Alle Beiträge von Arndt Noack

Böhmische Dörfer

Und ewig grüßt der RosenbergJa, diesmal geht es über böhmische Dörfer. Genauer: über deren fünf. Auf der etwas langen, aber sehr entspannten Tour sehen wir des Weiteren: zwei nette Aussichten, die eine oder andere Fernsicht, zwei Kirchen, eine Windmühle, einen Aussichtsturm und einen See. Und zu guter Letzt entdecken wir sogar noch einen uralten und fast vergessenen Pfad. Die Höhenlagen, in denen wir unterwegs sind, waren früher übrigens unter dem Namen “Zappenland” bekannt. Aber nein, wir hatten keinen Zappen, sondern eine sehr schöne Tour.

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Guter Müll und böse Wanderer

Ja, so etwas gibt es. Zumindest bei unseren Nachbarn im Nationalpark Böhmische Schweiz. Denn dort befindet sich, wie jeder weiß, mit dem Prebischtor eine der größten Attraktionen im ganzen Elbsandstein.

Und was auch viele wissen dürften: die wunderbare Felsbrücke liegt mitten in der Kernzone des Nationalparks. Das bedeutet: wer hier von dem einen, ja genau einen, markierten Wanderweg abweicht, begeht eine Ordnungswidrigkeit und muss mit einem Bußgeld rechnen.

Eines dieser Täler, die man nicht mehr betreten darf, ist der Hirschgrund. Na ja, bis zu einer bestimmten Stelle darf man ihn betreten, wenn man im Besitz des Mitgliedsausweises eines Kletterklubs ist. Aber danach ist definitiv Schluss.

Hier hab ich den Hirschgrund mal markiert:

 Quelle: mapy.cz

Und in genau jenen Grund, der, wie schon bemerkt, vom Wanderer aus Naturschutzgründen nicht betreten werden darf, in eben jenen Grund entsorgen die Wirte am Prebischtor schon seit Jahren munter ihren Müll. Übel sieht es dort aus:

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Vielen Dank an Roland für diese irritierenden Bilder!

Ja, da kommt man ins Grübeln: der Müll scheint weniger gefährlich für die Natur als der Wandersmann. Oder ist das Betreten für den Menschen etwa deshalb verboten, damit er gar nicht erst dieses jammervollen Anblicks gewahr wird?

Fakt ist aber: auch im böhmischen Nationalpark klaffen Anspruch und Wirklichkeit weit auseinander. Das Spänchen im Auge des Wanderers hat man schnell entdeckt, den Balken im eigenen dagegen übersieht man.

Schönfelder Hochland Oder: warum ich einmal positiv erstaunt war und mich dreimal geärgert habe

Wenn man mal nicht so weit fahren will – also von Dresden aus betrachtet – dann bietet sich eine Runde im Schönfelder Hochland an. Wir erleben also heute: zwei wunderschöne Gründe, ein Bauernmuseum, alte Mühlen, fast vergessene Orte. Dazu drei Ärgernisse und eine erfreuliche Entdeckung.

Auf geht es.

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Sechs Aussichten und ein Sündenfall

Eigentlich sind es ja sogar sieben Aussichten und fünf Sündenfälle. Aber das erzähle ich am besten alles in der Beschreibung dieser kleinen Tour rund um Waitzdorf und das Brandmassiv. Wir sehen tatsächlich sechs sehr ähnliche Aussichten und eine allgemein bekannte solche, wir schnaufen die berüchtigten Brandstufen hoch, richten mit unseren Schuhen schwere Schäden in der Kernzone an und ärgern uns über eine Gaststätte. Aber eigentlich erfreuen wir uns an einer schönen Runde. Alles klar? Mir nach.

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Prebischtor mit Nebel

Mit dem Prebischtor ist es in der Wandersaison ja so eine Sache: einerseits ist der Anblick der riesigen Felsbrücke tatsächlich umwerfend. Andererseits wissen das sehr Viele, und kein Wanderführer lässt dieses Highlight aus. Also ist das Areal rund um das Tor – ähnlich wie die Bastei – in der Saison immer hoffnungslos überlaufen. Dazu kommt noch eine ziemlich schamlose Abkassiererei: die Parkgebühren sind sehr hoch, und am Tor wird obendrein Eintritt klassiert. Wer außerdem noch in den Klammen Kahn fahren will, der muss richtig blechen.

Da ich aber auf den bloßen Anblick des Tores nicht verzichten will, hab ich mir angewöhnt, einmal im Jahr eine Wintertour dahin zu machen. Am besten bei miesem Wetter, dann ist man dort immer allein, und es hält auch niemand die Hand auf. Der vergangene Sonntag lieferte nach dieser Prämisse ganz hervorragende Wetterverhältnisse (Nieselregen, kalt, Nebel). Es folgen also ein paar Impressionen von einer Runde, die sich dennoch, oder gerade deshalb, gelohnt hat.

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Und wieder mal: Kalender übrig!

Update. 20.12.2017: jetzt sind die Kalender wirklich alle.

Update, 19.12.2017: zwei, exakt zwei Kalender sind noch da. Wer will die noch? Ob es damit allerdings bis Weihnachten noch klappt, kann ich nicht versprechen.

Kalender 2018 Muster_Seite_01

Es ist jedes Jahr dasselbe Spiel: ich bastele einen Kalender, um den meiner lieben Verwandtschaft unter den Weihnachtsbaum zu legen. Und ich bestelle eine runde Menge dieser Kalender. Um nachher festzustellen, dass ich eine unrunde Menge an Verwandtschaft habe. Es sind also Kalender übrig. In diesem Jahr genau neun Stück.

Der Kalender heißt diesmal: „Versteckte Aussichten im Elbsandstein“ und enthält folgende Motive:

· Titelbild: Leopoldsnase

· Poblätzschwände

· Herrenhausfelsen (Böhmen)

· Backofen bei Rathen

· Frinzberg

· Blankes Horn

· Fremdenweg  (Böhmen)

· Neuwegkanzel

· Polenztalblick

· Kanapee (Böhmen)

· Kriegsloch (Böhmen)

· Mariens Ruh (Böhmen)

· Käs und Brot (Böhmen)

(Aussichten in Fett gelten als gesperrt!)

Zu allen Motiven gibt es eine kurze Beschreibung und – das ist ganz modern – einen QR-Code auf dem Kalenderblatt. Da kann man mit dem Smartphone davor herumwedeln und bekommt dann eine ausführliche Wanderbeschreibung zu der Aussicht angezeigt.

Weitere Daten:

· Format A4 – quer

· 13 Seiten

· Druck auf mattem Untergrund

· Ringbindung

Und der Preis? Verschenkt wird nix, ich hätte gern 15 Euro pro Stück. Richtig, das geht billiger, aber dafür gibt es eben in ganz Deutschland nur neun Stück davon in freier Wildbahn. Und wer möchte, bekommt auch noch eine Widmung hineingeschrieben.

Interesse? Dann bitte eine Mail geschrieben. Nicht vergessen: Postadresse und eventuelle Widmungswünsche erwähnen. Ich versende das Ganze dann mit Rechnung. Bis zum Heiligabend sollte alles angekommen sein.

Und hier noch ein paar Beispielseiten:

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40 Tonnen Stahl und nette Aussichten Oder: "Gut gemeint" ist das Gegenteil von "Gut"

Es ist schon viel diskutiert worden im Netz der Netze. Worum ging es? Die tschechische Nationalparkverwaltung hat den Zugang zu den Resten der Felsenburg Falkenstein (Falkenštejn) ausgebaut. Bisher war das eigentliche Plateau mit den Resten der Burg nur sehr mühsam zu erreichen, der Pfad bis zum Felsfuß dagegen mächtig ausgelatscht und erodiert. Schon als erste Bilder die Runde machten – die Parkverwaltung selbst spricht von 40 Tonnen verbautem Stahl – kam es zu Unmutsbekundungen. Nun soll man aber nicht schimpfen, ohne sich selbst ein Bild gemacht zu haben. Es folgt also eine kleine Runde mit den Zielen Falkenstein, Balzhütte und dem Marienfelsen.

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