Dieses Wochenende versprach ja wohl, im Elbsandstein alles andere als ruhig zu werden: Ferienbeginn in der halben Republik, dazu Streik bei der Bahn. Also Autochaos vorprogrammiert, und nirgends allein im Wald. Was blieb? Eine Flucht in weniger frequentierte und dennoch wunderbare Ecken. In diesem Fall: auf die Hänge des Weißeritztales rund um Tharandt. Was soll ich sagen? Es wurde eine etwas lange, dafür aber herrlich stille Runde, mit vielen verschwiegen Pfaden, dem einen oder anderen knackigen An- und Abstieg und noch einigen Höhepunkten mehr. Also, mir nach:
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Raitzaer Felsen
Ein besonderer Dank gebührt an dieser Stelle Markus, seines Zeichens Mitglied der IG Stiegen- und Wanderfreunde, der uns kürzlich in der Kreuz und in der Quer durch eine Gegend geführt hat, die für mich bisher größtenteils ein weißer Fleck war: durch die Felsenwelten rund um das böhmische Raitza (Rájec). Start war auf deutscher Seite in Hellendorf, dem letzten Ort vor dem Grenzübergang Bahratal. Wenn ich jetzt keine genaue Wanderbeschreibung gebe, dann einfach deshalb, weil Markus uns auf Pfade geführt hat, die auf keiner Karte verzeichnet sind und die ich wahrscheinlich auch nicht so schnell wiederfinde. Deshalb hier nur ein paar Höhepunkte:
Der Hartenstein
Noch auf deutscher Seite gelegen, bietet der eine nette Aussicht und sogar ein Gipfelbuch.
Der Zeisigstein
Ebenfalls auf deutscher Seite, wieder eine Aussicht und ein Aufstieg über ein paar Stahltreppen.
“Jägermeister –Werbung” mitten im Wald?
Viele bizarre Felsgebilde
Von denen die allermeisten auch für Kletterer erschlossen sind. Die Ringe sehen allerdings alle sehr neu aus, die Erschließung kann also noch nicht allzu lange zurückliegen.
Ein Grenzweg
Oha, aber diesmal sogar einer, auf dem man ganz legal laufen darf. Immer zwischen den Grenzsteinen hindurch.
Wieder mal ein Prebischtor in Klein
Ein “Himmelreich”
So heißt zumindest ein kleines aber richtig schönes Felsgebiet, in dem auch der Nichtkletterer ein wenig an den Felsen herumturnen kann. Mit etwas Glück stößt der dann sogar auf ein Gipfelbuch. Hier führt ein uralter befestigter Weg hindurch.
Der Falkenturm (Sokolí Věž)
Der sieht mit seinen wilden Verwitterungen richtig gut aus. Oben drauf eine tschechische Fahne, und daneben eine kleine Höhle.
Update 15.10.2014: Auf besonderen Wunsch hin, siehe Kommentare, hier also doch noch eine Karte, die so ungefähr den Weg zeigt:
Und dazu für alle, die es ganz genau wissen wollen, der GPS-Track.
Treffen der Stiegenverrückten
Das inzwischen vierte Treffen der Stiegenfans findet am kommenden Samstag
13.09.2014
von 10 Uhr bis 14 Uhr
in der Höhle am Gamrig
statt. Mit dabei sind Axel Mothes, seines Zeichens Herausgeber der vielgeliebten und vielgeschmähten Stiegenbücher, und auch Rolf Böhm, dessen Wanderkarten ja wohl zur Minimalausstattung eines jeden Wandersmannes im Sandstein gehören sollten.
Aus den Erfahrungen der vergangenen Stiegentreffen kann obendrein vermutet werden, dass der eine oder andere – sportliche – Vertreter der Nationalparkverwaltung vorbei kommen wird. Was dann traditionell zu wirklich ehrlichen und erbaulichen Diskussionen führt.
Also: geschwinden Fußes vorbeikommen, schwätzen und diskutieren. Und im Anschluss vielleicht noch eine nette Runde zurücklegen.
Gelobt sei diese Mühle….
….hätte ich hier gern geschrieben und damit ein holpriges Wortspiel veranstaltet. Zu loben gibt es aber leider nichts. Denn der Wanderweg an der Gelobtbachmühle bei Schöna ist nun schon mehr als zehn Jahre versperrt. Warum? Man kann nur mutmaßen: der Weg führt über das Privatgelände der Mühle, und ihr Besitzer hat wohl keine Lust, der leidigen Wegesicherungspflicht zu genügen. Allerdings gibt es dutzende Beispiele, wo eben diese Pflicht von der jeweiligen Gemeinde übernommen wurde, und damit allen Beteiligten geholfen war. Warum es ausgerechnet hier nicht geht – keine Ahnung.
Links und rechts des Rabenauer Grundes
Angeregt durch eine Meldung und einen Bericht auf Andreas’ Blog habe ich meine Schritte kürzlich mal wieder in den Rabenauer Grund gelenkt. Hintergrund: der dortige Seitenweg durch die Somsdorfer Klamm war seit über einem Jahr gesperrt, man hatte die dortigen Holzstege kurzerhand für wurmstichig erklärt und abgesägt. (Kleiner Einschub: mich haben sie immer ohne Probleme getragen, aber ich bin auch eher ein Leichtgewicht.) Jetzt ist also alles saniert. Grund genug für einen kurzen Abstecher. Und damit sich das Ganze auch lohnt, hängen wir noch einen nette Tour hinten dran.
Freier Eintritt am Prebischtor
Na ja, aber leider nur an einem Tag, nämlich am kommenden Samstag, 26.7.14. Auf diese Art und Weise wird recht bescheiden das 50. Jubiläum der “Unter-Schutz-Stellung” des Naturdenkmals gefeiert. Ehrlich: am Prebischtor herrscht schon so ein schweres Begängnis, und wenn dann noch der Eintritt frei ist, dann sieht man wahrscheinlich das Tor vor lauter Menschen nicht mehr.
Aber wer möchte, der soll sich das gern antun. Und sollte nachher nicht vergessen, noch einen Abstecher zum Kirnitzschtalfest zu machen, wo er am Depot der Straßenbahn auch die IG Stiegen- und Wanderfreunde antreffen kann.
Ab Sonntag wird dann am Prebischtor, welches übrigens aus dem Nationalpark ausgegliedert wurde und in Privatbesitz ist, wieder Eintritt verlangt: 75 Kronen (3 Euro) für Erwachsene, 25 Kronen (1 Euro) für Kinder.
Ein Vögelchen hat geflüstert
Ja, solche Vögelchen flüstern manchmal merkwürdige Dinge. Beispielsweise, dass noch bis Sonntag, den 22. Juni, die gesamte Besatzung der Nationalparkverwaltung einen Betriebsausflug ins Riesengebirge unternimmt. Lediglich eine Notbesatzung von vier Mann sei noch da. Ja, da kann man ja guten Mutes mal wieder die eine oder andere Stelle besuchen, an der man sonst als braver Wandersmann nicht so gern gesehen ist.
Aber bitte: nicht über die Stränge schlagen! Disko, Lagerfeuer, Party – das verbietet sich irgendwie von selbst. Aber mal freien Schrittes den Grenzweg, den Auerhahnsteig, den Throwalder Gratweg, das Jansloch…..na, da gibt es genug.
Und denen, die jetzt mal nicht am Wegesrand lauern, sei natürlich ein schönes Wochenende im Riesengebirge gewünscht.
Zwei Berge und kein Knoblauch
Irgendwie hatten wir heute keine Lust auf eine so richtig große Tour durch den Elbsandstein, aber ein wenig die Füße vertreten schon, und danach vielleicht auch noch bisschen Kultur, das könnte klappen. Weshalb es uns ins Erzgebirge zog, genauer nach Geising, wo man zwei Berge besteigen kann, ohne dabei endlos Kilometer zu meistern.