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Kurze Tour zwei: Schönfelder Hochland Erfreuliches oberhalb von Pillnitz

Auch wenn wir jetzt wieder frei weg wandern dürfen, folgt hier eine zweite kurze Tour im Weichbild von Dresden. Es geht ins Schönfelder Hochland. Dort stehen derzeit die Obstbäume in voller Blüte. Und da ich ein wenig befürchte, dass sich nach Wochen des Entzugs jetzt sehr viele Wanderer in die Sächsische Schweiz aufmachen, kann es ja nicht schaden, diese Runde als Alternative zum Sandstein zu überdenken. Zumal uns Stiegen, Schlüchte und Aussichten dort ja nicht weglaufen. Also, mir nach.

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Kurze Runde eins: Rabenauer Grund

Erst ab kommenden Montag dürfen wir wieder richtig wandern. Bisher galt ja die merkwürdige Regel von einem 15-Kilometer-Umkreis zur Heimatadresse. Also hab ich mal mit dem Zirkel gezirkelt und zwei wirklich schöne Ecken rausgesucht und abgelatscht, die innerhalb dieses Umkreises  (von Dresden aus betrachtet)liegen. Wobei beide auch ganz ohne Corona-Panik immer einen Besuch wert sein dürften. Beginnen wir also mit einer kleinen und entspannten Runde im Rabenauer Grund.

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Böhmische Schweiz: Sie werden beobachtet!

Im Bild ein Ausschnitt eines Zeitungsinterviews, das Pawel Benda, seines Zeichens Chef der Nationalparkverwaltung Böhmische Schweiz, kürzlich der SZ  gab. Bitte den ganzen Absatz in Ruhe lesen und sacken lassen. Herr Benda spricht davon, dass er genaue Zahlen über die Besucher des Nationalparks aus Handydaten ermittelt hat. Und er kann ob dieser Daten wohl auch zwischen deutschen und tschechischen Besuchern recht gut unterscheiden. Sogar Tagesgäste vermag er so von mehrtägigen Besuchern zu unterscheiden.

Ich finde, das ist ein dicker Hund. OK, dass Google und Co. solche Daten erheben und dann daraus Werbung generieren, das wissen wir.  Auch, wenn an Handys keine entsprechenden Warnaufkleber kleben. Was wir bisher nicht wussten: auch eine staatliche tschechische Behörde kann solche Daten erheben, und das ganz sicher nicht ganz anonym. Denn wären es tatsächlich gänzlich anonyme Daten (also rein die Anzahl der registrierten Handys im Nationalpark) dann wäre wohl kaum eine Unterscheidung nach Nationalität möglich.

Jetzt weiß ich natürlich nicht, wie detailliert die Daten tatsächlich sind. Aber eines sagt mir die Erfahrung, die ich seit meinem ersten Computer im Jahre 1990 (war ein C 64)gesammelt habe: was technisch möglich ist, wird auch irgendwie gemacht, egal ob erlaubt oder nicht und egal wie groß die Sauerei.

Oder, um es mal drastisch auszudrücken: von der reinen Zählung und Sortierung nach Nationalitäten ist es technisch nur ein kleiner Schritt zum automatisch erstellten Busgeldbescheid beim “Falschwandern”. Was machbar ist, wird irgendwann gemacht.

Was wäre also zu tun? Böhmen meiden? Das ist derzeit eh angesagt, aber wenn die Grenzen denn mal wieder offen sind? Ich zumindest habe keine Lust, mich samt meiner Bewegungsdaten ausspähen zu lassen. Zumal ich keine Ahnung habe, welche Daten die schnüffelnde Behörde genau bezieht, und von wem.

Also erstens: Flugmodus im Handy aktivieren! Das Gerät sendet dann keinerlei Daten mehr. Hat natürlich zur Folge, dass man auch nicht mehr anrufen, SIMSen, WhatsAppen, daddeln oder irgendetwas anderes tun kann, was einen Netzzugang braucht. GPS funktioniert aber weiter, so dass man zumindest mit offline gespeicherten Karten navigieren kann.

 

 

Besser ist aus meiner Sicht aber dieses: zunächst mal eine gescheite Wanderkarte zulegen. In Vor-Smartphone-Zeiten ging es damit nämlich auch sehr gut. Sodann in alten Schränken kramen und ein Uralt-Handy suchen, welches nur anrufen kann. Selbiges mit einer Prepaid-Karte wieder in Gang bringen. Ich hab da bei mir schon was gefunden:

 

Mal sehen, ob ich Teil wieder zum Laufen bekomme.

 

 

 

 

Falls nicht: dieses Modell kostet neu 12 Euro. Die kratzen wir noch zusammen.

Und jetzt, ganz wichtig: dieses Telefon dann ausgeschaltet im Rucksack lagern und nur einschalten, wenn wirklich nötig. Also im Notfall. Hat den zusätzlichen Vorteil, dass im Wald weder die Meschpoke noch der Chef nerven kann.

Findet ihr, ich übertreibe hier? Bin ich etwa ein wenig paranoid? Da freue ich mich auf eure Kommentare.

Österliches

Update und Auflösung: Ganz richtig erkannt, der Hase hatte sich am Zugang zur Aussicht am Herrenhausfelsen in Herrnsketschen (Hřensko) versteckt. Da gehen wir bestimmt mal wieder hin, wenn die ganze Panik hier vorbei ist. Allen Miträtslern vielen Dank, die Gewinner haben schon eine Mail bekommen.

 

Da haben wir den Salat: Ostern, ein Wetter zum Helden zeugen, und wir dürfen nicht raus. Deshalb an dieser Stelle zunächst mal ein Gedicht:

 

Es sitzet da, der Osterhase,
und mümmelt traurig mit der Nase.

Das arme Tierchen darf nicht raus,
ein Virus geht jetzt um, oh Graus.

So fällt sie aus, die schöne Feier,
das geht ihm auf die Ostereier.

Doch fährt man heimlich raus ins Land,
da lauert gleich ein Denunziant.

Das alles, denkt der Osterhasi,
erinnert irgendwie an Stasi.

Auch Ordnungsamt und Polizei,
die sind jetzt ziemlich flott dabei.

Ach, wären sie nur halb so stark,
wenn Chrystal wird vertickt im Park.

Jedoch, der Has´ ist Optimist,
denn nichts bleibt ewig, wie es ist.

Und das, so denkt er, das ist fein,
und hoppelt in den Sandstein rein.

Und dann noch ein kleines Rätsel: wie nennt man den Ort, an dem sich der Mümmelmann im obigen Bild versteckt hat? Mailt mir die Antwort hier. Ich spendiere unter allen richtigen Lösungen einmal das längst vergriffene “Wandern mit Kindern” , einmal “Wandern für jedermann” und zwei original Rolf-Böhm-Bierdeckel.

  

Die Auflösung samt Gewinnern gibt es, wenn die Kontaktbeschränkungen aufgehoben werden. Mein Tipp: das passiert spätestens am 23. April. Denn da beginnt der Ramadan.

Sanierung am Felsenpfad

Derzeit ist er weit, weit weg. Aber irgendwann werden wir ja auch mal wieder die Schönheiten Böhmens besuchen dürfen. Und dazu gehört ganz ohne Zweifel der Felsenpfad von Khaa. Den hat schon 1884 der rührige Gebirgs- und Verschönerungsverein für das Khaatal” angelegt. Seitdem ist immer mal wieder an dem Weg herumsaniert worden. Und jetzt ist es wieder mal soweit. Praktischerweise in einer Zeit, in wir Teutonen ihn ohnehin nicht besuchen können. Konkret geht es um den westlichen Teil des Pfades, also zwischen dem “Frischen Floß” (Zugang zur “Schatzkammer”) und dem namenlosen Talgrund. So richtig weiß ich zwar nicht, was da saniert wird, denn bei meinem letzten Besuch war eigentlich nichts wirklich kaputt. Lediglich das Geländer an den Brüdersteinen war recht marode, aber ansonsten?

Hier ist noch einmal der wegen der Sanierung gesperrte Abschnitt zu sehen:

Im Böhmischen haben wir schon jedwede Art der Wegsanierung erlebt: von sanft und mit Gefühl für die Landschaft bis hin zur Edelstahlapokalypse am Falkenstein war alles möglich. Hoffen wir mal, dass man sich hier für die sanfte Variante entscheidet. So schöne Abstiege wie dieser hier dürfte es dann aber nicht mehr geben. Ein bisschen schade.

Die Arbeiten sollen bis Ende April dauern. Passt ja wie Arm auf Eimer, dann dürfen wir ja hoffentlich auch wieder da hin. Aber bitte nicht alle auf einmal ins Khaatal stürzen!

Rätsel für Zuhause

Missliche Entwicklungen zwingen uns, zu Hause zu bleiben. Was umso ärgerlicher ist, da ein Wetter zum Helden zeugen herrscht. Aber ehe wir uns langweilen, rätseln wir mal wieder ein wenig. Viel Spaß dabei.

Das Foto unten zeigt natürlich die Kleinsteinhöhle. Das ist leicht. Aber könnt ihr auch den Rest erkennen? Klickt auf “Start Quiz”.

Märzquiz

Weil wir uns zu Hause die Zeit vertreiben müssen

Mal wieder was zu Rätseln

Weil ihr es vor einiger Zeit so gemocht habt, gibt es heute mal wieder ein kleines Quiz. Viel Spaß dabei.

 

Sandstein-Quiz, das zweite

Mal sehen, wie ihr euch so auskennt

Bähnle bis Hihedo und WLAN auf dem Felsen?

Ein Artikel von “Tag24” sorgt derzeit in den sozialen Netzwerken für einiges Buhei. Hier zum Nachlesen. Worum geht es? Landrat Michael Geisler (CDU) hat einige Ideen und Pläne zur weiteren Entwicklung in der Sächsischen Schweiz präsentiert.

  Michael Geisler

(Bildquelle: Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0)

Zunächst ein paar seiner Themen in der Kürze, dann zwei ausgewählte solche in der Länge:

  • Konsequenteres Vorgehen gegen Wild- und Falschparker. Find ich OK, so mancher Zeitgenosse parkt wirklich mehr als kreativ. Wenn alles voll ist, muss man halt einen anderen Stellplatz suchen und die Tour umplanen (passiert mir dauernd).
  • Ebenfalls konsequent soll gegen “Falschboofer” vorgegangen werden. Hier liegt Ärger in der Luft. Denn aller Verbote zum Trotz werden die traditionellen Boofen eben doch weiter genutzt. Vielleicht sollte man es erst mal eine Nummer kleiner angehen und wilde Lagerfeuer an völlig ungeeigneten Stellen (Felsriff) sowie den organisierten “Eventtourismus” in den Boofen bekämpfen. Schon das wäre ein personeller Kraftakt.
  • Es soll fette Zuschüsse für die Burg Hohnstein geben. Keine Frage, eine gute Entscheidung.
  • Für die Winterbergbaude soll endlich eine Lösung gefunden werden, ein neuer Pächter brauche dann aber auch dringend einen vernünftigen Pachtvertrag. Endlich erkannt. Ein zähes Ringen mit den Hardcore-Naturschützern steht da bevor.

Und jetzt etwas ausführlicher:

Es ist vom flächendeckenden WLAN im Elbsandstein die Rede. Nun, da hat der Verfasser des Artikels wohl etwas in die falsche Kehle bekommen. Denn das ist schlechterdings unmöglich. Man müsste ja Kabel quer durch den Wald ziehen und dann die Router an die Bäume schrauben. Schwachsinn. Gemeint ist wohl eher ein flächendeckender Mobilfunkempfang. Denn auch an dem hapert es beträchtlich. Das es geht, auch rein technisch gesehen, beweisen nur ein paar Kilometer weiter die Tschechen. Die sind aber auch recht kreativ. Ich denke da nur an den Funkmast in Jonsdorf (Janov), der gleichzeitig ein Aussichtsturm ist. Damit so etwas auch hierzulande geht, braucht es viel guten Willen und einen eher entspannten Blick auf diverse Verordnungen.

 Jonsdorf: Funkmast und Aussichtsturm

Und schließlich ist von der Verlängerung der Kirnitzschtalbahn bis Hinterhermsdorf die Rede. Machbar ist das, die Pläne dafür sind fast 150 Jahre alt, damals sollte es sogar bis Hinterdittersbach gehen.

  Bähnle

Ein zweistelliger Millionenbetrag, so Geisler, wäre erforderlich.

Ich finde, dieses Projekt hat Charme. Aber nur unter ein paar Bedingungen. So muss die Bahn zum einen enger getaktet und an die S-Bahn angepasst werden. Dazu müsste aber wahrscheinlich das bisherige, gefühlte, Schritttempo der historischen Wagen aufgegeben und moderne Züge eingeführt werden. Womit die Bahn – Problem – ihre historische Anmutung verlöre.

Zum zweiten müsste die Bahn auch in den normalen Tarif des VVO eingegliedert werden. Derzeit zahlt man Liebhaberpreise für die Fahrt. Das geht einmalig wegen des besonderen Erlebnisses in Ordnung. Für weitere Touren nimmt man dann doch das Auto, schon aus schnöden Kostengründen.

Und hier sehe ich die Quadratur des Kreises: soll die Bahn als Verkehrsmittel das Kirnitzschtal wirklich entlasten (was wünschenswert wäre), dann müsste sie sich zwangsläufig von der teuren und langsamen Touristenattraktion zu einem modernen und preiswerten Verkehrsmittel wandeln. Wollen wir also das Kirnitzschtal vom Autoverkehr entlasten? Dann müsste die Bahn ihren speziellen Charakter komplett ändern. Oder wollen wir eine touristische Attraktion und damit ein Alleinstellungsmerkmal? Dann kann eigentlich alles so bleiben, wie es ist. Was da gewollt ist, können ausschließlich die Betroffenen (also Anwohner und Touristiker) vor Ort entscheiden. Ich hoffe mal, das mit denen ausführlich gesprochen wird, ehe schon Geld für Gutachten und Machbarkeitsstudien verpulvert wird.