Wenn es mal wieder unangenehm voll wird im Nationalpark, dann kann man hervorragend auf die andere Seite der Elbe ausweichen. Dort ist Landschaftsschutzgeiet, was von der Sache her für den Wandersmann so allerlei Vorteile hat. Als da wären:
Zum Einen: hier darf man laufen, wie einem der Fuß gewachsen ist. Im Nationalpark lauert ja bekanntlich auf so manch schönem Pfad der Ranger mit dem Strafzettelblock hinter der Fichte. Hier ist das egal, man darf auch Beeren und Pilze sammeln. Zum Zweiten: hier wird der Wald nicht sich selbst überlassen, sondern gepflegt. Was man ihm ansieht. Und zum Dritten: hier geht man nicht gegen die “Waldmöblierung” vor. Im Gegenteil, aller Nase lang lädt ein Bänkchen oder ein Rastplatz ein.
Eine der Ecken, an der man dabei fast sicher keinen Massenauflauf hat, ist der Kohlbornstein. Er bietet einen sehr netten Aufstieg über allerlei Treppen und eine wirklich tolle Aussicht – mit Bänkchen.
Interessant ist gleich am Anfang des Aufstiegs eine Tafel am Felsen, die an einen Besuch von Sachsens König Albert samt Königin Carola im Jahre 1886 erinnert. Oder besser: erinnert hat. Die Tafel ist nämlich völlig verwittert, ein Erklärbär-Schild darunter schafft Bildung. Sinniger wäre es wohl gewesen, die Tafel selbst zu sanieren. Na, vielleicht spendet ja mal ein begüterter Naturfreund mit royalen Sympathien.
Hinkommen? Der kürzeste Weg geht von Krippen aus – immer der roten Markierung nach. Man kann dann sehr schön zum Papststein weiter wandern. Diese Runde bin ich schon mal gegangen und will sie nicht nochmal beschreiben, deshalb hier der Link.
Aber ein paar aktuelle Bilder soll es noch geben.
Der Aufstieg:
Und die Aussicht:
Also, viel Spaß abseits der Touristenmassen.
Die Aussicht vom Kohlbornstein lohnt sich wirklich. Fragt sich nur, ob man dranbleibt, denn die Birken vor der Aussicht wachsen irgendwann auch wieder hoch. Die alte Inschrift wird sich nicht mehr restaurieren lassen, denn man weiß nicht, was draufstand.
https://www.youtube.com/watch?v=fLPxd4jH4zM
Den Kohlbornstein habe ich im August im Morgenlicht besucht. Der Aufstieg ist wildromantisch und schön. Das Geländer am Gipfel errinert mich an die Titanic. 😉 Und du hast natürlich recht, die LSG Seite ist stressfreier. Schöne Website mit informativen Inhalt, welche ich schon länger besuche. VG Sven