Immer mal wieder bekomme ich Anfragen, was denn bei Besuchen in der Böhmischen Schweiz zu beachten sei. Vor allem Leser aus den angestammten Bundesländern glauben oft, sie begeben sich hier in ein Dritte-Welt-Land. Gott sei Dank ist das überhaupt nicht der Fall. Aber denn doch und auf mehrfachen Wunsch werde ich hier mal ein paar Kleinigkeiten zusammenfassen.
Archiv der Kategorie: Tourismus
Zittauer Gebirge zwei: Nonnenfelsen und Mühlsteinbrüche
So, wie versprochen, hier eine erste Wanderempfehlung. Für die gibt es keinen GPS-Track, dieweil sie ganz spontan entstanden ist. Spontan aus folgendem Grund: 15 Uhr an der Jugendherberge angekommen, war dort alles verrammelt und nur ein Zettel an der Tür: ab 17 Uhr könne man sich melden. Also die Idee: wir gehen noch eine entspannte Runde über den Nonnenfelsen. Es wurde mehr.
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Zittauer Gebirge Eins–die Entdeckung der Langsamkeit
Ich bin zurück nach einer Woche Urlaub im Zittauer Gebirge. Herrliche Landschaft, atemberaubende Aussichten, wunderbare Wege, die allesamt auch noch vorbildlich markiert sind. Und dennoch: irgend etwas stimmt hier nicht. Weshalb ich diese kleine Serie rund um den wunderbaren Landstrich mal mit einigen allgemeinen Bemerkungen beginnen möchte.
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Elbsandstein-Gruppe gibt den Nationalpark-Titel zurück
Schwupp, da war es einer weniger. Aber nicht irgend wer, sondern die “Elbsandstein-Gruppe”, die mit ihren Gasthäusern Winterberg, Papststein, Zeughaus, Kuhstall, der Baude am Aufzug in Bad Schandau und dem Cafe im Bahnhof Band Schandau zu den “großen” Playern im Tourismusgeschäft der Region zählt.
Aber natürlich gibt es die Gruppe noch, und auch in den Gasthäusern wird man weiterhin bewirtet. Aber den zertifizierten Titel “Nationalpark-Partner”, den haben sie jetzt freiwillig zurückgegeben.
Eine Erklärung dazu findet man im Webauftritt der Gruppe, hier.
Und trotz diplomatischer Formulierungen schimmert da ja etwas durch: da hat jemand einfach die Faxen dicke. Mal sehen, wer noch folgt. Es bröckelt mal wieder in der Gutsherren-Verwaltung am Elbkai. Und irgendwann kracht es.
Update, 13.7.2015: ein Interview mit Marc Henkenjohann zu seinen Beweggründen findet sich hier.
Malerweg in Obervogelgesang–die ewige Leier
Der Stunk geht nun schon ein paar Jahre: der Malerweg zwischen Obervogelgesang und Naundorf ist in einem schlechten Zustand. Grund: die private Besitzerin des Flures weigert sich, notwendige Instandsetzungen durchzuführen. Sie weigert sich aber auch, diese von der Gemeinde auf deren Kosten durchführen zu lassen. Warum sie das tut, bleibt ihr Geheimnis, da sie sich auch jedem Gesprächsangebot verweigert. Grund genug, mal den momentanen Ist-Zustand des Weges zu erkunden.
Nochmal zu den Klammen bei Herrnskretzschen
Da haben doch so allerlei potentielle Ausflügler bei mir angefragt, wann denn die Boote in den Klammen bei Herrnskretzschen wieder fahren. Deshalb hier ein kleiner Serviceteil:
Edmundsklamm:
Ab 4. März 2015, täglich 9:00 Uhr bis 18:00 Uhr
Preise:
- Erwachsener: 80 Kronen (3 Euro)
- ermäßigt (Kinder bis 15, Rentner, Behinderte, Hund): 40 Kronen (1,50 Euro)
- Kinderwagen und Fahrräder kostenlos
- letzte Abfahrt Richtung Stimmersdorf: 17:30 Uhr, letzte Abfahrt Richtung Herrnskretzschen: 18:00 Uhr
Wilde Klamm:
Ab 4. März täglich 9:00 Uhr bis 17 Uhr.
Preise:
- Erwachsener: 60 Kronen (ca. 2,50 Euro)
- ermäßigt (Kinder bis 15, Rentner, Behinderte) 30 Kronen (1 Euro)
- Kinderwagen, Fahrräder und Hunde kostenlos
- letzte Abfahrt Richtung Herrnskretzschen 17 Uhr, Richtung Rainwiese 16:30 Uhr.
Hunde müssen immer einen Maulkorb tragen!
Persönlicher Tipp:
Die meisten Besucher absolvieren die “klassische Runde”: also Start in Herrnskretzschen, dann durch beide Klammen und weiter über Rainwiese und den Gabrielensteig zum Prebischtor und von dort zurück nach Herrnskretzschen. Entsprechend ist der Andrang an den Booten in dieser Richtung immer ein großer solcher. Deshalb ganz einfach die Runde in umgekehrter Richtung gehen, und sofort wird es ruhiger. Na ja, soweit man auf so einer absoluten Massentourismus-Route von Ruhe reden kann.
Stiegentreffen beendet
So, da ist das nunmehr vierte Treffen der Stiegenverrückten auch wieder vorbei. Wie immer gab es reichlich zu fachsimpeln und zu diskutieren, vor allem mit den beiden kompetenten Vertretern der Nationalparkverwaltung, die wie immer keiner Frage aus dem Wege gingen. Wobei, nun ja: die Fragen sind seit Jahren dieselben, die Antworten auch. Aber trotzdem: gut, miteinander zu reden.
Obendrein hab ich noch zwei Dinge entdecken können.
Erstens: eine geheimnisvolle Stufenreihe.
Und zweitens: eine unglaubliche Aussicht.
Beides gar nicht weit vom Ort des Treffens entfernt. Na, wo? (Wer dabei war, darf natürlich nicht mit raten.)
Und wieder mal ne Brücke weg
Da hat die Nationalparkverwaltung in gewohnter Weise wieder mal zugeschlagen: über Nacht wurde die Brücke an der Niedermühle bei Hinterhermsdorf abgerissen. Bagger ran, und weg damit. Die Sächsische Zeitung berichtet heute, leider hinter der Bezahlschranke, deshalb hier kein Link.