Ich hatte es schon im letzten Beitrag angedeutet: im Protokoll der AG-Wege-Sitzung vom 18.10.2016 verbirgt sich noch jede Menge Ärger. Und der verbirgt sich in dem scheinbar harmlosen Nebensatz: “….informiert über zwei Wegeverlegungen wegen Unwetterschäden….”. Was soll da wohin verlegt werden? Schauen wir mal genauer hin:
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Die AG-Wege tagte
Man hätte auch als Überschrift formulieren können: Der Berg kreißte – und gebar eine Maus. Aber schön der Reihe nach. Das Protokoll der Sitzung kann man hier nachlesen. Pflichtlektüre für alle, denen die alten, historischen Wege und Pfade im Nationalpark am Herzen liegen. Und da das bei mir so ist, erdreiste ich mich hiermit, zu einzelnen Punkten dieses Protokolls meinen Senf dazu zu geben. Es folgt also ein Text mit vielen Wörtern und ganz ohne Bilder.
Forstgraben–Update und Entwarnung
Vieles hatte ich letzten Beitrag zum Forstgraben geschrieben und dabei auch reichlich spekuliert. Nun, in einigen Punkten lag ich falsch,in anderen nicht so ganz daneben.
Also, zunächst die gute Nachricht: der Weg liegt nicht in der Kernzone, die hier tatsächlich einen Schlenker knapp vorbei macht. Er bleibt also legal begehbar, ganz egal, ob da nun ein Wegweiser steht oder nicht.
Und jetzt die weniger guten Nachrichten: Wegweiser soll es nach dem Willen der NPV hier auch fürderhin keine mehr geben. Begründet wird das mit ein paar alten Buchen, die dem Wanderer auf den Kopf fallen könnten. Wenn Sie mich fragen: eine strunzdämliche Ausrede, denn so etwas gehört einfach zu den naturgegebenen Gefahren, denen man sich im Wald eben aussetzt. Vielmehr scheint es mir, als kämen die Buchen der NPV gerade recht, um sich aus der Verantwortung für einen eh nicht geliebten Weg zu stehlen.
Ein Weg, der eben kein simpler Trampelpfad ist, sondern die älteste nachweisbare Verbindung zwischen dem Tiefen Grund und der Stadt Hohnstein. Wovon uraltes Pflaster noch heute kündet. Und nicht zu vergessen: der Weg ist auch ein Teil des historischen Malerweges.
Also eine simple Aufforderung: fehlende Wegweiser und Sperrgeländer mit Fleiß ignorieren und den Weg benutzen. Bußgelder drohen dabei keine, der Weg liegt nicht der Kernzone und ist mehr als deutlich als ein solcher zu erkennen. Und dabei auch ein Auge auf die vielen historischen Zeugnisse entlang des Weges haben: altes Sandsteinpflaster, eingeschlegelte Jahreszahlen, ein geheimnisvoller Stein mit dem Abbild eines Schlüssels….
Vielleicht sehen wir uns ja mal im Forstgraben.
Forstgraben–Sperrung durch die Kalte Küche?
Im letzten Beitrag hatte ich den Abriss der Brücke vom Tiefen Grund in den Eulengrund beklagt. Natürlich wollte ich mir davon auch noch selbst ein Bild machen und hab mich umgesehen. Soviel vorweg: im Eulengrund ist die Situation ohne Brücke zwar ärgerlich, aber nicht wirklich tragisch. Im gegenüberliegenden Forstgraben dagegen musste ich Dinge feststellen, die zumindest Anlass für einige wenig erfreuliche Spekulationen bieten.
Und wieder mal die Abrissbirne
Die Sensibilität der Nationalparkverwaltung im Umgang mit historischen Objekten, seien es Wege, Steiganlagen, Schutzhütten oder andere Bauwerke, diese Sensibilität ist legendär. Sie nähert sich dem Wert Null an – von unten. Jetzt gibt es wieder ein Beispiel in diese Richtung – mit einem unverkennbaren Geschmäckle obendrauf.
Es folgt ein wenig Werbung
Eine ganze Zeit lang war ich abwesend, dieweil ich fest in den Krallen von Chirurgen schmorte. Jetzt hab ich mich so einigermaßen davon berappelt, dass man mich auseinander geschnitten und wieder zusammengesetzt hat. Es wird jetzt also auch wieder gewandert. Aber zunächst mal ein klein wenig Werbung: die kultigen T-Shirts der IG Stiegen- und Wanderfreunde, sie wissen schon: “Niemand hat die Absicht….”, die kann man jetzt auch kaufen. Wer in der vorweihnachtlichen Zeit – kein Witz, im Supermarkt liegen schon Lebkuchen aus – also ein Geschenk für einen Wandersmann sucht, der wird hier fündig. Sehr gut eignen sich die Shirts auch als Morgengabe für Mitarbeiter der Nationalparkverwaltung. Durchaus denkbar, dass es dann ein Rundschreiben in der Behörde gibt, welches das Tragen dieser Hemden untersagt und deren zwingenden Einsatz als Putzlappen vorschreibt. Also geschwind zugegriffen, die Vorräte sind begrenzt. Bestellen kann man hier:
https://www.4funweb.de/marketing/joomla/
Viel Spaß damit!
Kirnitzschtalfest 2016
Am 30.07. und 31.07.2016 beteiligt sich die IG Stiegen- und Wanderfreunde wieder mit dem Standplatz im Depot der Kirnitzschtalbahn
Es gibt an unserem Stand:
- reichlich Informationen zu erlaubten und weniger erlaubten Wegen im Elbsandstein
- ein Gewinnspiel
- T-Shirts, Aufkleber, Wanderbücher, Literatur rund um die Sächsische Schweiz
- eine kleine Fotoausstellung von Naturschönheiten, die man uns vorenthalten will
- den Film “Die ultimative Stiegentour”
und ganz neu:
das
Spiel “Eine Reise durch die Sächsische und Böhmische Schweiz”; ein Würfelspiel für Groß und Klein zum Mitmachen und Gewinnen
- den Kernzonenlikör
Pfade im Bielatal
Das Bielatal ist immer einen Besuch wert. Denn hier ist die Ballung an bizarren Felsen so groß wie sonst nirgends im Elbsandstein. Auf dieser Runde kombinieren wir einige bequeme Wege mit einigen weniger bequemen solchen, dazu kommt böhmische Küche, eine Höhle und eine schöne Aussicht. Es lohnt sich, versprochen.