Auf Tour mit Manuel Andrack

Na, das war doch mal was: eine Runde im Sandstein mit Deutschlands obersten Wandermeister Manuel Andrack. Eigentlich sollte man den kennen, für alle, die hier eine Bildungslücke haben: Manuel Andrack war jahrelang Redaktionsleiter der “Harald Schmidt Show” und Schmidts Sidekick auf der Bühne. Heute schreibt er drollige und ungemein erfolgreiche Bücher übers Wandern, dazu Wanderkolumnen in Stern und Geo. Also nicht irgendwer, wenn es darum geht, durch die Natur zu latschen.

DSCN9340 Pause auf der Bastei

Zusammen mit rund 20 anderen hatte ich also das Vergnügen. Das Ganze war, soviel vorweg, eine von der Firma “Kytta” gesponserte Veranstaltung. Und auch wenn ich deren Salben gegen Gelenkschmerzen dem Herrn sei Dank nicht brauche, so finde ich es doch charmant, für so ein Mittel gerade mit Bewegung in der Natur zu werben.

Also auf, es ging von Wehlen über Schanzenweg und Schwarzberggrund hoch zum Steinernen Tisch, über die unvermeidliche Bastei runter nach Rathen und weiter Richtung Amselsee. Hier fiel mir auf, dass die Arbeiten in den Schwedenlöchern im vollen Gange sind. Und man hat sogar eine Tür gebaut, um Neugierige draußen zu halten. Hoffen wir mal, dass die nicht stehen bleibt und demnächst als Mauthäuschen verwendet wird.

DSCN9347 Tür vor den Schwedenlöchern

Sodann Rast am Amselsee, Speis und Trank in (!) der Baude. Ja tatsächlich, ich war noch nie in der Baude innen drin. Und, reichlich fröhlich wie ich ob der dort gehaltenen Lesung aus Manuel Andracks neuem Buch immer noch bin, möge man mir eine Bemerkung verzeihen, die sich ganz, ausschließlich und speziell an einen hier fleißig mitlesenden Nationalparkmitarbeiter richtet: ihr Bruder serviert einen epochemachend guten Kesselgulasch!

DSCN9352 Lesung aus neuen Werken

Amselfall Amselfall – gezogen (Foto: dresdenpix.de)

Sodann weiter nach Rathewalde und von dort zum Hockstein. Diese Strecke ist Teil des Malerweges, und ich bin sie vorher noch nie gelaufen. Kein Aushängeschild: erst auf einem Pfad neben der Straße, und dann auch noch zu Fuß über die große Kreuzung an der Hocksteinschänke. Keine Glanzleistung von den Wegeplanern.

Na, dafür entschädigte dann, wie immer, der Hockstein mit der bekannten herrlichen Aussicht auf Hohnstein. Schnell ein Gruppenbild mit attraktiven Damen und Herren gemacht.

DSCN9354 Wer ist am schönsten? Der Ausblick!

Schließlich durch die Wolfsschlucht runter und im Schindergraben gleich wieder hoch. Dort allgemeines kurzes Staunen über den Lenin, den irgendein Russe in den 60er Jahren in den Fels geritzt hatte.

DSCN9355 Wladimir Iljitsch im Schindergraben

Von Hohnstein ging es dann mit dem Bus zurück nach Wehlen.

Und weil ich wirklich und herzlich bei den Ausschnitten aus dem neuen Buch gelacht habe, hier gleich noch eine Empfehlung: am Mittwoch, 16. Oktober 2013 19.30 Uhr ist Manuel Andrack mit seinem Programm: “Andracks kleine Wandershow – Lachen Sie sich Blasen” im Tom-Pauls-Theater Pirna zu Gast. Ich denke mal, das dürfte ein vergnüglicher Abend werden.

PS: Einen Vertreter der Nationalparkverwaltung suchte man bei dieser Tour – mal wieder – vergeblich. Aber wahrscheinlich ist selbst der deutsche Wanderpapst nach Ansicht einiger Mitarbeiter dort einfach ein Wanderer zuviel.

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