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Treffen der Stiegenverrückten

Das inzwischen vierte Treffen der Stiegenfans findet am kommenden Samstag

13.09.2014
von 10 Uhr bis 14 Uhr
in der Höhle am Gamrig

statt. Mit dabei sind Axel Mothes, seines Zeichens Herausgeber der vielgeliebten und vielgeschmähten Stiegenbücher, und auch Rolf Böhm, dessen Wanderkarten ja wohl zur Minimalausstattung eines jeden Wandersmannes im Sandstein gehören sollten.

Aus den Erfahrungen der vergangenen Stiegentreffen kann obendrein vermutet werden, dass der eine oder andere – sportliche – Vertreter der Nationalparkverwaltung vorbei kommen wird. Was dann traditionell zu wirklich ehrlichen und erbaulichen Diskussionen führt.

Also: geschwinden Fußes vorbeikommen, schwätzen und diskutieren. Und im Anschluss vielleicht noch eine nette Runde zurücklegen.

Die Jungs von der Baubude….

….sind schon ein besonderer Menschenschlag. So haben sie beispielsweise auf der S 165, also der Straße zwischen Rathewalde und dem Abzweig zur Bastei, einen Durchlass erneuert. Und obendrein eine neue Asphaltdecke aufgebracht, weshalb eben jene wichtige Zufahrt zum Touristenhighlight Bastei an diesem Wochenende voll gesperrt war. Wovon ich, diesmal nicht als Ausflügler, auch betroffen war, dieweil ich in Stürza zu tun hatte und dann noch nach Lohmen weiter wollte.

Nun ja, dass da gesperrt ist, das wurde kurz vor der Angst auch angezeigt, von einer weiträumig ausgeschilderten Umleitung konnte keine Rede sein. Entsprechend irrten dann auch dutzende Autos und auch Reisebusse herum und versuchten irgendwie, zu wenden und eine neue Route zu finden.

Das ist an sich schon ärgerlich genug, zumal es ja stellenweise spätsommerliches Wetter gab und die Anzahl der Ausflügler entsprechend hoch war. Aber so richtig der Hut hoch gegangen ist mir, als ich mich dann doch mal bis zur Baustelle vorgetastet hatte. Die Straße war nämlich fertig, hätte ohne Probleme mindestens einspurig, wahrscheinlich aber in beide Richtungen befahren werden können. Ging aber nicht, weil die Baubudenrülpse zwei Bagger quer gestellt hatten. Welche zumindest von Motorradfahrern fleißig umfahren wurden. Mit Autos ging das leider nicht.

2014-09-07 10.19.02

Gibt es eigentlich überhaupt irgend eine öffentliche Baustelle, auf welcher Hirn waltet? Gibt es so etwas wie eine gemeinsame Verantwortung für die Region, welche auch die Tatsache beinhaltet, die Auswirkungen von Baustellen auf den immens wichtigen Tourismus so gering wie möglich zu halten? Oder gibt es tatsächlich den Prototypen des Wurstbemmen fressenden und Fickhefte lesenden Baurüpels, der seinen Bagger vor einer fertigen Straße quer stellt, weil nun einmal “Sperrung” beschlossen wurde?

Wohlgemerkt: selbst wenn die “Abnahme” der Straße noch ausstand: mit etwas guten Willen hätte man hier eine Lösung finden können. Aber wozu guten Willen, wenn man einen Bagger hat.

Gelobt sei diese Mühle….

….hätte ich hier gern geschrieben und damit ein holpriges Wortspiel veranstaltet. Zu loben gibt es aber leider nichts. Denn der Wanderweg an der Gelobtbachmühle bei Schöna ist nun schon mehr als zehn Jahre versperrt. Warum? Man kann nur mutmaßen: der Weg führt über das Privatgelände der Mühle, und ihr Besitzer hat wohl keine Lust, der leidigen Wegesicherungspflicht zu genügen. Allerdings gibt es dutzende Beispiele, wo eben diese Pflicht von der jeweiligen Gemeinde übernommen wurde, und damit allen Beteiligten geholfen war. Warum es ausgerechnet hier nicht geht – keine Ahnung.

DSCN0545 Ein Zaun versperrt den Weg an der Mühle

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Rumms!

Ja, da ist es wiedermal passiert: ein fetter Felsbrocken ist im Kirnitzschtal abgegangen, er blockiert jetzt die Straße. Drei Kreuze: niemanden ist etwas passiert. Aber wenn man sich das Ding so ansieht: es hätte auch anders kommen können.

Ein Bericht mit einigen Bildern hier bei der Sächsischen Zeitung.

Was bleibt: der Sandstein als solcher ist ein ständig erodierendes Etwas. Und immer wieder wird es solche Felsstürze geben, und niemand kann sie vorhersagen. Es gehört zur Natur der Sächsischen Schweiz, dass es immer wieder, fast jedes Jahr, solche Ereignisse gibt. Und es gehört in den Bereich der Wahrscheinlichkeitsrechnung, dass so gut wie nie Personenschäden damit verbunden sind. Denn selbst der größte Brocken braucht nur Sekunden für seinen Absturz, und die Wahrscheinlichkeit, dass gerade in jenen Sekunden ein Mensch in der Absturzschneise steht, ist verdammt gering.

Für den Moment: die Straße durch das Kirnitzschtal ist gesperrt. Beliebte Ziele wie der Kleine und der Große Zschand, die Neumann-, Felsen- oder Buschmühle, Kleinstein und Arnstein oder der Lichtenhainer Wasserfall samt Kuhstall sind also nur über Umwege, also über Ottendorf oder Hinterhermsdorf zu erreichen. Misslich, vor allem für die Wirte der vielen Ausflugsgaststätten. Mal sehen, wie schnell die Straße beräumt ist. Rein technisch dauert das zwei Tage. Aber die Bürokratie ist eine eher behäbige solche. Ich würde mich also nicht wundern, wenn auch am Ende des Monats der Brocken noch die Straße blockiert.

Update 3.9.2014: Mittlerweile ist der Brocken tatsächlich innerhalb nur eines Tages zertrümmert und geräumt worden. In der Nacht zuvor hatten ihn Kletterer bestiegen und als Gipfel “Eintagsfliege” getauft. Die Straße allerdings soll noch zwei Wochen (!) gesperrt bleiben. Ich sehe da schon den einen oder anderen Wirt einer Ausflugsgaststätte in den Tisch beißen, denn jetzt ist schönes Spätsommerwetter gemeldet – wieder Sense mit dem Umsatz.

Links und rechts des Rabenauer Grundes

Angeregt durch eine Meldung und einen Bericht auf Andreas’ Blog habe ich meine Schritte kürzlich mal wieder in den Rabenauer Grund gelenkt. Hintergrund: der dortige Seitenweg durch die Somsdorfer Klamm war seit über einem Jahr gesperrt, man hatte die dortigen Holzstege kurzerhand für wurmstichig erklärt und abgesägt. (Kleiner Einschub: mich haben sie immer ohne Probleme getragen, aber ich bin auch eher ein Leichtgewicht.) Jetzt ist also alles saniert. Grund genug für einen kurzen Abstecher. Und damit sich das Ganze auch lohnt, hängen wir noch einen nette Tour hinten dran.

DSCN0435 In der Somsdorfer Klamm

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Rund ums Khaatal

Zwei Dinge vorweg. Zum einen: eigentlich sollten das spontan ein paar Tage in der Böhmischen Schweiz werden. Unterkünfte gibt es da ja eigentlich zu Hauf, also einfach losgefahren. War wohl nix, auch in Tschechien sind Ferien, und alle Pensionen hoffnungslos ausgebucht. Also wurde es dann nur ein Tagesausflug rund um Khaa. Zum zweiten: Kartenskizzen machen hier keinen Sinn, dieweil ein guter Teil der beschriebenen Wege tatsächlich nur auf Rolf Böhms Karte “Khaatal” drauf ist. Auf der offiziellen Karte des böhmischen Nationalparks finden sie sich zwar auch, da aber immer ohne Beschriftung, was ein Wiederfinden schwer macht. Also Böhmkarte zur Hand genommen und mitgewandert.

DSCN0514  Im Khaatal

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Resterampe

Vom Kirnitzschtalfest sind noch ein paar Kleinigkeiten übrig. Als da wären:

Die DVD “Die ultimative Stiegentour”. Unter anderem mit der Häntzschelstiege, der Starken Stiege und der Rübezahlstiege. Als Zugabe obendrein die Zwillingsstiege vor der Sanierung. Preis pro Stück: 10 Euro.

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Das kultige T-Shirt “Niemand hat die Absicht….”. Jenes gibt es aber nur noch in den Größen S und XL. Preis pro Stück: 15 Euro.

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Obendrein gibt es für jeden Besteller noch einen der Aufkleber “Wo er Recht hat….” dazu.

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Und wie bestellen? Schreibt mir bitte eine Mail, in der eure Adresse und beim T-Shirt die gewünschte Größe zu finden ist. Ihr bekommt dann alles auf Rechnung geschickt. Und haltet euch ran, es sind wirklich nur noch ein paar Restbestände da.

Plakatschändung

Seit einigen Tagen, der Wahlkampf in Sachsen beginnt so langsam, zieren die Laternenpfähle in der Sächsischen Schweiz auch Plakate des DGB, also einer Gewerkschaft, die ja eigentlich gar nicht zur Wahl steht. Die sehen so aus:

DGB_Plakat_NPD_Ne.

Na gut. Ich gestehe zwar, dass ich schon immer ein Problem damit hatte, wenn sich Gewerkschaften in Wahlkämpfe einmischen. Das ist nicht deren Aufgabe, Punkt. Aber hier sehe ich natürlich auch einen löblichen Hintergedanken, nämlich einer ungeliebten Rechtsaußen-Partei entgegenzuwirken und dieser die Laternenpfähle streitig zu machen. Wobei zumindest letzteres nicht wirklich gelungen ist, die ganze Sächsische Schweiz strotzt schon wieder von NPD-Plakaten.

Aber als Freund des Sandsteins verbinden sich für mich mit den Buchstaben “NP” natürlich ganz andere Assoziationen. Und so bitte ich jetzt schon mal die wackeren Gewerkschafter, mir nach der Wahl ein paar Plakate zu schenken. Mit leichten Modifikationen kann ich sie gut weiterverwenden. Etwa so:

DGB_Plakat_NPD_Ne2.