Einfach mal nachlesen und nachdenken: die Dresdner Neuesten Nachrichten haben einen interessanten Artikel veröffentlicht. Quintessenz: wird Boofen zum Massenphänomen, dann ist die Natur gefährdet. Hier zum Nachlesen.
Grundsätzlich kann ich der Aussage des Artikeln zustimmen, zumal ich mich auch schon mehr als einmal über die Ansammlungen von Klopapier und Papiertaschentüchern in diversen Felsnischen geärgert habe. Salopp gesagt: es scheint Zeitgenossen zu geben, die, sobald sie eine gedeckte Stelle erspähen, dort auch reinscheißen müssen. So wie ein Köter, der an jedem Laternenpfahl sein Revier markiert.
An einer Stelle im Artikel habe ich allerdings gestutzt. Hier wird ein “anonymer” Mitarbeiter der Nationalparkverwaltung zitiert. (Gibt es den wirklich oder ist er dem Geist der Autorin entsprungen?) Der Mitarbeiter beklagt, das Bäume für Feuer in den Boofen gefällt werden. Wörtlich: “Es kann nicht sein, dass jemand hingeht und altehrwürdige Bäume abhackt, um daraus Feuer zu machen.”
Worauf ich spontan sage: “Es kann nicht sein, dass jemand hingeht und altehrwürdige Bäume abhackt, um damit Wege zu verbarrikadieren!”
Womit wir wieder mal beim Grundproblem dieses Nationalparks wären: es wird mit zweierlei Maß gemessen, dieselbe Tat ist, je nachdem, wer sie gerade ausführt, gut oder böse. Beispiele?
- Bäume fürs Feuern abhacken – böse
- Bäume zum Wegeverhau abhacken – gut.
- Zu Fuß auf kleinen Pfaden – böse.
- Harvester und Forwarder (100 mal schwerer und 50 mal lauter) auf denselben Pfaden – gut.
- Wild geparktes Privatauto – böse.
- Fetter Nationalpark – Pickup auf schmalen Waldwegen – gut.
Und so weiter. Auch hier empfehle ich also ganz simpel: einfach mal drüber nachdenken.