Heidideldei, das war mal eine Tour nach meinem Geschmack. Wir wanderten von Sachsen auf einem geheimnisvollen Weg nach Böhmen, besuchten dort eine fast vergessene und ebenso geheimnisvolle Aussicht, tapperten weiter über allerlei sehr ruhige Pfade, bestiegen einen Aussichtsturm, setzen unseren Weg auf fast noch ruhigeren Pfaden fort und landeten in einem satt grünen Tal. Es sei aber auch vermerkt: diese Runde ist nichts für Turnschuhe, hier geht es knackig hoch und runter. Und da viele der geheimnisvollen Wege nicht mehr aktiv unterhalten werden, muss man auch mit mehr oder weniger großen Hindernissen auf denselben rechnen. Alles kein Thema? Dann folgen Sie mir!
Archiv für den Monat: Mai 2019
Dreimal Aussicht rund um Schöna
Die Gegend rund um Schöna herum wird gern mal vergessen, wenn man von der Sächsischen Schweiz redet. Völlig zu Unrecht, denn hier kann man hervorragend wandern, und es ist deutlich weniger voll als an den touristischen Hotspots. Mit Zirkelstein und Kaiserkrone gibt es hier auch zwei recht bekannte Tafelberge samt toller Aussichten zu besteigen. Wir haben dann noch eine dritte Aussicht besucht, namenlos, aber unter dem Stichwort Burg Schöna zu verbuchen. Außerdem: wieder mal eine (fast) geschlossene Kneipe, eine geheimnisvolle Treppenreihe, Oldtimer, eine Heimatstube mit antikommerziellen Öffnungszeiten, bunte Karpfen und eine Reminiszenz an Caspar David Friedrich. Aber schön der Reihe nach:
Waldmarkt in der Großstadt
Zum “Waldmarkt” hatte der Sachsenforst nach Dresden eingeladen. Auf der Homepage des Sachsenforstes heißt es dazu: “Das einzigartige Walderlebnis bringt Bürgern und Gästen der Stadt den Wald als wundervolles und sensibles Ökosystem mit unersetzlichen Leistungen für die Menschen in Sachsen verständlich nah. “ Und weiter: “Wir wollen den Wald in der Stadt erlebbar machen“. Sogar Umweltminister Thomas Schmidt (kennt den jemand?) freute sich: „Sachsenforst ist es gemeinsam mit der Stadt Dresden gelungen, den Neumarkt in eine grüne Oase zu verwandeln“
Das durfte ich mir natürlich nicht entgehen lassen.
Geheimnisvolle Treppen und viel Gewusel Hintere Haare, Brückwaldsteig und Das Treppchen
Ich gestehe, dies ist meine bisherige Lieblingsrunde dieser Saison. Wobei: die Saison hat ja gerade erst angefangen, also schauen wir mal. Aber drei fast vergessene und geheimnisvolle Treppen, malerische Natur, stille Wege und als Kontrast dazu schweres Gewusel, einige wirklich tolle Ausblicke – das klingt doch schon mal gut.
Und noch eines will ich flugs gestehen: diese Runde ist nicht auf meinem Mist gewachsen, sondern sie basiert auf einer Beschreibung von Wanderfreund Andreas P. auf den Seiten der IG Stiegen- und Wanderfreunde. Man kann seinen Text hier nachlesen. Wir haben die Runde lediglich etwas verlängert, damit eine ordentliche Tagestour rauskommt.
Und noch eines vorweg: teilweise sind die uralten Pfade gerade noch zu erahnen, stacheliges Unterholz und viele umgestürzte Bäume lassen das Vorankommen beschwerlich werden. Also nicht in Turnschuhen loslaufen und ein wenig Orientierungssinn mitbringen. Genug geschwätzt, los geht es.
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Geisingberg und Kohlhaukuppe Erzgebirge, zum Dritten
Wir bleiben im Erzgebirge, zu einer dritten und vorerst letzten Tour. Von Altenberg geht es auf den Geisingberg, dann weiter auf die Kohlhaukuppe und über Zinnwald zurück an den Start. Es erwarten uns: zwei Aussichtstürme mit herrlichen Rundumsichten, allerlei knackige Auf- und Abstiege, lustige Schilder und eine gerüttelt Portion Knoblauch. Außerdem fast den ganzen Weg über große Ruhe im Wald. Die Gegend steht nach wie vor eher für Wintersport als für Wandern, wenn kein Schnee liegt, ist es hier sehr ruhig.
Achtung: mein GPS hat auf halber Strecke versagt, ich kann euch also diesmal keinen aufgezeichneten Track anbieten. Statt dessen hab ich die Strecke, so gut es geht, aufgemalt. Die Länge kann ich nur schätzen, es waren ordentlich Höhenmeter und nach dem Ziehen in den Waden zu urteilen etwas um die 15 bis 18 Kilometer. Die Wegweiser in der ganzen Gegend sind aber wirklich vorbildlich und überall vorhanden, so dass man sich eigentlich nicht verlaufen kann. Mir nach.
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