Archiv der Kategorie: Tourentipps

Hoher Schneeberg

Region: Böhmen.
Dauer: Rund fünf Stunden
Entfernung: Knapp 19 Kilometer, kann aber beträchtlich abgekürzt werden.
Höhenmeter: (Hoch und Runter): 1380 Meter
Schwierigkeit: Recht leicht. Es geht aber einmal ordentlich hoch und dann auch wieder runter.
Bemerkungen: Großer Parkplatz mit Tücken in Schneeberg. Bushaltestelle gleich nebenan. Einkehr in auf dem Hohen Schneeberg oder im gleichnamigen Ort.

Schneeberg-37Diese kleine Runde ist aus drei Gründen entstanden: zum einen war ich tatsächlich seit langer Zeit nicht mehr auf dem Hohen Schneeberg (Děčínský Sněžník). Und der rühmt sich immerhin, mit rund 723 Metern, die höchste Klamotte im Elbsandstein zu sein. Zum zweiten hat man von dort oben tatsächlich traumhafte Aussichten in alle Richtungen. Zum dritten fährt in der Saison eine ziemlich geniale Buslinie, die zwischen Pirna und Königstein pendelt und dabei einen weiten Bogen über Böhmen nimmt. Und schließlich, jetzt sind wir schon bei viertens, spürte ich das dringende Bedürfnis nach einer gerüttelt Portion Knoblauch im Magen.
Auf geht es also.

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Caspar-David-Friedrich-Weg

Region: Linkselbisch, Gebiet um Krippen und Reinhardtsdorf-Schöna.
Dauer: Rund sechs Stunden
Entfernung: Knapp 16 Kilometer
Höhenmeter: (Hoch und Runter): 760 Meter
Schwierigkeit: Recht leicht. Zweimal etwas knackiger hoch, einmal etwas knackiger runter. Leider rund fünf Kilometer auf Asphalt.
Bemerkungen: Einige wenige Parkplätze in Krippen. S-Bahnhof und Bushaltestelle gleich nebenan. Einkehr in Schöna, auf dem Wolfsberg oder in Reinhardtsdorf. Am Anfang und Ende auch in Krippen.

WandererWir haben es gelesen, wir haben gestaunt, wir haben uns gefreut. Der Caspar-David-Friedrich-Weg rund um Krippen und Reinhardtsdorf-Schöna ist bei einer Online-Umfrage des “Wandermagazins” zum schönsten deutschen Wanderweg 2025 gewählt worden. Das ist eine feine Sache, vor allem, weil diese Ecke bei der Erwähnung von “Sächsischer Schweiz” als Schlagwort gern vergessen wird. Aber tatsächlich “Schönster Wanderweg”? Nun ja, dazu sollte man wissen: zum einen muss so ein Weg erst mal für den Wettbewerb nominiert werden. Er muss also irgendwie ein ausgewiesener “Themenweg” sein. Einfach so in der Landschaft vorhanden, das reicht nicht. Der traumhafte “Begangsteig” bei Hohnstein oder der ach so verbotene “Grenzweg” kämen da schon mal nicht auf die Liste. Und zum anderen ist das eben ein Online-Umfrage. Es gibt keine Jury, es zählen die Klicks. Aber immerhin, wenn die Verantwortlichen vor Ort so viele Leute zum Klicken animiert haben, dann geht das ja in Ordnung. Leider kann man das Ergebnis nicht so recht einordnen, weil das “Wandermagazin” zwar die Gewinner nennt, sich über die Stimmverteilung aber ausschweigt. Hier die Homepage der Zeitschrift.
Aber was solls, wir gehen mal lang. Und damit es auch wirklich passt, sind wir den Weg genau so gegangen, wie ausgeschildert und beschrieben. Es lockt da zwar der eine oder andere zusätzliche Abstecher, aber wir wollten mal genau so wandern, wie von CDFs Freunden vorgesehen.
Auf geht es.

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Drei Tafelberge und viele Grenzsteine

Region: Linkselbisch, Gebiet der Steine
Dauer: Gut fünf Stunden
Entfernung: 12 Kilometer
Höhenmeter: (Hoch und Runter): knapp 800 Meter
Schwierigkeit: Kurz, aber dreimal hoch und wieder runter. Einige stille und etwas anspruchsvollere Pfade, die aber auf bequemeren und markierten Wegen umgangen werden können. Ein paar kurze Leitern.
Bemerkungen: Streckenwanderung mit ÖPNV. Oder großer Wanderparkplatz direkt zwischen Papststein und Gohrisch. Viele schöne Aussichten. Einkehr auf dem Papststein oder im Ort Gohrisch.

Schusterbänkel1Auf dieser Runde besuchen wir zunächst drei Tafelberge: den Kleinhennersdorfer Stein, den Papststein und den Gohrisch. Um sodann noch den Kammweg entlang zu schlurfen, auf dem uns eine geballte Ladung historischer Forstgrenzsteine erwartet. Was zwar nicht allzu viele Kilometer bringt, dafür ein unablässiges hoch und gleich wieder runter. Obendrein gehen wir nach Möglichkeit kleine Pfade, die wenig frequentiert und spannend sind. Da wir außerhalb des Nationalparks mit seiner Wust an Verboten sind (In der Nationalparkverordnung umfasst der Paragraph “Verbote” 22 Unterpunkte) können wir all diese Pfade auch legal begehen.
Ein Blick auf die Karte zeigt zudem: man kann diese Runde, zumindest was die drei Gipfel betrifft, in beliebiger Reihenfolge absolvieren und auch etwas weglassen.
Und noch eins vorweg: auch wenn ich im vorigen Post ordentlich über den ÖPNV vom Leder gezogen habe, hab ich auch diesmal das Auto stehen lassen. Und siehe da: alle Anschlüsse klappten perfekt und entspannt. Lediglich auf den zweiten Teil des Kammweges mussten wir verzichten, sonst wäre der Bus weg gewesen. Aber das ist wirklich Kleinkram. Es geht also.
Und noch ein Spruch: der Track am Ende hüpft wild hin und her. Da war wohl oft mal die GPS-Verbindung weg. Und ich bin viel zu faul, das manuell zu korrigieren.
Laufen wir mal los.

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Zwei vergessene Steine

Ich will hier mal zwei Ziele ins Gespräch bringen, die mehr als lohnend sind. Aber oft vergessen werden. Was wohl vor allem daran liegt, dass sie nur schwer in Rundwanderungen einzubinden sind. Obendrein werden die Pfade, die dahinführen, nur spärlich oder gar nicht gepflegt. Auf Ziel Nummer eins weist gar keine Markierung hin, bei Ziel Nummer zwei verirren sich zwei spärliche Wegweiser auf fast schon zugewachsenen Pfaden. Schade, denn beide Ziele bieten spannende Auf- und Abstiege sowie mehrere sehr attraktive Aussichten. Obendrein liegen sie außerhalb der berüchtigten Kernzone, man darf da also ganz legal hingehen. Und das sollte man auch, allein schon, damit die Pfade begangen werden und nicht zuwuchern. Jetzt aber die Katze aus dem Sack: es geht um den Carolastein und um den Fritschenstein. Beide oberhalb des Polenztals gelegen. Entdecker-Feeling garantiert, Mitwanderer eher unwahrscheinlich. Laufen wir mal los.

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Hockstein, Brand und Ochel

Region: Hockstein, Brandgebiet, Ochel
Dauer: sechs Stunden
Entfernung: 16 Kilometer
Höhenmeter: (Hoch und Runter): gut 800 Meter
Schwierigkeit: Keine schwierigen Wege, aber viel Hoch und Runter. Viel Bruchholz im Blümelgrund, kann umgangen werden.
Bemerkungen: Streckenwanderung mit ÖPNV. Ein sehr unschöner Kilometer auf der Straße. Viele Aussichten. Einkehr in Waitzdorf.

Brand-97

Auf dieser Runde begegnen uns mal wieder viele kleine, aber feine, Höhepunkte. Eigentlich war ich losgezogen, um den Zustand eines ebenso sinnvollen wie leider sabotierten Weges zu erkunden. Dazu ist es dann nicht gekommen, die Sabotage war zu gut. Später mehr. Dennoch hat es richtig Spaß gemacht. Wir sehen unter anderem: den Zeitvertreib der alten Rittersleut, eine Vorlage für freie Schützen, einen geblümten Grund, Pfarrer Götzinger, Grottiges, einiges an Stufen, viele schöne Aussichten. Und zu guter Letzt einen Weg, den die Nationalparkverwaltung einst neu angelegt hat. Und zwar richtig schön. Die können also, wenn sie nur wollen. Aber wollen wollen sie eben nur ganz selten. Laufen wir mal los.

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Grüne Tanzpläne zu Ostern

Region: Sebnitz
Dauer: 5:30 Stunden
Entfernung: 13,5 Kilometer
Höhenmeter: (Hoch und Runter): gut 800 Meter
Schwierigkeit: Entspannte Halbtagestour. Teilweise offener Feldweg, deshalb vielleicht nicht bei knalliger Sonne.
Bemerkungen: Parken auf dem Sebnitzer Markt an Wochenenden kostenlos. Buslinien ab Dresden oder Bad Schandau. Einkehr auf dem Tanzplan.

HaseNein und mitnichten: bei diesem Text handelt es sich keineswegs um die Pläne einer Partei für den Tanzabend an einem Festtag. Sondern um eine sehr schöne und auch sehr entspannte Runde am Rande der Sächsischen Schweiz. Denn an einem langen Osterwochenende und noch dazu bei Kaiserwetter versuche ich, das sandsteinige Kerngebiet so weit wie möglich zu meiden. Denn da ist an allen erlaubten Orten richtig viel los, und an allen weniger erlaubten lauert hinter jedem Baum ein Ranger. Wenn denn noch ein Baum steht.
Also zog es mich nach Sebnitz, und von dort auf den Tanzplan (Tanečnice), einen Berg, der da gleich hinter der Grenze im Böhmischen steht. Oben gibt es einen Aussichtsturm und ein Wirtshaus. Und ich durfte ein GRÜNES Wunder erleben. Obendrein viel Ruhe im Wald, ganz viele tolle Weit- und Fernsichten sowie die eine oder andere nette Kleinigkeit am Wegesrand.
Also lasst uns das Ganze erGRÜNden.

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Vorderer Böser Graben–und noch mehr

Region: Kirnitzschtal und Affensteine
Dauer: 5:30 Stunden
Entfernung: 14 Kilometer
Höhenmeter: (Hoch und Runter): knapp 1000 Meter
Schwierigkeit: Der Aufstieg im Vorderen Bösen Graben ist anstrengend aufgrund sehr vielen Bruchholzes. Deshalb auch nicht ganz ungefährlich. Umgehung ist aber möglich.
Bemerkungen: Streckenwanderung mit ÖPNV. S-Bahn bis Bad Schandau. Fähre und weiter mit Bus 241 bis Beuthenfall. Zurück ab Schmilka. Einkehr in der Hauptsaison auf dem Großen Winterberg (Imbiss) oder am Ende in Schmilka.

Diese Tour ist entstanden, weil bei Open-Street-Map mal wieder ein kleines Pingpong-Spiel rund um die Darstellung von Wanderwegen entbrannt war. Dazu gleich mehr. Konkret ging es um den Vorderen Bösen Graben, eine Verbindung zwischen dem Flößersteig im Kirnitzschtal und dem Fuß der Affensteine. Da ich dort aber nicht nur mal schnöde langlatschen wollte, ist noch eine nette Runde draus geworden. Auf der sehen wir unter anderem: eine Mini-Stiege, eine höllische Gegend, merkwürdige Ringe, plötzlich auftauchende Massen an einem neuen Geländer, Erklärbären zum Waldbrand, ein kurfürstliches Jagdgemach und eine Erinnerung an vergangene Zeiten.
Also los.

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Die Altendorfer Dorfbachklamm

Region: Bad Schandau und Umgebung
Dauer: rund fünf Stunden (mit einer ausgiebigen Einkehr)
Entfernung: 12 Kilometer
Höhenmeter: (Hoch und Runter): rund 600 Meter
Schwierigkeit: Recht entspannte Tour für einen halben Tag. In der Dorfbachklamm muss man mal die Hände aus den Taschen nehmen.
Bemerkungen: S-Bahn bis Bad Schandau. Parken vor Ort derzeit problematisch, wegen der gesperrten Elbbrücke sind viele Parkplätze beiderseits der Elbe für einheimische Pendler reserviert. Einkehr in Altendorf oder schon im ersten Drittel der Tour mit einem kleinen Umweg auf dem Zeltplatz Ostrauer Mühle.

Ich hatte es schon im letzten Post angedeutet: nach der kulturellen Erbauung in der Caspar-David-Friedrich-Ausstellung in Bad Schandau haben wir noch eine nette kleine Runde gedreht. Ziel war die Altendorfer Dorfbachklamm. Denn dieses überaus attraktive Stück Weg war nach einem Starkregen samt entsprechender Schäden fast drei Jahre offiziell gesperrt. Seit dem vergangenen Spätsommer darf man da wieder wandern. Was auch deshalb erfreulich ist, weil die Klamm ein Teil des Malerweges ist. Hohe Zeit also, das Ganze mal in Augenschein zu nehmen. Soviel vorweg: es wurde ein sehr angenehmer Augenschein. Und nicht nur dieser, auf der Runde habe ich mich noch über so einige Dinge mehr gefreut. Und einmal auch etwas belämmert dreingeschaut. Außerdem noch so manche nette Kleinigkeit am Wege entdeckt. Wie gehabt: wir laufen mal los.

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