Archiv der Kategorie: Tourismus

Neue Grenzübergänge–es wird konkret

In diesem Post hatte ich es schon angesprochen: von tschechischer Seite wird die Öffnung von neuen Grenzübergängen zwischen den Nationalparks gefordert. Inzwischen hat sich der deutsche Tourismusverband dem angeschlossen. Und die Vorschläge konkret gemacht. Ich will sie mal einzeln daraufhin abklopfen, wie groß der Aufwand wäre und inwieweit diese neuen Übergänge auch dem Katastrophenschutz dienen können. Fangen wir an:

1. Niedermühle, Untere Brücke

Selbige wurde 2014 in einer Nacht- und – Nebel – Aktion von der Nationalparkverwaltung abgerissen. Ohne irgendwen, etwa die Stadt Sebnitz oder den Heimatverein, vorher auch nur zu konsultieren. Die Brücke war etwas marode, das genügte.

 Hier war mal eine Brücke

Problem: die noch vorhandene “Obere Brücke” erreicht man nur auf einem recht holprigen Fußpfad, die untere solche dagegen konnte man sehr bequem erreichen, auch mit Kinderwagen oder Rollstuhl.
Für den Tourismus:  könnte hier ein ein sehr attraktiver Weg auch für jene wieder entstehen, die nicht so gut zu Fuß sind.
Für den Katastrophenschutz:  würde ein Weg geschaffen, der auch mit leichten und geländegängigen Fahrzeugen zu befahren wäre.
Aufwand: mittel, eine Brücke ist neu zu bauen, Fundamente sind noch vorhanden.

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So einiges im Basteigebiet

So ein richtiger Wandertipp wird das nicht, obwohl man mir natürlich gern auf der Tour folgen kann. Aber eigentlich war ich unterwegs, um zu schauen, wie zwei Baumaßnahmen der letzten Zeit so ausschauen. Zum einen: die Basteiaussicht. Lange hat es gedauert, jetzt ist die “schwebende Plattform” fertig. Da muss man doch mal nachsehen. Zum zweiten die Sanierung der Schwedenlöcher, die superpünktlich zu Ostern fertig wurde. Interessant, was da saniert wurde, und wie. Obendrein wollte ich mal schauen, wie es um die Amselfallbaude aussieht. Die ist ja nun auch schon an die drei Jahre geschlossen, es drohe ein Steinschlag, und es tut sich vor allem nichts. Darüber hinaus gab es noch einiges mehr zu sehen, und eine nette Begegnung. Ich halte die Tourbeschreibung bewusst kurz, um noch Platz für ein paar Eindrücke zu haben. Auf geht es.

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Straßensperrung in Herrnskretschen Prebischtor kaum noch zu erreichen

Die Straße zwischen Herrnskretschen (Hřensko) und Rainwiese (Mezní Louka) ist wegen eines drohenden Steinschlages gesperrt. Also genau jene Straße, die derzeit der einzige Zugang zum Prebischtor ist. Und sie ist auch für Fußgänger dicht.
Um zum Tor zu gelangen, gibt es nur sehr mäßig attraktive Alternativen.

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Kurz getestet: der “Weg zur Wildnis”

Mit einigem medialen Buhei wurde kürzlich der „Weg zur Wildnis“ als Lehrpfad eröffnet. Er soll zeigen, wie sich die Natur – hier nach einem Borkenkäferfraß vor rund 15 Jahren – selbst heilen kann. Irritiert hatte mich zunächst die Schlagzeile dazu: „Umweltminister Günther zeigt auf neuem Erlebnisweg die natürliche Dynamik und Selbstheilungskräfte der Natur im Nationalpark“. Nun ja, der Minister zeigte hier eigentlich nur sein Lächeln in die Kamera. Konzipiert und gebaut haben das Andere. Aber wie dem auch sei, man hatte zu einer geführten Besichtigung eingeladen. Ich habe mich dann nicht führen lassen, den Pfad aber trotzdem unter die Lupe genommen. Danach muss ich, frei nach Goethe, sagen: „Drei Seelen wohnen, ach, in meiner Brust“.

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Detailkarte gesperrter Gebiete

Alle bisher veröffentlichten Karten, auf denen die Gebiete zu sehen sind, die noch immer wegen der Nachwehen des Waldbrandes gesperrt sind, konnten höchstens zur Groborientierung dienen. Viel zu klein, viel zu geringe Auflösung.
Dem hat die NPV jetzt dankenswerterweise abgeholfen. Hier findet sich eine sehr detaillierte Karte (14 MB) auf der man sehr genau erkennen kann, was noch gesperrt ist. (Auf die kleine Karte klicken, dann oben rechts auf das “Expand-Symbol.)
Es empfiehlt sich aber noch aus einem anderen Grund, diese Karte für den privaten Gebrauch zu archivieren: während nämlich die NPV seit einiger Zeit die sogenannten “verbotenen” Wege mit Fleiß aus diversen Online-Angeboten entfernt, sind auf dieser – offiziellen – Karte Schmäckerchen wie der Thorwalder Gratweg, der Raingrund samt Grenzweg, das Jansloch oder der Auerhahnsteig prächtig eingezeichnet.
Ein Dank an die NPV für diesen gleich doppelt nützlichen Service.

Ergänzung:

Mittlerweile gibt es auch eine Karte, auf der man die Gebiete, in denen es gebrannt hat, gut sehen kann:

 Quelle

Rot die Brandgebiete, blau die verlegten Schlauchleitungen. Auffällig: gerade Ecken, die “verboten” sind (der gesamte Grenzweg, Schwarze Schlüchte, Auerhahnsteig) sind betroffen.

Ich habe jetzt mal beide Karten sehr grob übereinander gelegt. Hellrot die gesperrten Gebiete, dunkelrot die tatsächlichen Brandflächen. Da fällt eine gewisse Diskrepanz auf. Gesperrt ist ein viel größeres Gebiet als das tatsächliche Gebiet der Brände. Das kann natürlich zunächst logistische Gründe haben. Dennoch aufpassen. Denn weitere, dauerhafte Sperrungen “durch die Hintertür” wären nichts Neues.

 Zwei Karten übereinander

Es droht Ungemach im ÖPNV

Es droht mal wieder jedweder gute Versuch, das PKW-Chaos im Elbsandstein zu entschärfen, im Keim zu ersticken.

Was ist passiert? Ab 26. Juni 2022 bis mindestens Dezember 2022
fahren die S-Bahnen aus Dresden kommend nur noch bis Bad Schandau. Der Schienenersatz bedient die rechte Elbseite nach Schmilka.
Und wer schon einmal so einen Schienenersatzverkehr mitgemacht hat, der weiß, dass nur selten genug Busse für eine volle S-Bahn zur Verfügung stehen. Da droht schon mal ordentlich Ungemach.

Richtig misslich wird es, wenn man nach Schöna und von dort weiter mit der Fähre nach Herrnskretschen (Hřensko) will. Da wird auf den Bus Nummer 252 verwiesen. Der fährt aber nur selten, und er hält nur oben in der Ortslage Schöna. Zur Fähre ist dann noch ein ordentlicher Anmarsch bergab, auf dem Heimweg bergauf, erforderlich. Im Prinzip ist die Fähre abgeschnitten.

Und wer jetzt denkt, er nimmt ab Bad Schandau eben das „Wanderschiff“, der hat falsch gedacht. Das fährt schon seit Ende Mai „aus technischen Gründen“ nicht mehr.

Und auch die „Nationalparkbahn“ U-28 fährt nur noch eingeschränkt, es gibt keinen direkten Anschluss an die S-Bahn mehr.

Bleibt praktisch nur, von Schmilka nach Herrnskretschen (Hřensko) entlang der Straße zu laufen, was öde ist. Oder man läuft über die Johannespromenade, was viel mehr Spaß macht, aber eigentlich schon eine Wanderung für sich ist.

Bedenkt man bei alledem, dass mit dem 9-Euro-Ticket eigentlich viel mehr Leute die Öffentlichen nutzen sollten, dann ging der Schuss nach hinten los.

Ein Meisterwerk der klugen und flexiblen Planung. Es bleibt praktisch für alle Ziele hinter Bad Schandau nur eine Alternative, und die hat einen Verbrennungsmotor sowie vier bis fünf Sitzplätze.

Immerhin: da kann man dann wieder so richtig schön Knöllchen schreiben.

(Screenshots 1,2: www.vvo-online.de, Screenshot 3: Deutsche Bahn)

Wie weiter mit dem Parkplatzchaos?

Am Osterwochenende war wieder mal Polen offen in der Sächsischen Schweiz. Zu viele PKW, zu wenige Parkplätze. Es wurde wild geparkt und eifrig abkassiert. Und nach dem neuen Bußgeldkatalog ist man für kreative Parkplatzfindung schnell mal mit 55 Euro dabei. Das schmerzt. Ich mag gar nicht daran denken, wie es wohl über Pfingsten, Himmelfahrt oder in den Sommerferien aussehen wird. Ich habe mir also mal ein paar Gedanken gemacht. Aber auch keine vernünftige Lösung gefunden.

Zunächst eine Vorbemerkung: vor rund einem Jahr hat mich der TÜV schnöde von meinem Auto getrennt. Sauerei, das war doch gerade mal 22 Jahre alt! Seitdem fahre ich mit den öffentlichen in den Sandstein und bilde mir deshalb ein, aus Erfahrung berichten zu können.

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Kinderheim Dittersbach soll Wellness-Hotel werden Großer Andrang beim Tag der offenen Tür

Es war ein schweres Begängnis beim Tag der offenen Tür im ehemaligen Kinderheim von Dittersbach (Jetřichovice). Kein Wunder, steht doch das feudal anmutende Gebäude seit 1995 leer. Verschiedenes hatte man seitdem über eine weitere Nutzung gehört, aber nichts konkretes gab es nicht. Obendrein konnte niemand so recht wissen, wie es im Inneren des Hauses heute aussieht. Riesengroßes Interesse, einhergehend mit schwerer Parkplatznot im Ort, war also vorprogrammiert.

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