Es war fast schon ein kleiner Schock, als der bisherige Bertreiber des kultigen Zámeček bei Hohenleipa zu verkünden wusste, dass er den Laden aufgibt. Denn von dem, vorsichtig ausgedrückt, nostalgischen Flair des Hauses, aber auch von der hervorragenden Küche zu Minipreisen wurden wir immer wieder angezogen. Ganz zu schweigen vom Betreiber selbst, der eine gewisse Ähnlichkeit mit Rübezahl aufzuweisen hatte.
Aber, dem Berggeist sei gedankt, es hat sich ein Nachfolger gefunden. Grund genug, mal wieder vorbei zu schauen.
Äußerlich hat sich gar nichts verändert. Noch immer bröckelt der Putz fleißig vor sich hin. Und noch immer findet sich auf der Terrasse kein rechter Winkel, was alle Tische und Stühle ins Wackeln bringt. Und auch das bröselige Wappen derer von Clary-Aldringen (deren Jagdschloss das einst war) ziert noch immer die Terrasse. Also alles wie gehabt.
Allerdings scheint der neue Betreiber noch nicht so richtig in die Gänge gekommen zu sein. Denn er zählte uns, ganz ohne Speisekarte, nur drei oder vier Hauptgerichte zur Auswahl auf. Das war’s. Die geliebten Kleinigkeiten oder auch einen Palatschinken gab es nicht. Auch keine Knoblauchsuppe. Gar keine Suppe.
Das war dann doch etwas enttäuschend, weshalb wir es bei bei einer Kofola und einer Fants bewenden ließen. War spottbillig.
Lassen wir also als Fazit stehen: es ist gut, das es das Zámeček überhaupt noch gibt. Der neue Wirt braucht halt etwas Zeit, dann wird das schon. Nebenan, im desolaten Forsthaus, haben auch Bauarbeiten begonnen. Da kann man also getrost Hoffnung haben.
Wie bereits in einem anderen Post hier beschrieben,
ist der neue Eigentümer des Hotels Zamecek noch in
der Umbauphase. Als wir das letzte Mal da waren, wurde
im oberen Teil des Hauses eifrig gewerkelt, da kommen
teilweise neue Wände rein, Fußböden renoviert und
vieles mehr. Während des “Baubetriebes” stehen
dadurch auch weniger Zimmer zur Verfügung, und
auch der Restaurantbetrieb ist dadurch eben eingeschränkt.
Wir haben vom 07. bis 08. Juni dort übernachtet und
waren die ersten Gäste “auf der neuen Baustelle”, aber
das machte uns gar nichts, denn wir waren SO froh,
dass das Zamecek nun weiter betrieben wird. Der
ehemalige Chef ist noch bis Ende August als Koch
da, wir hatten 2 x Schnitzel und eine leckere Rindfleischsuppe
zum Abendessen. UND: Die Fenster des alten Winter-
gartens wurden neu gestrichen. Das alte Forsthaus wird
übrigens (endlich!!) von der Nationalparkverwaltung
renoviert. Wenn wir Mitte Juli wieder hinfahren, sind wir
schon gespannt…. was sich inzwischen getan hat.
Update vom 17. bis 19. Juli 2020: Folgende Neuigkeiten gibt
es von unserem Wanderwochenende zu berichten:
Während der Innenausbau (auch) mangels Handwerkern
noch etwas schleppend vorangeht, draußen darf nun kein Putz
mehr fröhlich bröckeln ! Fehlstellen wurden und werden bereits
neu verputzt, abgebrochene Simse neu verputzt , es geht also
weiter mit den Arbeiten. Die Speisekarte ist zwar immer noch
nicht so reichhaltig wie früher, aber es gab diesmal eine
Champignonsuppe (solange der Vorrat reichte), und ca. 6 – 8
Gerichte zur Auswahl. (die üblichen Verdächtigen: Schweine bzw.
Hühnerschnitzel, Sauerbraten, Schweinebraten, Gulasch, gebackenen
Käse mit Beilagen zur Wahl!) Und – SELBSTVERSTÄNDLICH gab es
Palatschinken !!! Lecker wie immer ! Eine nette Kellnerin war auch
da, und am Wochenende war richtig war los auf der Terrasse !!
Uns hat es wieder sehr gut gefallen!!
Beim alten Forsthaus hatte sich aber (äußerlich) noch nicht viel
getan…
Leider steht jetzt in dem Vorhof eine hässlich Imbissbude, die die Optik völlig ruiniert…
Das Hotel-Symbol mit Info “vorübergehend geschlossen” bei mapy.cz ist weg.
Jetzt Symbol für historisches Gebäude mit Info: “… Zuletzt diente es als Hotel. Ab 2022 geschlossen.” 🙁