Verfluchter Mist

Vogel
Auch eine Möglichkeit

Die Bundestagswahlen sind vorbei, und ich bin nicht wirklich glücklich mit deren Ausgang. Aber darüber will ich hier nicht schreiben, sondern über einen anderen Aspekt: das Abschneiden der NPD. Deutschlandweit kam sie auf etwas mehr als ein Prozent, könnte also also Splittergruppe durchgehen. Und auch in Sachsen hat sie Stimmen verloren, würde also nach derzeitigem Stand auch nicht mehr in den Landtag einziehen. Aber, aber…. In meiner geliebten Sächsischen Schweiz feiert diese Partei immer noch fröhliche Urständ.

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Alternative zum Harvester?

Immer wieder gibt es Ärger, und den ganz zu Recht, wenn die Nationalparkverwaltung die tonnenschweren Harvester und Forwarder in den Wald schickt, um denselben “umzubauen”. Denn die Teile hinterlassen Schäden im Waldboden, die noch auf Jahre hinaus schon für das bloße Auge deutlich sichtbar sind. Was sie der Mikroflora und –fauna im Boden antun, ist noch viel übler. Die Verantwortlichen argumentieren, dass es keine Alternativen gebe. Denn zum einen wäre die Arbeit mit den schweren Maschinen sicherer, aber vor allem auch viel kostengünstiger als traditioneller Holzeinschlag.

Nun, das Wart “alternativlos” habe ich den letzten Jahren einmal zu viel gehört. Denn es gibt immer Alternativen, so auch hier. Und zwar gleich um die Ecke: an der Tharandter Forstakademie haben Forscher einen Harvester entwickelt, der durch den Wald “läuft”, und somit den Boden nicht mehr zerwühlt. Das Ding kann man sich wirklich wie so einen ATAT aus Starwars vorstellen. Klar, er wiegt immer noch etliche Tonnen, gräbt sich aber wenigstens nicht mehr metertief in den Boden ein. Und um auf die noch schädlicheren Forwarder ganz verzichten zu können, haben die Forscher gleich noch eine High-Tech-Variante des bekannten Seilkranes dazu entwickelt. Ein Toller Ansatz. Viele Details dazu hier.

Hat nur einen Haken: bisher gibt es nur einen Prototypen. Damit sich ein Hersteller findet, müssen erst mal genug Forstverwaltungen Interesse bekunden. Zwei haben das schon getan, eine aus Brandenburg und eine aus Meck-Pom. Also, liebe NPV: ruft doch mal in Tharandt an und sagt den Wissenschaftlern, dass ihr dringend gleich ein Dutzend der Teile haben wollt. Dann gehen sie vielleicht wirklich in Serie, und ihr müsst unseren Wald nicht mehr ganz so toll schinden.

Es folgt ein wenig Werbung

Habt ihr schon mal in die rechte obere Ecke – ja, hier gleich daneben – geschaut? Richtig, da prangt jetzt Werbung. So ein Blog kostet eben doch einiges an Zeit, und auch den einen oder anderen Euro fuffzig. Weshalb ich mich entschlossen habe, hier nun doch ein wenig Werbung, hoffentlich dezent und nicht so aufdringlich, zuzulassen. Und wenn ihr mir einen Gefallen tun wollt, und demnächst auch noch den einen oder anderen despektierlichen Text über die Sächsische Schweiz lesen wollt, dann seid nett zu mir und klickt mal drauf. Ihr müsst nichts kaufen, einfach draufklicken reicht schon. Ich verneige mich jetzt schon vor eurer Unterstützung und gelobe noch viele Tipps und Geschichten – ja und natürlich auch meine ach so beliebten Wegegedanken – zu liefern. Danke schon jetzt.

Bedürfnisse ganz natürlich befriedigen

Kürzlich hat es ja mal wieder eine der seltenen Aufführungen auf der Naturbühne in Bärs Grund bei Leupoldishain gegeben. Die hab ich leider verpasst, aber ein paar Tage später führte dann doch der Weg hier vorbei. Und was sehe ich da? Ein Lokus,  ganz ökologisch aus Holz gezimmert! Ich habe so gelacht, dass ich sämtliche Fotos verwackelt habe. Gott sei Dank hatte eine Wanderfreundin ruhigere Hände, und so konnte sie mir Bilder dieser Örtlichkeiten schicken. Erfreuen Sie sich als mit mir zusammen am wahrhaft ökologischen Abortbau.

DSCI3618 Waschbecken oder Pissoir?

DSCI3617 Kurz angetestet.

Der Teufelsgrund

Nein, hier geht es nicht um die allseits bekannten “Teufelsschlüchte” im Uttewalder Grund. Obwohl die immer einen Besuch wert sind, vor allem mit Kindern. Nein, hier geht es um den weitgehend unbekannten Teufelsgrund, zwischen der Festung Königstein und Leupoldishain gelegen. Ein wunderbar romantisches Stück Natur. Und damit eine Empfehlung für einen kleinen Spaziergang.

DSCN9451 Herrlich grün

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Wahre Worte zur Sommsdorfer Klamm

Der mehr als beliebte Wanderweg im Rabenauer Grund ist nach wie vor gesperrt. Grund: das letzte Hochwasser hat hier so einige Schäden hinterlassen. Und so ganz nebenbei wurde auch der herrliche Pfad durch die Sommsdorfer Klamm dicht gemacht. Nicht als Folge des Hochwassers, sondern weil die Stege über drei Felskerben nach Ansicht des zuständigen Forstamtes wohl in keinem guten Zustand mehr waren. Man hat sie kurzerhand abgesägt, und den Weg gesperrt.

DSCN8441 Gesperrt: Zugang zur Sommsdofer Klamm.

Jetzt hat die “Sächsische Zeitung” in ihrer Freitaler Lokalausgabe einen Artikel samt Kommentar veröffentlicht. Fazit des Berichts: der Hauptwanderweg wird bis 2014 wieder ausgebaut. Danach aber tobt immer noch ein Streit zwischen Sachsenforst und der Stadt Rabenau, wer in Zukunft für diesen Weg verantwortlich sein soll. Die Sommsdorfer Klamm bleibt bei diesem Gezänk zwischen Bürokraten erst mal außen vor, wann der Weg wieder eröffnet wird, ist unklar.

DSCN8439 Abgesägter Steg.

Immerhin: das Forstamt hat schon mal ein Ingenieurbüro beauftragt, diesen Weg neu zu planen. Und hier spricht mir der Kommentar der “Sächsischen Zeitung” aus dem Herzen. Leider darf ich ihn hier nicht in voller Länge wiedergeben, zumal ich jedes einzelne Wort untereichen könnte. Ich beschränke mich also auf zwei Zitate aus dem Kommentar, der überschieben ist mit “Der deutsche Wald, ein Tummelplatz für Bürokraten?”:

“Es müssen „Pläne“ gemacht werden, ein Projektierungsbüro ist beauftragt – für drei kleine Brücken! “

Und weiter:

“Die Ausflügler haben dabei längst entschieden, dass der Rabenauer Grund eben nicht nur den Bürokraten gehört: Sie ignorieren einfach das Verbot.”

Chapeau an die Autorin Annett Heyse. Und nochmal der dringende Aufruf: geht durch den Rabenauer Grund! Es ist ein wenig stoppelig, es gibt Geröll am Weg, mit Sandalen, Kinderwagen oder (leider) mit Rollstühlen geht es nicht. Aber der Weg ist immer noch sehr schön, lasst ihn euch einfach von den Stempelkaruselldrehern in den Behörden nicht nehmen.

Nikolsdorfer Wände

Die Sonne lacht und es sind fast noch sommerliche Temperaturen. Also geschwinden Fußes auf in den Wald. Und da bei solcherlei Wetter in den Hauptgebieten der Sächsischen Schweiz erfahrungsgemäß großes Gewimmel herrscht, hab ich mich mal wieder in eine oft vergessene und zu Unrecht unterschätzte Ecke begeben: in die Nikolsdorfer Wände. Wie stark unterschätz, hat meine Runde gezeigt. Denn obwohl ich dachte, in dem kleinen Gebiet so ziemlich alles zu kennen, hab ich doch noch eine Menge Neues entdeckt. Als da wäre:

DSCN9468

Eine kleine aber feine Aussicht an der “Nikolsdorfer Nadel”.

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