Die Planungen, so hat es mir ein Vögelchen geflüstert, sind noch ganz am Anfang. Aber sie sind dennoch deutlich: im Bereich des Großen Zschand, wo derzeit ja ohnehin die meisten Wege unpassierbar sind, soll ein neues Totalreservat entstehen. Die NPV will hier die Gunst der Stunde nutzen. Da die Wege derzeit nicht beräumt werden, dürften sie noch auf Jahre unpassierbar sein. Und somit, so die Hoffnung der Verwaltung, langsam aus dem Gedächtnis verschwinden.
Konkret soll das Reservat, welches dann überhaupt nicht mehr betreten werden darf, so verortet werden: im Norden und Osten wird es durch die Kirnitzsch begrenzt, im Süden durch die Staatsgrenze. Westlich bilden Reitsteig, Buchschlüchte und der Kleine Zschand die Grenze.
Der komplette Große Zschand und seine Nebentäler wie Richter- und Weberschlüchte stehen also zur Disposition. Unklar ist bisher, was mit baulichen Anlagen in diesem Gebiet passieren soll. Speziell das Alte Zeughaus steht unter Denkmalschutz und darf nicht abgerissen werden. Aus gut informierten Kreisen heißt es dazu, man müsse eh warten, bis der Vertrag des derzeitigen Pächters abgelaufen sei. Danach könne man das Gebäude einfach auflassen, es könnte sich sogar als Brutstätte für Fledermäuse eignen.
Hier noch einmal das Gebiet auf der Karte:
Totalreservate gab es zu DDR-Zeiten schon einmal: am Dachsenhälter etwa oder am Bösen Horn. Das waren allerdings vergleichsweise sehr kleine Gebiete.
Eine Stellungnahme der NPV zum Thema war bis jetzt nicht zu erhalten.
Allerings könnt ihr nähere Informationen hier finden.