Alle Beiträge von Arndt Noack

Begangsteig und Eisenbahnerloch Eine Runde im Brandgebiet

Diese Tour wird uns auf einige ziemlich einsame Pfade im Brandgebiet bei Hohnstein führen. Ruhe und eine wahrhaft herrliche Natur sind garantiert. Kurzzeitig, nämlich an der Brandaussicht und auf der dahin führenden Straße, wird es aber auch Trubel geben. Welcher aber nur eine Winzigkeit unserer Strecke ausmacht und somit gut zu verkraften ist. Außerdem begegnen wir den Herren Uljanov und Götzinger, sichten eine Grotte, die eigentlich nur ein Felsüberhang ist, freuen uns über frische Wegemarkierungen und bedauern den Verlust wichtiger Teile einer hölzernen Figur. Grund genug also, endlich loszulaufen.

  Sehr unangenehm

Begangsteig und Eisenbahnerloch Eine Runde im Brandgebiet weiterlesen

Goldsteig–Grenzweg–Fremdenweg–Försters Loch Eine Wanderung auf Abwegen

Was heißt hier: auf Abwegen? Nun, es soll bedeuten, dass es die Nationalparkverwaltung nicht gern sieht, wenn man einige der Wege auf dieser Tour benutzt. Aus Sicht der Verwaltung sind sie “verboten”. Allerdings: sie sind viel zu schön, um sie zu vergessen. Obendrein wächst und lebt rund um diese Wege nichts, was besonders schützenswert wäre. Dennoch sollte man sie mit Umsicht begehen, was aber für die Leser dieses Blogs eine Selbstverständlichkeit sein dürfte. Trotzdem hier ein deutlicher Warnhinweis:

Wanderer, wirst du hier erwischt, so wird dir ein Bußgeld aufgebrummt. Nimm’s leicht und sieh es als Eintrittsgeld an. In den Nationalparks der Amis muss man das ja auch zahlen. ←

Für alle Fälle werde ich die “verbotenen” Teile der Tour noch einzeln hervorheben.

Wir haben die Tour übrigens bei ausgesprochen nebeligem Wetter absolviert, was uns die Aussichten gründlich verschleiert hat. Bei guter Sicht lohnt es sich also nochmal mehr.

Aber nun genug geunkt, wir gehen einfach mal los.

Goldsteig–Grenzweg–Fremdenweg–Försters Loch Eine Wanderung auf Abwegen weiterlesen

Gaststättentest: U Loupežáku (Zum Räuber)

Dieses Gasthaus hat eine nahezu ideale Lage. Am Ausgangs- oder Endpunkt zahlreicher attraktiver Wandertouren wie zum Schauenstein, zum Kleinen Prebischtor oder  zur Grundmühle. Obendrein ist es sehr verkehrsgünstig gelegen. Aus irgendeinem Grund hatte ich es dennoch bisher nie besucht. Was hiermit nachgeholt sein soll.

Gaststättentest: U Loupežáku (Zum Räuber) weiterlesen

Hohenleipa–Rainwiese und zurück

Diese Tour fand bei recht zweifelhaftem Wetter statt: dicke böhmische Suppe, also Null Aussicht. Obendrein ein ständiges Tröppeln von oben. Aber egal, wir brauchten einfach mal wieder ein wenig Waldboden unter den Füßen. Die Runde selbst ist wohlbekannt, ich hab sie auch schon mal beschrieben. Nur sind wir sie diesmal in der Gegenrichtung gelaufen. Was ich für viele Touren nur empfehlen kann. Man sieht plötzlich ganz andere Perspektiven. Außerdem sahen wir: alte Inschriften, ein Wirtshaus außerhalb der Zeit, viel Kahlschlag und Windbruch, einen sehr schön gemachten Lehrpfad, den kleinen Bruder des berühmten Prebischtors und diverse Tierchen. Gehen wir es mal an.

Hohenleipa–Rainwiese und zurück weiterlesen

Gaststättentest: Restaurant “Praha” in Dittersbach (Jetřichovice)

Dieses Gasthaus hatte ich viele Jahre lang einfach nur als geschlossen erlebt. Doch vor einiger Zeit passierte etwas ungewöhnliches: die Gemeinde übernahm das Haus, sanierte es und betreibt es seitdem selbst. Da gehört Mut dazu. Ganz nebenbei hat man in der oberen Etage auch noch kleines, aber feines, Heimatmuseum eingerichtet. Dazu später mehr, jetzt erst einmal die schnöden Fakten.

Gaststättentest: Restaurant “Praha” in Dittersbach (Jetřichovice) weiterlesen

Balzhütte mal etwas anders

In wunderbarer Lage wartet die Balzhütte (Na Tokáni) auf Gäste. Hier treffen sich mehrere Wanderwege, weshalb sich Touren zu den Hüttchen selten wiederholen. Dank Rolf Böhms neuer Karte, die ja die Region rund um die Balzhütte abbildet, haben wir mal An- und Abmarsch auf bisher unbekannten Wegen probiert. Dabei haben wir uns auch ein paarmal verfranzt, aber nie wirklich schlimm. Wir befanden uns also auf wunderbar einsamen Wegen, entdeckten außerdem bekannte Wege aus neuer Perspektive, mussten das Verschwinden eines weiteren Weges konstatieren und außerdem mit großen Bedauern vor einer wohl dauerhaft geschlossenen Gaststätte stehen. Gehen wir es also an.

Balzhütte mal etwas anders weiterlesen

Neu: der IG-Stiegen-Kalender 2020

Achtung – der Kalender ist mittlerweile vergriffen!

Das ist natürlich ein wenig Werbung in eigener Sache, die man mir hiermit bitte vergeben möge. Gerade erschienen ist der Kalender der IG Stiegen- und Wanderfreunde für 2020. Ich will den hier ausdrücklich empfehlen, denn man bekommt ein Stück Wandschmuck, das nicht jeder hat – es gibt einfach nur wenige Kalender.

Hier mal die Motive im Überblick: Bärenfangwände (Titelbild) – Klettersteig Porschdorf – Adlerlochstiege – Heulenberg – Quelle Gutes Bier – Luchsstein – Steinbruchpfad – Rosenkamm – Schwarzberggrund – Winterbergkehren (Kleiner Winterberg) – Neuwegkanzel – Raumberg – Silberwände

Zu jedem Motiv gibt es eine kurze Beschreibung und einen QR-Code. Da kann man mit dem Handy davor herumwedeln und bekommt eine digitale Karte von “mapy.cz” angezeigt, die direkt zum beschriebenen Wanderziel führt.

Gleich mal am Monitor ausprobieren:

Der Kalender ist im Format A3, er hat 14 Seiten (Titelblatt, 12 Monate und eine Rückseite mit allen Motiven).

Old-Rolf schlägt wieder zu Neue Böhmkarte "Balzhütte"

Unter Sandsteinverrückten dürfte es sich ja schon herumgesprochen haben: am 12. August erscheint eine neue Karte von Rolf Böhm, diesmal geht es um die Region rund um die Balzhütte im Böhmischen. Ich bin glücklicher Besitzer eines Vorab-Exemplars, und so kann ich hier mal einige Details auflisten. Die Werbetrommel muss ich ja eigentlich nicht rühren, dieweil sich die Karte verkaufen dürfte wie geschnitten Brot. Und in der tschechischen Nationalparkverwaltung dürfte es die eine oder andere Bissspur an der Schreibtischkante geben, denn in gewohnter Detailfreudigkeit sind natürlich auch hier alle Wege eingezeichnet. Nicht nur solche, die den gut alimentierten Naturschützern in den Kram passen.

Was also fällt mir nach eingehendem Studium – kein Witz, teilweise mit der Lupe – auf? Zum einen natürlich die Detailverliebtheit, die wir alle an den Böhm-Karten so schätzen. Da ist jeder Wegweiser, jede Felsinschrift, jedes Ruhebänkchen vermerkt. Herrlich.

Obendrein ist die Karte ausgesprochen aktuell: die Aussicht auf dem Treppenstein wurde beispielsweise erst vor einem guten Jahr frei geschnitten und mit einer Bank versehen – ist schon eingezeichnet.

   Treppenstein

Genau wie der Falkenstein: hier hat die tschechische NPV ja tonnenweise Stahl verbaut und somit den ursprünglichen Charakter des Weges gründlich verändert – man könnte auch sagen: geschändet. In der Karte ist dies berücksichtigt, die ursprünglich angezeigten drei Ausrufezeichen (gefährliche Stelle) sind nicht mehr da.

Stahlburg Falkenstein

Auch kleine Veränderungen, wie etwa die Wiedereröffnung des Restaurants “Praha” in Dittersbach sind schon berücksichtigt. Und natürlich findet sich so manch ein Wege-Geheimtipp wieder. So etwa der Kinsky-Jägerpfad mit seinen zahlreichen schönen Aussichten.

  Kinsky-Pfad

Selbst sehr abseitige Ziele, wie beispielsweise die Gedenktafel für Rudolf Keller, kann man entdecken.

Keller  Keller-Tafel

Und schließlich darf natürlich das Wandermädchen auch nicht fehlen. Wo? Wird nicht verraten. Nur soviel: symbolträchtiger kann die Kleine kaum untergebracht werden.

  Wandermädel

Also, unbedingte Kaufempfehlung. Ab 12. August für 6,80 Euro überall, wo es Böhmkarten gibt. Für Besteller: ISBN 978-3-910181-21-2.