Diese Runde zeigt vor allem eines: selbst an Großkampftagen in der Sächsischen Schweiz, wo an bestimmten Brennpunkten schon gedanklich Nummern gezogen werden, um die Aussicht genießen zu können, gibt es nur wenige Meter von den großen Touristenströmen entfernt sehr ruhige Ecken. Die trotzdem viel zu bieten haben. Außer auf dem Plateau des Liliensteins, wo schwerer Auflauf herrschte, waren wir ganz allein im Wald. Mal abgesehen von drei Naturburschen in den besten Jahren, die nicht ganz regelkonform booften und uns zum Frühstück einluden. Folgen Sie mir also zu allerlei vergessenen Plätzen rund um den Lilienstein sowie zu zwei traumhaften Aussichten ins Elbtal.
Einschub: man mag mich jetzt eine Petze nennen, weil ich diese stillen Orte beschreibe. Ich glaube aber nicht, dass sich der klassische und klischeehafte “Massentourist” auf diese wirklich anstrengende Tour begibt. Ich glaube vielmehr, dass auf diese Weise die Besucher ein wenig mehr verteilt werden. Und ich glaube ganz fest daran, dass wir diese Orte im kollektiven Gedächtnis erhalten müssen, indem wir sie einfach besuchen. Denn ansonsten sind sie in wenigen Jahrzehnten einfach vergessen und damit quasi verschwunden.
Traumblick auf die Elbe.
Vorher aber noch Hinweis: bei der Suche nach den beiden Aussichten hilft keine Karte, auch nicht die von Rolf Böhm oder die von Open Street Map. Die Pfade sind schlicht nirgends eingetragen. Und teilweise existieren sie auch gar nicht mehr. Es geht also ein gutes Stück querfeldein, wobei guter Orientierungssinn gefragt ist. Ich werde hier auch keinen GPS-Track veröffentlichen, weil wir uns dort mehr als einmal verfranzt haben, so dass der Track eher einem Schnittmusterbogen ähnelt. Aber Bange machen gilt nicht, also mir nach.
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