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Freier Eintritt am Prebischtor

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Na ja, aber leider nur an einem Tag, nämlich am kommenden Samstag, 26.7.14. Auf diese Art und Weise wird recht bescheiden das 50. Jubiläum der “Unter-Schutz-Stellung” des Naturdenkmals gefeiert. Ehrlich: am Prebischtor herrscht schon so ein schweres Begängnis, und wenn dann noch der Eintritt frei ist, dann sieht man wahrscheinlich das Tor vor lauter Menschen nicht mehr.

Aber wer möchte, der soll sich das gern antun. Und sollte nachher nicht vergessen, noch einen Abstecher zum Kirnitzschtalfest zu machen, wo er am Depot der Straßenbahn auch die IG Stiegen- und Wanderfreunde antreffen kann.

Ab Sonntag wird dann am Prebischtor, welches übrigens aus dem Nationalpark ausgegliedert wurde und in Privatbesitz ist, wieder Eintritt verlangt: 75 Kronen (3 Euro) für Erwachsene, 25 Kronen (1 Euro) für Kinder.

IG Stiegen- und Wanderfreunde beim Kirnitzschtalfest

 

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Der IG-Stand im vergangenen Jahr. Diesmal wird er etwas größer.

Auch in diesem Jahr, nämlich am kommenden Wochenende (26.-27.7.14), findet wieder das Kirnitzschtalfest statt. Und nachdem wir mit der IG Stiegen- und Wanderfreunde im vergangenen Jahr schon vertreten waren, lassen wir es uns natürlich nicht nehmen, auch diesmal wieder dabei zu sein. Man findet uns im Depot der Kirnitzschtalbahn. Es gibt an unserem Stand:

  • reichlich Informationen zu erlaubten und weniger erlaubten Wegen im Elbsandstein
  • ein Gewinnspiel
  • T-Shirts, Aufkleber, Wanderbücher, Literatur rund um die Sächsische Schweiz
  • eine kleine Fotoausstellung von Naturschönheiten, die man uns vorenthalten will
  • den Film “Die ultimative Stiegentour”

Das gesamte Festprogramm findet man hier.

Die Bahn hat sich für den Sonnabend etwas besonderes einfallen lassen: die S-Bahn ab Dresden fährt nur bis Pirna, ab dort dann Schienenersatzverkehr nach Bad Schandau. Perfektes Timing, pünktlich zum Fest schaffen die Nasen mal wieder Chaos. Aber von denen hatte man eigentlich auch nichts anderes erwartet. Wer es dann bis Bad Schandau geschafft hat, der kann kostenlos mit der Kirnitzschtalbahn bis zum Straßenbahndepot fahren. Immerhin. Mein Tipp also: mit Auto bis Bad Schandau, ab dort dann per Straßenbahn weiter.

Immer wieder gern gesehen

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Wanderfreund Wolfgang hat mir ein Bild geschickt, dass uns irgendwie seltsam vertraut vorkommt. Richtig, da steht mal wieder so ein dicker Nationalpark-Jeep an einer Stelle, die rein gefühlsmäßig den Füßen vorbehalten sein sollte. Nur damit keine Missverständnisse aufkommen: natürlich will ich nicht, dass Forstarbeiter ihr Arbeitsgerät kilometerweise durch den Wald schleppen müssen, da führt am Auto (leider) kein Weg vorbei. Aber dieser Jeep hier parkt im Großen Zschand, am Abzweig zur Weberschlüchte. Und dort gibt es nur zwei Gründe für die Mitarbeiter des Nationalparks, vorbei zu schauen:

  1. Zu inspizieren, ob denn auch niemand auf einen stengelfüßigen Knotenfasser getreten ist.
  2. Zu schauen, dass auch ja nicht mal wieder der Zugang zur Oberen Webergrotte / zum Grenzweg vermittels Stämmen oder Brettern gangbar gemacht wurde – und im Falle der Zuwiderhandlung diese Steighilfen mit Fleiß zu entfernen.

Und für solcherlei sinnleeres Tun können die Burschen eigentlich auch zu Fuß gehen. Oder ihre legendären E-Bikes benutzen, so sie diese im Gerümpelkeller noch finden. Die Umwelt würde es ihnen danken – aber will die das eigentlich?

“Möblierungen” und ihr Symbolcharakter

Man, so langsam krieg ich einen zu viel. Da hat also der bekannte Wanderfreund Dietmar Schubert ganz offiziell beim Sachsenforst angefragt, ob es nicht möglich wäre,  die gammelige Schutzhütte an der Kreuzung Großer Zschand / Zeughausstraße in Eigenregie zu sanieren. Und die Antwort darauf, hier in Auszügen lautet so:

Sehr geehrter Herr Schubert,

Vielen Dank für Ihre Bereitschaft zur Instandsetzung der Schutzhütte an der Kreuzung Großer Zschand / Zeughausstraße.

Die Nationalparkverwaltung ist bestrebt die „Möblierung“ des Nationalparkes Sächsische Schweiz etwas zurückzunehmen. Und zu den Objekten, die wir gern zurückbauen möchten, gehört auch die durch Sie zur Reparatur angefragte Schutzhütte.

Ich möchte dieses Ansinnen begründen:
In gut erreichbarer Entfernung von dieser Schutzhütte befinden sich andere Unterstellmöglichkeiten:
– Es sind von dieser Schutzhütte nur ca. 500 m bis zur Gaststätte Zeughaus und dem Infopunkt der Nationalparkverwaltung.
– In die andere Richtung befindet sich in 1,3 km Entfernung die Neumannmühle und auf dem Weg dorthin ist im Bereich „Pulverkammer“ eine weitere natürliche Unterstellmöglichkeit gegeben.
– Nach Westen befindet sich am Abzweig Kleiner Zschand / Queenwiesen in 1,8 km Entfernung ebenfalls eine Schutzhütte.

Aus diesen Gründen möchten wir die angefragte Schutzhütte rückbauen.

Vielen Dank für Ihr Engagement!

Mit freundlichem Gruß

Jan Prignitz

Referatsleiter
Betrieb / Dienstleistungen

Dazu von mir einige Anmerkungen: “Rückbauen” ist ein herrliches Wort, welches von unseren Bürokraten erfunden wurde. Ob es im Duden steht, weiß ich nicht, aber es bedeutet natürlich nichts anderes als “abreißen”. Warum traut sich die Nase nicht, dieses auch auszusprechen? Aber hier geht es um mehr als nur um Wörter. Solche Schutzhütten haben einen symbolischen Charakter. Sie sagen: “Wanderer, du bist willkommen!” In der Böhmischen Schweiz, gleich nebenan, finde ich dutzende dieser Schutzhütten und zudem hervorragend ausgebaute Rastplätze. Im sächsischen Teil dagegen verschwinden immer mehr Schutzhütten und Rastplätze. Wie wir es jetzt schriftlich haben, ist das gewollt. Die Botschaft ist klar: Mensch, Wanderer, bleibe am besten fern, wir wollen und brauchen dich hier nicht. Wir kommen als Behörde bestens ohne dich aus, können uns prächtig um uns selbst drehen und uns mit einem selbst auferlegten “Waldumbau” noch auf Jahre hinaus beschäftigen, ohne auch nur die Bohne an dich denken zu müssen. Mahlzeit!

In sehr eigener Sache, Teil 2

An dieser Stelle, anstelle von Blumenspenden und ähnlichem, einen dicken, herzlichen und wirklich hervorragenden Dank an alle, die mich bei meinem Versuch, für den Landtag zu kandidieren, unterstützt haben. Es war der Wahnsinn in Tüten, wie täglich von allen Seiten Unterschriften bei mir eingetrudelt sind. Vielen, vielen Dank dafür.

Und jetzt die gute Nachricht: es hat gereicht, die Anzahl der geforderten Unterschriften ist mehr als nur dicke zusammen gekommen. Wenn ihr also in der Sächsischen Schweiz wohnt, dann werdet ihr mich am 31. August auf dem Wahlzettel finden. Wo ihr dann euer Kreuzchen macht, das bleibt natürlich euch, und nur euch allein, überlassen.

Ich stehe, und wer mich kennt, der wird das sicher bestätigen, für einen Naturschutz, der diesen Namen endlich wieder verdient, der frei ist von ideologischer Last, der den Menschen als Teil der Natur begreift und der deshalb mit dem Menschen die Natur erhalten will, nicht gegen ihn.

Und ich denke mal, diese Einstellung hat auch im sächsischen Landtag etwas verloren.

Nochmal: vielen, vielen Dank an euch alle.

Arndt

Ein Vögelchen hat geflüstert

voegelchen3Ja, solche Vögelchen flüstern manchmal merkwürdige Dinge. Beispielsweise, dass noch bis Sonntag, den 22. Juni, die gesamte Besatzung der Nationalparkverwaltung einen Betriebsausflug ins Riesengebirge unternimmt. Lediglich eine Notbesatzung von vier Mann sei noch da. Ja, da kann man ja guten Mutes mal wieder die eine oder andere Stelle besuchen, an der man sonst als braver Wandersmann nicht so gern gesehen ist.

Aber bitte: nicht über die Stränge schlagen! Disko, Lagerfeuer, Party – das verbietet sich irgendwie von selbst. Aber mal freien Schrittes den Grenzweg, den Auerhahnsteig, den Throwalder Gratweg, das Jansloch…..na, da gibt es genug.

Und denen, die jetzt mal nicht am Wegesrand lauern, sei natürlich ein schönes Wochenende im Riesengebirge gewünscht.

Zwei Berge und kein Knoblauch

Irgendwie hatten wir heute keine Lust auf eine so richtig große Tour durch den Elbsandstein, aber ein wenig die Füße vertreten schon, und danach vielleicht auch noch bisschen Kultur, das könnte klappen. Weshalb es uns ins Erzgebirge zog, genauer nach Geising, wo man zwei Berge besteigen kann, ohne dabei endlos Kilometer zu meistern.

DSCN0426 Oh Arzgebirg, wie bis du schieh….

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Felssturz auf der Bastei

Das hätte böse ins Auge gehen können: ausgerechnet auf der von Touristen immer übervölkerten Basteibrücke ist ein Felstrumm runtergekommen. Eine Besucherin wurde verletzt, aber wohl Gott sei Dank nicht schwer. Das hätte auch ganz anders ausgehen können, denn an dieser Stelle wimmelt es eben immer von Massentouristen. Glück gehabt.

Ein Zeitungsbericht der SZ hier.

(Update: Mist, jetzt ist der Artikel plötzlich hinter der Bezahlschranke verschwunden. Also nur noch für SZ-Abonennten lesbar.)

Und, auch wenn ich es nicht so richtig über die Zunge bekomme: der Nationalparkverwaltung ein dickes Lob. Schon am Nachmittag konnte die Brücke wieder frei gegeben werden, das nenne ich mal wirklich schnell gehandelt. Kein Vergleich zu dem ewigen Geeiere um die Schwedenlöcher.

Und auch Nationalparkchef Dietrich Butter hat verdammt recht, wenn er im Zeitungsartikel sagt, dass solche Felsstürze immer und jederzeit vorkommen können, dass man sie weder vorhersagen noch irgendwie verhindern könne. Sie sind ganz einfach ein Teil des Sandsteins, der von jeher und immer vor sich hin erodiert. Und der deshalb auch in zigtausend Jahren einfach mal verschwunden sein wird und einen riesigen Beachvolleyballplatz hinterlässt.

Ein kleines Ding am Rande erlaube ich mir aber dennoch zu bekritteln: laut dem Zeitungsartikel waren es vor allem die Mitarbeiter des Hotels auf der Bastei, die während der Sperrung den hunderten Touristen Tipps und Hinweise für alternative Routen geben mussten. Das wäre doch eigentlich die ursächlichste Aufgabe der Nationalpark-Ranger gewesen. Es kann doch nicht so schwer sein, drei oder vier von denen mal auf die Schnelle von ihren sonstigen Lauerposten, auf denen sie dem “Falschwanderer” zu ertappen hoffen, abzuziehen und auf die Bastei zu beordern. Aber wie gesagt: das ist eine eher randige Kritik, die man getrost auch einfach vergessen darf.