Heute, am 31. Juli, ist “Welt-Ranger-Tag”. Hatte ich noch nicht gewusst, wieder was gelernt. Aus diesem Behufe hatte die Nationalparkverwaltung zu einer geführten Wanderung mit Rangern eingeladen. Ich hatte mich angemeldet, obwohl es schon recht schwer ist, als ÖPNV-Sklave pünktlich 9 Uhr in Schmilka aufzuschlagen. Ein Blick aus dem Fenster ließ mich aber dann schwächeln: Dauerregen. Ich hab also wieder abgesagt. Was wohl ein Fehler war, denn so nach und nach klärte es dann doch auf. Mist.
Vielleicht wäre es sinnvoll, so eine gute Idee auch mal etwas freundlicher zu terminieren. Also nicht mitten in der Woche, und etwas später am Tag. Immerhin ist es derzeit noch bis nach 20 Uhr hell.
Hübsch ist die Pressemitteilung der NPV zum Thema. Da heißt es, bezugnehmend auf die internationale Situation im Gewerbe: “Rund 150 von ihnen verlieren jedes Jahr insbesondere durch Wilderer, Angriffe von Wildtieren und Naturkatastrophen im Dienst ihr Leben.” Mag stimmen, nur aber nicht hier. Dort, wo schwer bewaffnete und ziemlich gewissenlose Wilderer zu Gange sind, sieht es natürlich anders aus. Die Beine der armen Elfen (für lebensgroße Statuen der Herren Zuckerberg, Bezos und Musk sowie der gesamten Familie Kim) oder die gemahlenen Hörner von der gleichnamigen Nase (für lendenlahme Asiaten) bringen auf das Kilo mehr ein, als Heroin.
Aber bei uns? Wanderfalken- und Schwarzstorchragout sind wenig einträglich, und auch der getrocknete Verknotete Stengelfuß ist wenig gefragt. Und als Falschwanderer hat man eben für gewöhnlich auch keine Kalaschnikow im Rucksack, höchstens ein Taschenmesser.
Wie dem auch sei, ich saß also zu Hause und habe mich über meine Zaghaftigkeit geärgert, denn das Wetter wurde besser. Vielleicht kann ja hier jemand mit mehr Traute, der an der Wanderung teilgenommen hat, seine Eindrücke wiedergeben.
Ich für mein Teil aber bin wiedermal in infantiles Spielen verfallen. Die Ergebnisse sehen sie hier:
Archiv für den Monat: Juli 2025
Edmundsklamm wieder offen? Satz mit X!
So, nun ist es also soweit. Die mehr als beliebte Kahnfahrt in der Edmundsklamm (Edmundova soutěska) bei Herrnskretschen (Hřensko) öffnet nach dem Waldbrand 2022 wieder. Allerdings auf eine Art und Weise, die doch so einige Fragen aufwirft. Es dürfen nur 50 Besucher pro Tag da lang gondeln. Tickets kann man nicht vorbestellen, wer zuerst kommt, malt zuerst. Das Ganze geht nur mit einem Führer als begleiteter Ausflug. Und ein Weiterwandern zur Wilden Klamm ist auch nicht möglich, die Kähne pendeln also hin und zurück. Ob das idyllische Imbissgebäude zwischen den beiden Klammen erreichbar und gar geöffnet ist, konnte ich nicht herausfinden. Die Ticketpreise, so man eins bekommt, sind happig.
Und so habe ich ein paar Fragen. Und habe obendrein – rein preislich – mal einen Vergleich mit einer der im Ausland bekanntesten Sehenswürdigkeiten Deutschlands gezogen.
Kalender der IG-Stiegen ist da!
Auch für 2026 gibt es wieder einen Kalender der IG – Stiegen- und Wanderfreunde. Wie immer zeigt er Motive von wenig bekannten und versteckten Zielen im Elbsandsteingebirge. Und dazu gibt es auch wieder QR-Codes, welche die Ziele dann auf einer Online-Karte zeigen.
Erstmals kann man den Kalender beim Kirnitzschtalfest vom 26.-27. Juli bekommen, der Stand der IG ist am Depot der Kirnitzschtalbahn.
Außerdem wird er auch beim Bergsichten-Festival im Herbst, am Wochenende 15.-16. November, zu haben sein.
Wer beide Termine nicht hinbekommt und trotzdem einen Kalender haben möchte, der kann eine Mail an:
schreiben. Der Kalender kostet dann inklusive Versand sechs Euro.
Drei Tafelberge und viele Grenzsteine
Auf dieser Runde besuchen wir zunächst drei Tafelberge: den Kleinhennersdorfer Stein, den Papststein und den Gohrisch. Um sodann noch den Kammweg entlang zu schlurfen, auf dem uns eine geballte Ladung historischer Forstgrenzsteine erwartet. Was zwar nicht allzu viele Kilometer bringt, dafür ein unablässiges hoch und gleich wieder runter. Obendrein gehen wir nach Möglichkeit kleine Pfade, die wenig frequentiert und spannend sind. Da wir außerhalb des Nationalparks mit seiner Wust an Verboten sind (In der Nationalparkverordnung umfasst der Paragraph “Verbote” 22 Unterpunkte) können wir all diese Pfade auch legal begehen.
Ein Blick auf die Karte zeigt zudem: man kann diese Runde, zumindest was die drei Gipfel betrifft, in beliebiger Reihenfolge absolvieren und auch etwas weglassen.
Und noch eins vorweg: auch wenn ich im vorigen Post ordentlich über den ÖPNV vom Leder gezogen habe, hab ich auch diesmal das Auto stehen lassen. Und siehe da: alle Anschlüsse klappten perfekt und entspannt. Lediglich auf den zweiten Teil des Kammweges mussten wir verzichten, sonst wäre der Bus weg gewesen. Aber das ist wirklich Kleinkram. Es geht also.
Und noch ein Spruch: der Track am Ende hüpft wild hin und her. Da war wohl oft mal die GPS-Verbindung weg. Und ich bin viel zu faul, das manuell zu korrigieren.
Laufen wir mal los.
Es lebe der ÖPNV!
Für all jene Gutmeinenden und Gutwollenden, welche unser aller Lieblingsgebirge nicht noch mehr als notwendig mit PKWs vollstopfen möchten und deshalb den öffentlichen Nahverkehr wählen, brechen mal wieder harte Zeiten an. Zumindest dann, wenn sie weiter als bis Bad Schandau wollen. Denn dort ist, sage und schreibe bis Mitte Dezember, für alle S-Bahnen erst mal Endstation. Es gibt eine kleine Alternative auf der Schiene und Ersatzbusse. Die aber alle nicht wirklich funktionieren. Schauen wir uns das also mal an einem ganz praktischen Beispiel an: wir möchten einen Ausflug zum mehr als beliebten Prebischtor machen.