Der legendäre Kerbensteig bei Hinterhermsdorf war 1836 der allererste Weg im Elbsandstein, der ausschließlich für die “Sommerfrischler” angelegt wurde. Bis 1945 galt er als einer der schönsten Wege der Region, danach wurde er, der die Grenze zwei Mal überquerte, gesperrt. Brücken wurden abgebrochen, Stege verfielen. Heute, nachdem die innereuropäischen Grenzen nicht mehr existieren, könnte der Weg sicher wiederbelebt werden. Ein hohes Maß an Desinteresse beider Nationalparkverwaltungen hat dies bisher verhindert.
Um so schöner, dass es Roland gelungen ist, die heute noch vorhandenen und begehbaren Teile des Weges in einem Video festzuhalten. Ich kann nur empfehlen, hier mal reinzuschauen. (Video läuft nur direkt bei Youtube)
Bin dieses Jahr schon 3 mal vor Ort gewesen. Einfach traumhaft.
Ein klein wenig Ironie: Der Weg ist doch das Ziel und der engagiere Wandersmann geht doch gerne viele Kilomter Umweg um über die Grenze zu kommen.
Wenn es doch wenigsens die Brücke gäbe.
Gegenargument: Habe mit einem Nationalpark Ranger gesprochen. Man hat die Befürchtung wenn es mehr Übergänge gäbe, werden diese dann auch stark von den “Flip Flop” Wanderen frequentiert und die möchte man in diesen Bereichen eben nicht haben.
So weit von der Kahnfahrt ist es ja nicht weg, könnte mir schon vorstellen, dass sich da mehr Menschen hin verirren würden. Obwohl selbst dann wären es von der Brücke bis zum Beispiel zur Balzhütte immer noch gut 6 Kilometer. Das möchte ich mit Flip Flops nicht gehen.
Der Weg hinter der Höhle entlang der Kirnitzsch zum Übergang Hinterdittersbach war, trotz offizieller Wanderwegmarkierung, letzte Woche teilweise ziemlich zugewachsen. Nach Massentourismus sah das nicht aus.
Aber, wie man die eingestüsten Brücken umgeht, wird nicht gezeigt. Geheimnistuervögel 🖕