Archiv der Kategorie: Wandern

Zámeček geschlossen?

Wie mir gerade ein Wanderfreund übers soziale Netzwerk mitteilte, stand er am kultig-heruntergekommenen Hotel Zámeček im böhmischen Hohenleipa (Vysoká Lípa) vor verschlossener Tür. Und er meinte, es sah wohl auch nicht aus, als ob hier wieder geöffnet werden würde. Was ich sehr bedauern würde, denn der Laden hatte etwas ganz spezielles an sich: ein altes Jagdschloss, welches würdig vor sich hin gammelte, eine Wirtstube, in der seit einem halben Jahrhundert nicht mehr klar Schiff gemacht worden ist. Dazu ein Kellner, dem man beim Laufen die Schuhe besohlen konnte. Und trotzdem bin ich dort immer gern eingekehrt – wegen der schnörkellosen, grundsoliden und ehrlichen böhmischen Küche. Schade drum. Aber vielleicht weiß ja hier jemand mehr und es gibt doch eine Wiederauferstehung des kultigen Ladens.

Update: wie aus dem Leserkommentar hervorgeht, kann Entwarung gegeben werden: die Kultkneipe existiert noch!

Nochmal zu den Klammen bei Herrnskretzschen

Da haben doch so allerlei potentielle Ausflügler bei mir angefragt, wann denn die Boote in den Klammen bei Herrnskretzschen wieder fahren. Deshalb hier ein kleiner Serviceteil:

Edmundsklamm:

Ab 4. März 2015, täglich 9:00 Uhr bis 18:00 Uhr

Preise:

  • Erwachsener: 80 Kronen (3 Euro)
  • ermäßigt (Kinder bis 15, Rentner, Behinderte, Hund): 40 Kronen (1,50 Euro)
  • Kinderwagen und Fahrräder kostenlos
  • letzte Abfahrt Richtung Stimmersdorf: 17:30 Uhr, letzte Abfahrt Richtung Herrnskretzschen: 18:00 Uhr

Wilde Klamm:

Ab 4. März täglich 9:00 Uhr bis 17 Uhr.

Preise:

  • Erwachsener: 60 Kronen (ca. 2,50 Euro)
  • ermäßigt (Kinder bis 15, Rentner, Behinderte) 30 Kronen (1 Euro)
  • Kinderwagen, Fahrräder und Hunde kostenlos
  • letzte Abfahrt Richtung Herrnskretzschen 17 Uhr, Richtung Rainwiese 16:30 Uhr.

Hunde müssen immer einen Maulkorb tragen!

Persönlicher Tipp:

Die meisten Besucher absolvieren die “klassische Runde”: also Start in Herrnskretzschen, dann durch beide Klammen und weiter über Rainwiese und den Gabrielensteig zum Prebischtor und von dort zurück nach Herrnskretzschen. Entsprechend ist der Andrang an den Booten in dieser Richtung immer ein großer solcher. Deshalb ganz einfach die Runde in umgekehrter Richtung gehen, und sofort wird es ruhiger. Na ja, soweit man auf so einer absoluten Massentourismus-Route von Ruhe reden kann.

Arbeiten und Sperrung am Stimmersdorfer Steig

Wer demnächst in Böhmen, genauer in den Klammen bei Herrnskretzschen (Hřensko) einen  Ausflug plant, der sollte beachten, dass am Stimmersdorfer Steig zwischen den Klammen und dem Ort Stimmersdorf (Mezna) gebaut wird. Konkret wird sowohl das Geländer als auch der Belag des Weges samt Treppen saniert.

Für den Wandersmann bedeutet dies:

Zwischen 2.3.2015 und 2.4.2015: Reparatur des Geländers. Der Weg bleibt geöffnet, man sollte aber mit temporären Einschränkungen rechnen.

Ostern, 3.4.2015-6.4.2015: keine Arbeiten, der Weg bleibt komplett geöffnet.

7.4.2015-30.4.2015: Arbeiten am Weg und an den Treppen, Vollsperrung.

Die Bootsfahrten in den Klammen, ab Ostern wieder angeboten, sind nicht betroffen.

Mezna Quelle: Open-Street-Map

Für die Arbeiten hat die tschechische Nationalparkverwaltung die stolze Summe von fast 55 000 Euro eingeplant. Hoffentlich wird der bisher doch recht urwüchsige Weg dafür nicht zur Wanderautobahn ausgebaut. Er wird bisher von immerhin 85 000 Besuchern pro Jahr benutzt.

Der Kammweg rund um Gohrisch

Gohrisch, na ja, nettes Dorf, und gleich nebenan Gohrischstein und Papststein. Das kennen wir ja. Aber angeregt durch eine Beschreibung im neuen Buch des Stiegenbuchverlages wurde das hier eine wirklich schöne Runde. Und selbst jetzt, in den Herbstferien, waren wir auf derselben fast immer allein. Lediglich auf den Gipfeln der zwei Steine herrschte einiges Begängnis, aber selbst hier konnten wir (fast) immer auf Routen ausweichen, die Ruhe versprachen. Also, wandern wir mal los:

2014-10-28 13.48.35 Es herbstet.

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Wandern mit Rudolf

Immer wieder entdeckt man Kurioses in den Tiefen des Internets. In diesem Fall auf der Homepage des Panoramahotels Lilienstein. Dort gibt es unter der Rubrik “Wanderkartenausschnitt” einen solchen aus einer Karte von Rolf Böhm zu sehen. Hier. Beschriftet als: “Rudolf Böhms Große Karte der Sächsischen Schweiz 1:30000” von Rolf Böhm Dresden / Berlin Rembrandtstraße 1 in 01219 Dresden”. Grins. Nicht nur, dass Rolf Böhms Verlag schon seit Ewigkeiten nicht mehr in Berlin oder in Dresden, sondern sehr wohl in Bad Schandau beheimatet ist, nein, er heißt auch tatsächlich immer noch Rolf und nicht Rudolf. Wovon man sich hier überzeugen kann.

Lilienkarte

Eine lässliche Schlamperei? Na ja, wenn man sich diverse Bewertungen des Hotels ansieht, etwa hier bei Tripadvisor, dann scheint es, dass solcherlei Tun hier eher zum Gesamtkonzept gehört. Wobei ich selbst da keine Erfahrungen habe und deshalb ausdrücklich darauf verweise, dass ich hier nur zu der Bewertungsseite verlinke, ohne mir deren Bewertungen zu eigen zu machen. Was ich allerdings einschätzen kann, ist die zum Hotel gehörige Felsbaude auf dem Lilienstein. Und dort hat es mir, Verzeihung, ob der Preise genauso die Latschen ausgezogen wie ob des Umgangstons des Zapfhahnbedieners.  Rudolf, hilf!

Hanghühner rund um Tharandt

Dieses Wochenende versprach ja wohl, im Elbsandstein alles andere als ruhig zu werden: Ferienbeginn in der halben Republik, dazu Streik bei der Bahn. Also Autochaos vorprogrammiert, und nirgends allein im Wald. Was blieb? Eine Flucht in weniger frequentierte und dennoch wunderbare Ecken. In diesem Fall: auf die Hänge des Weißeritztales rund um Tharandt. Was soll ich sagen? Es wurde eine etwas lange, dafür aber herrlich stille Runde, mit vielen verschwiegen Pfaden, dem einen oder anderen knackigen An- und Abstieg und noch einigen Höhepunkten mehr. Also, mir nach:

DSCN0819 Aussichten gibt es hier auch

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Stiegentreffen beendet

So, da ist das nunmehr vierte Treffen der Stiegenverrückten auch wieder vorbei. Wie immer gab es reichlich zu fachsimpeln und zu diskutieren, vor allem mit den beiden kompetenten Vertretern der Nationalparkverwaltung, die wie immer keiner Frage aus dem Wege gingen. Wobei, nun ja: die Fragen sind seit Jahren dieselben, die Antworten auch. Aber trotzdem: gut, miteinander zu reden.

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Obendrein hab ich noch zwei Dinge entdecken können.

Erstens: eine geheimnisvolle Stufenreihe.

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Und zweitens: eine unglaubliche Aussicht.

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Beides gar nicht weit vom Ort des Treffens entfernt. Na, wo? (Wer dabei war, darf natürlich nicht mit raten.)