seine Karre abstellt. Und auch der Dame des Hauses dürfte es wenig helfen, den ungeliebten Einparkvorgang diesmal beulenfrei abzuschließen. Interessant ist auch, dass der Parkplatz, von der Nationalparkverwaltung bewirtschaftet, hier als “privat” deklariert wird. So ähnlich, als würde in Dresden ein kommunaler Parkplatz als “privater Parkplatz der Stadtverwaltung” ausgezeichnet. Aber das kleine und unscheinbare Wort “privat” zeigt eben das besondere Verhältnis der Verwaltung zu ihrem Wald: es ist “unserer”, und wir machen damit, was wir wollen. Ob bei der Holzernte oder beim Parken.

Schild Nummer zwei steht an der, ebenfalls von der NPV betriebenen, Jugendbildungsstätte Sellnitz. Hier gibt es einen Lageplan. Denn auf dem etwa 50 mal 50 Meter großen Freigelände könnte man sich sonst leicht verlaufen. Göttlich, und ein weiteres Hoch auf das Budget der NPV-Schildermaler.

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Schild Nummer drei habe ich an einer Gaststätte gesehen, deren Namen ich hier schamhaft verschweige. Denn was da offeriert wird, ist irgendwie genau das, was ich einer Gaststätte erwartet hätte.

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Ein werbemäßiger Hammer wäre es gewesen, wenn da:

  • Kreissägeblätter
  • Zahnwurzelbehandlungen
  • Asylunterkünfte

angeboten würden. Aber so? Mittagstisch – Kaffee – Abendbrot? In einer Gaststätte? Wer hätte das gedacht.

Vergessenes am Lilienstein und zwei stille Aussichten

Diese Runde zeigt vor allem eines: selbst an Großkampftagen in der Sächsischen Schweiz, wo an bestimmten Brennpunkten schon gedanklich Nummern gezogen werden, um die Aussicht genießen zu können, gibt es nur wenige Meter von den großen Touristenströmen entfernt sehr ruhige Ecken. Die trotzdem viel zu bieten haben. Außer auf dem Plateau des Liliensteins, wo schwerer Auflauf herrschte, waren wir ganz allein im Wald. Mal abgesehen von drei Naturburschen in den besten Jahren, die nicht ganz regelkonform booften und uns zum Frühstück einluden. Folgen Sie mir also zu allerlei vergessenen Plätzen rund um den Lilienstein sowie zu zwei traumhaften Aussichten ins Elbtal.

Einschub: man mag mich jetzt eine Petze nennen, weil ich diese stillen Orte beschreibe. Ich glaube aber nicht, dass sich der klassische und klischeehafte “Massentourist” auf diese wirklich anstrengende Tour begibt. Ich glaube vielmehr, dass auf diese Weise die Besucher ein wenig mehr verteilt werden. Und ich glaube ganz fest daran, dass wir diese Orte im kollektiven Gedächtnis erhalten müssen, indem wir sie einfach besuchen. Denn ansonsten sind sie in wenigen Jahrzehnten einfach vergessen und damit quasi verschwunden.

DSCN2639 Traumblick auf die Elbe.

Vorher aber noch Hinweis: bei der Suche nach den beiden Aussichten hilft keine Karte, auch nicht die von Rolf Böhm oder die von Open Street Map. Die Pfade sind schlicht nirgends eingetragen. Und teilweise existieren sie auch gar nicht mehr. Es geht also ein gutes Stück querfeldein, wobei guter Orientierungssinn gefragt ist. Ich werde hier auch keinen GPS-Track veröffentlichen, weil wir uns dort mehr als einmal verfranzt haben, so dass der Track eher einem Schnittmusterbogen ähnelt. Aber Bange machen gilt nicht, also mir nach.

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Schemmel

Das wird mal eine ruhige Runde, auf der es so allerlei zu entdecken gibt. Als da wären: eine ruinöse Mühle, Andachten im und am Felsen, Bunker in Mengen und Hundegedenken. Es geht ins Böhmische, mal wieder.

Wer möchte, kann jetzt gleich auf die Werbung hier rechts klicken. Nur klicken, nix kaufen. Und mir damit mein nächstes Abendbrot sichern. Alle anderen lesen erst mal weiter.

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Verbote über Verbote–ein Vergleich

Zwei Nationalparks umfasst der Elbsandstein: den in der Sächsischen Schweiz, und den in der Böhmischen Schweiz. Und jeder von denen hat so ein wenig andere Regelungen, wenn es um das Aussperren oder auch Einlassen von Wanderern geht. Meine Oma in ihrer Weisheit sprach dann immer: “Der eine ist ‘nen Dreier wert, der andere drei Pfennig.” Ob sie auch diesmal recht behält? Ich will hier mal, ganz informativ, die verschiedenen Regeln vorstellen. Also, zwecks obrigkeitsgefälliger Bewegung im Busch, empfiehlt es sich, hier weiter zu lesen.

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Flößer, Grenzer, Förster und sieben Sünden

Diese Runde sticht eigentlich regelrecht ins Auge, wenn man die Karte studiert. Vom Großen Zschand kommend zum Katzenstein hinauf und dann wieder runter in den Kleinen Zschand. Im Groben gesagt. Im Feinen wird es dann natürlich etwas pusseliger. Und mehrere wunderbare, aber leider nach offizieller Lesart gesperrte, Wege werden passiert. Wer also heute mit mir wandert, der möge sich Klaren darüber sein, dass ein Bußgeld lauert, wenn denn der Graue Schreck im Gebüsch hockt. Was er aber derzeit nur selten tut, denn seine Bataillone sind durch Krankheit und Urlaub recht ausgedünnt. Also drauf gepfiffen und mir nach.

DSCN2308 Das ist nur einer der vielen Höhepunkte.

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Käs und Brot

Nein, ich hatte Wurtsbemmen im Rucksack, keinen Käse. Aber “Käs und Brot” ist der etwas putzige Name einer Felsgruppe mit herrlicher Aussicht im Böhmischen. Tschechisch heißt der Felsen übrigens ganz anders: Dravci Skály, sinngemäß als Drachen- oder Untierfelsen zu übersetzen.

Auf dieser Tour gibt es daneben noch jede Menge anderer Höhepunkte, herrliche Wege und – außer ganz am Anfang und ganz zum Schluß – jede Menge Ruhe im Wald.

Also geschwind die Käsebemmen eingepackt und mir nach.

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Die Aussicht “Käs und Brot”.

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Zittauer Gebirge Sechs–für Regentage

Na ja, eigentlich hat es ja nicht geregnet, ganz im Gegenteil, es herrschten immer noch hochsommerliche Temperaturen. Aber nach fünf Tagen strammen Wanderns war uns nach einem Ruhetag zumute. Und so sind wir ins tschechische Reichenberg (Liberec) gefahren, um dort so richtig Spaß in zwei Ausstellungen zu haben. Eine Empfehlung für alle Eltern und deren fixe Kinder.

DSCN2096 Kann man sich selber hochziehen?

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