Archiv der Kategorie: Wandern

Wegegedanken: Glatter-Stein-Weg und Begangsteig

Immer nur auf die Nationalparkverwaltung schimpfen? Muss nicht sein, denn es gibt durchaus Ecken, wo die Verwaltung so ziemlich alles richtig gemacht hat, was man richtig machen kann. Beispielsweise bei diesen beiden Wegen im Gebiet Hohnstein-Brand. Beide Wege gehören in die Kategorie “Großes Kino”, und man darf sie legal begehen, ohne das sie gleichzeitig turnschuhtauglich ausgebaut wären. Also wollen wir und jetzt mal auf eine wirklich wunderbare Runde begeben, bei der wir noch nicht einmal ein schlechtes Gewissen bekommen müssen.

Aussicht Neuwerkkanzel

Traumhafte Aussicht am Glatten-Stein-Weg

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Wegegedanken: Gratweg Thorwalder Wände

DSCN9380Hier geht es um einen  uralten Weg. Einen wirklich uralten, denn schon 1812 wurde er in Götzingers Wanderführer beschrieben, und wärmstens empfohlen: der Gratweg über die Thorwalder Wände. Und dieser Weg gehörte (und, man glaube mir: gehört noch heute) zu den spannendsten in der Sächsischen Schweiz. Weniger wegen seiner Aussichten, da gibt es nur eine richtige, aber wegen seines Ausbaus: über dutzende hölzerne Treppen, Leitern, Spreizhölzer und Stiegen zog er einst in ständigem Hoch und Runter über den Grat der Thorwalder Wände. Nun, dieser Weg ist Geschichte.  Schon 1981 wurde er gesperrt, alle Einbauten entfernt. Aber, und das ist das Gute an der Bauweise unserer Ahnen: alle diese Einbauten waren im Fels verankert oder direkt aus diesem ausgeschlegelt. Und so gibt es auch heute noch mehr als genug Tritte und Griffe, die ein Vorankommen ermöglichen. Also los, sehen wir ihn uns mal an.

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Auf Tour mit Manuel Andrack

Na, das war doch mal was: eine Runde im Sandstein mit Deutschlands obersten Wandermeister Manuel Andrack. Eigentlich sollte man den kennen, für alle, die hier eine Bildungslücke haben: Manuel Andrack war jahrelang Redaktionsleiter der “Harald Schmidt Show” und Schmidts Sidekick auf der Bühne. Heute schreibt er drollige und ungemein erfolgreiche Bücher übers Wandern, dazu Wanderkolumnen in Stern und Geo. Also nicht irgendwer, wenn es darum geht, durch die Natur zu latschen.

DSCN9340 Pause auf der Bastei

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Und es hat “Rumms” gemacht

Na also, so schwer war es doch nicht. In den Schwedenlöchern ist der wackelige Fels, der seit Anfang dieser Saison für eine Sperrung des beliebten Weges gesorgt hat, kontrolliert heruntergeholt worden. Derzeit liegt noch jede Menge Geröll dort, das soll jetzt aber zügig weggeräumt werden, damit der Weg  endlich wieder frei gegeben werden kann.

0a3m Knall, das war mal eine Nummer.

(Foto: Nationalparkverwaltung, Hanspeter Mayr)

Ganz ehrlich: von mir aus kann das Geröll auch liegenbleiben, da wird der Weg interessanter. Da aber die Schwedenlöcher seit jeher ein beliebter Weg auch und vor allem bei Tagesausflüglern sind, die nicht unbedingt als sonderlich trittfest gelten, sei hier mal nicht gemäkelt. Es passt schon, diesen Hauptwanderweg wieder turnschuhtauglich zu machen. Ende September, so verspricht die NPV, soll er wieder geöffnet werden.

Dennoch: es ist in Deutschland nicht wirklich einfach, ganz simpel einen Wanderweg zu erhalten. Dazu zitiere ich hier aus der Pressemitteilung der NPV:  “Im
Genehmigungsverfahren bei der Landesdirektion Sachsen waren
Stellungnahmen einzuholen, Fristen einzuhalten und Artenschutzaspekte
zu beachten. Ebenso waren die vorgeschriebene Fristen für die
Ausschreibungen der Sanierungsarbeiten zu berücksichtigen.”
Und das führt dann eben dazu, dass ein einfacher Wanderweg eine Saison lang gesperrt bleibt. Vor allem merkwürdig, wenn man im Kontrast dazu sieht, das schwere Forstmaschinen  scheinbar ohne jede Kontrolle, ohne Stellungnahmen und ohne Beachtung irgendwelcher Artenschutzaspekte,  in den  besonders geschützten Bereichen des Nationalparks wüten dürfen. Komisches Land.

Es kann so einfach sein….

….ein Problemchen zu lösen. Jetzt gesehen in der Böhmischen Schweiz, auf dem Wanderweg von Dittersbach (Jetřichovice), kurz nach der Kreuzung am Kannapee (Pohovka), in Richtung Hohenleipa (Vysoká Lípa) – der Weg mit dem roten Strich. Dort ist so einiges an Fels runter gekommen und hat den Weg in Mitleidenschaft gezogen. Und was machen unsere tschechischen Nachbarn? Räumen den Weg frei und sichern die Wand mit einem Fangnetz. Zugegeben, dessen Befestigung mit einem Baumstamm sieht irgendwie putzig aus, aber sie erfüllt ihren Zweck. Ich wage nicht daran zu denken, was bei einem ähnlichen Problem auf deutscher Seite passiert wäre: Weg sperren – Gutachten einholen – Naturschutzverbände einbeziehen – Sicherungsarbeiten ausschreiben – Zuschlag erteilen – Weg sichern. Ergebnis: der Weg wäre ein Jahr gesperrt. Wer’s nicht glaubt, möge einen Bick auf die Schwedenlöcher werfen. In diesem Sinne herzlichen Dank an die tschechische NPV, es geht eben auch mal kurz und schmerzlos.

DSCN9092 Hang gesichert, Weg benutzbar.

Des Harzes schönste Schilder

Ja, ich war im Harz, und ja: ich bin ein Fan von Schildern in der Landschaft. Na ja, eigentlich eher nicht, aber es ist doch immer wieder schön zu sehen, wenn deutsche Gründlichkeit die Natur mit allerlei Buchstaben ausstattet. Und im Harz ist man da besonders eifrig. Deshalb an dieser Stelle meine kleine Harzer Schilderhitparade.

Beginnen wir mit:

1. Erklärbären

Davon ist der Wald voll. Ich bin jetzt Fachmann in Sachen heimischer Singvögel und Säugetiere, kenne alle Formen der Felserosion und natürlich auch den Borkenkäfer im Allgemeinen und im Besonderen. Eigentlich nicht schlecht, so ein Lehrpfad. Dummerweise gibt es aber im Harz mehrere Dutzend davon, und kennt man einmal einen, dann kennt man alle.

DSCN8863 Daran herrscht kein Mangel.

DSCN8781 Das ist auch eine Möglichkeit.

DSCN8799 Oder das.

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