Der Forststeig ist ein Projekt eines Wanderweges, der zahlreiche linkselbische Höhepunkte der Sächsischen Schweiz verbinden soll. Das Projekt ist relativ weit fortgeschritten, mit etwas Glück sollte er 2017 eröffnet werden. Ehe ich aber zu Einzelheiten komme, wollen wir doch mal hören, was Waldbär Willi dazu zu sagen hat.
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Mondlandschaft am Knotenweg
Fast schon hatte ich gehofft, ich könnte mir in diesem Jahr einen Text rund um die ach so segensreiche “Waldpflege” und ihre üblen Folgen sparen. Was aber derzeit am Knotenweg abgeht, ist mal wieder in bester Tradition des scheinbar sinnlosen Holzeinschlages. “Abholzen” wäre hier sicher der treffendere Begriff als “Waldpflege”. Aber schauen wir uns doch einmal vor Ort um.
Kleinhennersdorfer Stein
Der Kleinhennersdorfer Stein fällt gern mal hinten runter, wenn es um die Tafelberge links der Elbe geht. Gibt es hier doch – zumindest auf dem Gipfel – keine markierten Wanderwege und auch keine Aussichten. Soweit das Vorurteil. Nun ja, markierte Wanderwege gibt es tatsächlich keine. Aber Aussichten sehr wohl, und obendrein jede Menge kleine Höhepunkte der Natur. Und eine große und allumfassende Ruhe, weil sich wirklich so gut wie kein Tourist hier hoch verirrt. Wir zumindest haben auf unserer Erkundungstour gerade mal vier andere Wanderer getroffen.
Der GPS-Track der Tour allerdings ähnelt eher einem Schnittmusterbogen denn einer stringenten Wanderroute, dieweil auf dem Gipfel eben immer wieder Suchen angesagt war. Und es den einen oder anderen Pfad gab, der einfach entdeckt werden wollte. Also, mir nach.
Ein Leserbrief
Neues zur Dorfbachklamm
Es hat ganz schön gerauscht im Blätter- oder besser: im Bitwald des Internets und der sozialen Medien, als die Meldung aufkam, die Altendorfer Dorfbachklamm solle dicht gemacht werden.
Nun, jetzt sind wir etwas klüger und ich fasse mal die neuen Erkenntnisse zusammen:
- Kurzfristig ist der Weg nicht in Gefahr
- Langfristig dagegen herrscht ein heilloses Durcheinander bei den Verantwortlichkeiten: die Stahltreppen gehören zu Bad Schandau, der Weg oberhalb der Treppen zu Sebnitz, und über allem thront noch die Nationalparkverwaltung.
- Irgendwer pocht auf eine ominöse DIN-Norm, nach der ingenieurtechnische Bauten (also die Treppen) regelmäßig untersucht werden müssten – ich kann mich nicht erinnern, dass dies bei anderen Wanderwegen auch passiert. DIN-gerecht kann man einen Wanderweg eh nur ausbauen, wenn man ihn in eine Art Kaufhaustreppe verwandelt – am besten noch behindertengerecht.
- Inwieweit der Weg überhaupt einer Sanierung bedarf, ist unklar – da wird wohl eher vorauseilend auf den Busch geklopft. Ich selbst war erst im Oktober dort und hatte das – laienhafte – Gefühl, das da alles bombenfest sitzt.
- Letztlich geht es wohl vor allem darum, zwischen zwei Stadtverwaltungen und einer Nationalparkbehörde eine Regelung zu finden, wer sich denn nun bitteschön um den Weg zu kümmern hat – typische Behördenspiele.
Rolf Böhm hat das alles auf seiner Homepage noch mal schön zusammengefasst und ein paar Szenarien entworfen. Hier zum Nachlesen. Ich persönlich tendiere zu Szenario vier.
Dorfbachklamm in Gefahr?
Ich hatte es schon im letzten Beitrag angedeutet: im Protokoll der AG-Wege-Sitzung vom 18.10.2016 verbirgt sich noch jede Menge Ärger. Und der verbirgt sich in dem scheinbar harmlosen Nebensatz: “….informiert über zwei Wegeverlegungen wegen Unwetterschäden….”. Was soll da wohin verlegt werden? Schauen wir mal genauer hin:
Die AG-Wege tagte
Man hätte auch als Überschrift formulieren können: Der Berg kreißte – und gebar eine Maus. Aber schön der Reihe nach. Das Protokoll der Sitzung kann man hier nachlesen. Pflichtlektüre für alle, denen die alten, historischen Wege und Pfade im Nationalpark am Herzen liegen. Und da das bei mir so ist, erdreiste ich mich hiermit, zu einzelnen Punkten dieses Protokolls meinen Senf dazu zu geben. Es folgt also ein Text mit vielen Wörtern und ganz ohne Bilder.
Forstgraben–Update und Entwarnung
Vieles hatte ich letzten Beitrag zum Forstgraben geschrieben und dabei auch reichlich spekuliert. Nun, in einigen Punkten lag ich falsch,in anderen nicht so ganz daneben.
Also, zunächst die gute Nachricht: der Weg liegt nicht in der Kernzone, die hier tatsächlich einen Schlenker knapp vorbei macht. Er bleibt also legal begehbar, ganz egal, ob da nun ein Wegweiser steht oder nicht.
Und jetzt die weniger guten Nachrichten: Wegweiser soll es nach dem Willen der NPV hier auch fürderhin keine mehr geben. Begründet wird das mit ein paar alten Buchen, die dem Wanderer auf den Kopf fallen könnten. Wenn Sie mich fragen: eine strunzdämliche Ausrede, denn so etwas gehört einfach zu den naturgegebenen Gefahren, denen man sich im Wald eben aussetzt. Vielmehr scheint es mir, als kämen die Buchen der NPV gerade recht, um sich aus der Verantwortung für einen eh nicht geliebten Weg zu stehlen.
Ein Weg, der eben kein simpler Trampelpfad ist, sondern die älteste nachweisbare Verbindung zwischen dem Tiefen Grund und der Stadt Hohnstein. Wovon uraltes Pflaster noch heute kündet. Und nicht zu vergessen: der Weg ist auch ein Teil des historischen Malerweges.
Also eine simple Aufforderung: fehlende Wegweiser und Sperrgeländer mit Fleiß ignorieren und den Weg benutzen. Bußgelder drohen dabei keine, der Weg liegt nicht der Kernzone und ist mehr als deutlich als ein solcher zu erkennen. Und dabei auch ein Auge auf die vielen historischen Zeugnisse entlang des Weges haben: altes Sandsteinpflaster, eingeschlegelte Jahreszahlen, ein geheimnisvoller Stein mit dem Abbild eines Schlüssels….
Vielleicht sehen wir uns ja mal im Forstgraben.