Es knirscht in Hohnsteins Beherbergungsgewerbe. Gleich dreifach. Als da wären:
- Das Parkhotel Ambiente hat geschlossen und wird wohl auch nicht wieder öffnen – zumindest nicht in bisheriger Form.
- Der Pachtvertrag für die Herberge auf der Burg ist gekündigt, hier ist wahrscheinlich zum 30. November Schluss
- Und auch über dem zentral gelegenen “Weißen Hirsch” schwebt ein Insolvenzverfahren.
Miese Nachrichten, denn außer Tourismus gibt es hier nicht viele Wirtschaftsfaktoren. In einem Artikel der Sächsischen Zeitung wird als einer der Gründe für den plötzlichen Abschwung genannt, dass die Straße zwischen Hohnstein und Bad Schandau (die Sense) seit Juni 2016 gesperrt ist. Und ich ergänze kommentierend: bis heute gibt es keinen Termin für eine Freigabe dieser wichtigen Verbindung. Sie wird ja nicht von Migranten genutzt.
Hohnsteins Tourismuschef André Häntzschel hat denn auch schon zwei Ideen, wie man gegensteuern könnte. Ich kommentiere wieder:
- Eine direkte Busverbindung Hohnstein – Bad Schandau einrichten. Ja, bitte, schnell. Mit den Öffentlichen ist die Stadt bisher nur höchst umständlich zu erreichen. Nur: für so eine Busverbindung müsste eben die Straße an der “Sense” wieder geöffnet sein. Siehe oben.
- Einen Elektrobus zwischen Marktplatz und der Aussicht auf dem Brand pendeln lassen. Bitte nicht. Auf dem Brand ist so schon genug los. Da muss man keine zweite Bastei draus machen.
Solange die “Sense” aber gesperrt bleibt, ist Hohnstein kein sehr attraktiver Ort für Übernachtungen. Viele bekannte Ziele (Bad Schandau mit dem Kirnitzschtal und den beiden “Zschanden”, Schmilka mit den Schramm- und Affensteinen, Böhmen) sind nur noch über endlose Umwege zu erreichen. Da braucht es Druck auf die verantwortlichen Penner, um hier noch was rumzureißen.
Update 11.3.2017:
Nach einer ganz aktuellen Meldung soll die “Sense” zum Saisonstart – oder kurz danach – wieder halbseitig befahrbar sein. Ab Mitte Mai, also rund vier Wochen nach dem offiziellen Start der Saison, soll es einspurig und mit Ampelreglung wieder fließen. Und dann wäre auch der Gedanke mit der direkten Busverbindung wieder charmant. Die endgültige Sanierung der Straße wird aber weiter auf das Jahr 2018 geschoben.