Haldenweg gesperrt

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Dieses Schild auf dem Foto steht schon seit Jahren am Haldenweg zwischen Wehlen und Rathen. Und keine Sau interessiert sich dafür. Weil es nämlich einst nach einem Felssturz aufgestellt wurde, für den sich niemand so richtig verantwortlich fühlte. Und da ja, man weiß nie, auch mal wieder so ein Fels runterkommen könnte, hat man eben flugs ein Schild aufgestellt. Damit ist man als Behörde herrlich aus dem Schneider – man muss gar nichts machen, ist aber auch für nichts mehr verantwortlich.

Aber: aktuell ist der Haldenweg auf Wehlener Gebiet jetzt richtig gesperrt. Weil nämlich tatsächlich ein Felsen runtergekommen ist. Nicht dort, wo das alte Sperrschild stand, sondern deutlich näher an Wehlen ran. Und, es geschehen Zeichen und Wunder, diesmal bekennt sich eine Behörde zu ihrer Verantwortung: die Nationalparkverwaltung lässt den Fels von einer Spezialfirma beräumen und sichern. Prima, da hat sich wohl doch – zumindest an dieser Stelle – die Erkenntnis durchgesetzt, dass “Natur Natur sein lassen” in einem besiedelten Gebiet nur bedingt funktioniert.

Wobei es da eigentlich Grundsatzdiskussionen geben müsste. Der betroffene Felshang liegt nämlich in der berüchtigten Kernzone des Nationalparks.  (Oder zumindest ganz nah dran, auf den Meter genau sind mir deren Grenzen nicht geläufig.) Und in eben jener Zone darf eigentlich kein Eingriff in die Natur erfolgen. Wenn er jetzt doch erfolgt, und das ist ja gut so, dann ist das eigentlich eine Kapitulation der “Wildnis-Fundamentalisten” vor den schnöden Realitäten.

Vielleicht ein erster Schritt zu der Erkenntnis, dass die ganze Kernzone samt ihrer nicht echten, aber von einigen Öko-Träumern konstruierten Wildnis, eine einzige Kopfgeburt ist. Bis sich diese Erkenntnis aber durchsetzt, wird noch eine Menge Wasser die Kirnitzsch runterfließen. Und jede Menge Schaden angerichtet werden.

Ach so: die derzeitige Sperrung des Haldenweges hat durchaus mal einen Sinn. Also bitte daran halten!

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3 Gedanken zu „Haldenweg gesperrt

  1. Ein Hallo zu Ihnen und eine kleine Frage zum Haldenweg. Aktuell steht ja nur noch das von Ihnen benannte Schild, das Alte.
    Ich bin am Montag diesen Weg gegangen. Wird diese Sperrung überwacht? Die von Ihnen zum Zweiten genannte Sperrung ist da wieder aufgehoben, ich habe nichts gemerkt. Bin den Grießgrund gegangen.
    Danke und viele Grüße von Andreas Mende

    1. Die zweite Sperrung – aufgrund des Felssturzes – ist wieder aufgehoben, der Fels wurde gesichert. Die erste Sperrung ist aber weiter aktuell, nur dass sie niemanden interessiert. Das Schild steht nur da, um eine Behörde im Fall der Fälle abzusichern. Bürokraten eben. Also einfach da lang laufen – der Weg ist sehr schön und aus meiner Sicht nur zu empfehlen. Und die Chance, in den drei Sekunden, die ein eventueller Felssturz nach unten braucht, da auch tatsächlich im Weg zu stehen, die ist eher gering. Nur Mut.

  2. Ich kann diese Meinung nur unterstützen.
    Die Regeln eines Nationalpark in der Sächsischen Schweiz sind nicht haltbar.
    Viel zu Streng für die Masse an Naturliebenden Menschen hier.
    Es gibt da ein Sprichwort: Wo die Freiheit des einen aufhört beginnt die Freiheit des anderen. Und diese Freiheit gilt einer Minderheit. Das ist Egoistisch.
    Deswegen konnte der Borgenkäfer alles kaputt fressen. Nun haben wir einen zerstörten Wald in einer romantischen Fels Welt. Und das ist der Tierwelt doch egal, sie geht in Wälder die keine so imposante Felslandschaft hat. Dort wäre auch eine gute Ruhezone.

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