Obere Affensteinpromenade Und noch ein paar mehr stille Wege

Region: Hintere Sächsische Schweiz, Affensteine
Dauer: knapp sieben Stunden
Entfernung: 15 Kilometer
Höhenmeter: (Hoch und Runter): 1140 Meter
Schwierigkeit: Konditionell recht anspruchsvoll durch ständiges kleines Hoch und Runter über Felsmurmeln auf der Affensteinpromenade. Technisch keine besonderen Ansprüche, aber nicht für Turnschuhe geeignet.
Bemerkungen: Streckenwanderung mit ÖPNV. Einkehr nur noch am Imbiss auf dem Großen Winterberg. Alle Wege sind nach der Nationalparkverordnung erlaubt.

Das wird eine gar nicht so toll lange, aber durchaus anspruchsvolle Runde. Es geht nämlich oft über Stock und Stein, immer ein wenig hoch und gleich wieder runter. Die Obere Affensteinpromenade ist dabei einer der schönsten Wege in der Region. Vor allem deshalb, weil man ihn so gelassen hat, wie er ist. Also keine Geländer oder andere Ausbauten, dafür wunderbare Fern- und Nahsichten. Mit Turnschuhen oder gar noch leichterer Fußbekleidung sollte man da aber nicht langgehen. Es sei denn, man ist ein Hobbit. Obendrein gibt es noch ein paar stille Wege bei An- und Abmarsch, aber auch zwei immer recht volle Höhepunkte.
Also, laufen wir doch einfach mal los.

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Verspäteter Aprilscherz

Es ist zum in die Pulle… Da hatte ich in diesem Jahr mal wieder eine gescheite Idee für einen Aprilscherz und sogar schon alles dafür vorbereitet. Und dann war ich um den 1. April herum doppelt geplagt: durch jede Menge Arbeit und durch eine leichte Magenverstimmung, verbunden mit dem flotten Otto. Ich hab es also glatt verpennt, den Scherz dann auch zu veröffentlichen. Was tun? Weggeschmissen wird nichts, und für nächstes Jahr aufheben? Das wird eh nix. Also reiche ich das Ganze einfach nach. In den April schicken kann ich damit zwar niemanden mehr, aber vielleicht dem einen oder anderen ein Schmunzeln entlocken. Bitte sehr:

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Ein paar mediale Neuigkeiten Mit Update

Ganz ohne bunte Bilder, aber vielleicht trotzdem interessant. Es hat die Tage im medialen Blätterwald gerauscht (im echten solchen fehlen ja Dank Borki und Feuer die Blätter zum Rauschen). Drei mediale Ereignisse, die mir zu denken geben.

1. Schon wieder Feuer und ein komisches Foto
Hier findet sich eine Meldung über einen gerade noch verhinderten Waldbrand am Lilienstein. Auslöser soll mal wieder ein stümperhaft angelegtes Lagerfeuer gewesen sein, welches dann wohl auch noch sich selbst überlassen wurde. Das ist, ganz ohne Zweifel, eine Sauerei. Und das kann man auch nicht oft genug anprangern.
Weshalb das Ganze dann aber mit einem Foto illustriert werden musste, welches nahe an “Fake” herankommt, bleibt unklar. Man sehe sich das Bild an: da gibt es Brandspuren am Boden, nur eben nicht dort, wo der Holzhaufen liegt. Und dieser Haufen ist eine bunte Mischung aus angekohltem und völlig unversehrtem Holz. Unrealistisch für Reste eines Lagerfeuers. Das Bild ist also arrangiert. Was soll das? Das Thema ist zu ernst für Spielereien.

2. Ein wirklich gelungenes Video
Zum selben Thema (und mit denselben Verantwortlichen). Ein Video bringt dem Wandersmann (-frau oder sonst was) grundlegende Verhaltensregeln im Nationalpark (und eigentlich überall im Wald) nahe. Und hier bin ich mal voll des Lobes.

  • Das Filmchen ist witzig. Den moraltriefend erhobenen Zeigefinger, sonst bei derartigen Produktionen Standard, sucht man hier vergebens. Zudem ist der Protagonist eine Mischung aus Rabe “Socke” und dem “Meister Schwarzrock” aus dem Märchenwald. Vor letzterem hatte ich als Kind tüchtigen Respekt.
  • Den Film gibt es in Deutsch, Englisch und Tschechisch. Vor allem Tschechisch ist, obwohl doch sehr naheliegend, immer noch Mangelware, und sei es auf Speisekarten.
  • Den Film hat eine einheimische Firma produziert. Einige andere Produktionen der NPV wurden nach sonstwo vergeben. Was denn auch einmal zur Folge hatte, dass die Firma aus Unkenntnis der Örtlichkeiten Archivmaterial von verbotenen Orten in den Film geschnitten hat. Peinlich.

Also unbedingt anschauen.

3. Dubioses im MDR
Am 11. April sendete der “MDR-Sachsenspiegel” als Aufmacher einen durchaus kritischen Beitrag. Thema: die ungewisse Zukunft der Bauden am Amselfall und auf dem Großen Winterberg. Das damit zusammenhängende Behörden-Ping-Pong. Und das wiederum daraus resultierende Nichtstun.
Zwei Tage später ist der Beitrag aus der Mediathek verschwunden. Und nicht nur das: den Mitschnitt der kompletten Sendung “Sachsenspiegel” hat man auf die Schnelle bereinigt, auch da fehlt der Beitrag. Was aber auffällt, denn An- und Abmoderation passen nicht mehr zusammen. In der Themenübersicht am Anfang finden sich nur noch zwei Themen, Standard beim Sachsenspiegel sind derer drei. Obendrein ist die Sendung vier Minuten zu kurz. Hier zum Nachschauen, auf die Moderation am Anfang achten.

Warum dies? Ich schalte mal die *Sarkasmusschleuder ein*

  • Der Beitrag war nicht divers genug. Alle Protagonisten sind alte weiße Männer. Hätte man nicht wenigstens einen Farbigen oder einen warmen Bruder finden können?
  • Die Staatsregierung und ihre Behörden kommen nicht gut weg. Eigentlich undenkbar, denn der öffentlich-rechtliche Rundfunk versteht sich ja beileibe nicht als Sprachrohr der Regierung.
  • Die positiven Auswirkungen von geschlossenen Wanderbauden auf das Klima wurden nicht genug gewürdigt.

*Sarkasmusschleuder wieder aus*

Denn natürlich habe ich auch seriös nachgefragt. Via Facebook.
Frage: “Kurze Frage: warum ist der Beitrag „Ungewisse Zukunft: Was wird aus Amselfallbaude und Winterbergbaude in der Sächsischen Schweiz?“ (11.4.) sowohl als Einzelbeitrag als auch in der kompletten Sendung aus der Mediathek verschwunden?”
Antwort:  “Hallo Arndt, das können wir so ad hoc nicht sagen. Wir leiten deine Frage an die Programmredaktion weiter. Herzliche Grüße, MDR SACHSEN”

Danach erst mal lautstarkes Schweigen. Ich bin trotzdem gespannt und reiche gegebenenfalls die Antworten nach.

Update: der Beitrag aus dem Sachsenspiegel ist wieder online (HIER). Ich habe zwar keine Antwort bekommen, aber der Initiative für einen Naturpark Sächsische Schweiz hat man geantwortet. Sinngemäß: Es gab einen Fehler in der Grafik. Tatsächlich hat man jetzt in der Grafik die beteiligten Ministerien geändert.
Meine Meinung: da ist sicher ein Fehler passiert, aber im Vergleich zu anderen medialen Gurken ein eher lässlicher. Und ganz sicher kein Grund, einen Beitrag zunächst komplett verschwinden zu lassen und dafür sogar eine ganze Sendung ziemlich hektisch umzuschneiden. Es sei denn, aus einer Amtsstube kam eine mehr als geharnischte Beschwerde. Was letztlich noch mal meine Auffassung bestätigt: hier will keiner auch nur einen Jota verantwortlich sein, und man reagiert grimmig, wenn man auch nur ein wenig (und vielleicht auch nicht ganz korrekt) in Verantwortung genommen wird.

So einiges im Basteigebiet

So ein richtiger Wandertipp wird das nicht, obwohl man mir natürlich gern auf der Tour folgen kann. Aber eigentlich war ich unterwegs, um zu schauen, wie zwei Baumaßnahmen der letzten Zeit so ausschauen. Zum einen: die Basteiaussicht. Lange hat es gedauert, jetzt ist die “schwebende Plattform” fertig. Da muss man doch mal nachsehen. Zum zweiten die Sanierung der Schwedenlöcher, die superpünktlich zu Ostern fertig wurde. Interessant, was da saniert wurde, und wie. Obendrein wollte ich mal schauen, wie es um die Amselfallbaude aussieht. Die ist ja nun auch schon an die drei Jahre geschlossen, es drohe ein Steinschlag, und es tut sich vor allem nichts. Darüber hinaus gab es noch einiges mehr zu sehen, und eine nette Begegnung. Ich halte die Tourbeschreibung bewusst kurz, um noch Platz für ein paar Eindrücke zu haben. Auf geht es.

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Grenzenloses Wandern? Vielleicht.

Das ist ein Fake!Es war ein Satz, der eher am Rande fiel: auf einer Bürgerversammlung in Hohnstein zum Thema Nationalpark vs. Naturpark ließ der Pirnaer Landrat Michael Geisler durchblicken, dass die Verwaltung von Aussig (Ústí nad Labem) ihm einen interessanten Vorschlag unterbreitet hat. Zehn, in Worten: zehn, historische Wanderwege, welche die Grenze überqueren, könnten reaktiviert werden.
Leider ging der Landrat nicht ins Detail, aber ich habe hier mal drei Kandidaten. Die alle drei nach offizieller Lesart verboten, aber noch mehr oder weniger vorhanden sind.

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Straßensperrung in Herrnskretschen Prebischtor kaum noch zu erreichen

Die Straße zwischen Herrnskretschen (Hřensko) und Rainwiese (Mezní Louka) ist wegen eines drohenden Steinschlages gesperrt. Also genau jene Straße, die derzeit der einzige Zugang zum Prebischtor ist. Und sie ist auch für Fußgänger dicht.
Um zum Tor zu gelangen, gibt es nur sehr mäßig attraktive Alternativen.

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Ein Service für Modellbauer

Wanderfreund Achim hat mir einen netten Tipp gegeben: ein Hersteller von Modellbahnzubehör hat sich der aktuellen Situation angepasst und sein Angebot erweitert. Aktuell kann man dort „Totholz“, „abgebrannten Wald“ und eine „abgebrannte Waldhütte“ erwerben.

Es gibt von Achim auch gleich noch einen Vorschlag, wie man dieses Zubehör (mit Mengenrabatt erworben) verwenden kann: einfach ein großflächiges Diorama der Region bauen und im Nationalparkzentrum aufstellen. Der Besucher könnte die Landschaf dann sehr realistisch sehen, ohne sie betreten zu müssen. Denn beim Betreten könnte er ja eine Sumpfschnerpelschnepfe aufschrecken oder einen Verknoteten Stengelfuß zerlatschen. Nach ein paar Jahren kann man das Diorama dann mit ein wenig grünem Gries besprenkeln, um zu demonstrieren, wie sich die Natur erholt.

Für noch mehr Realismus habe ich mir erlaubt, die Bilder der Bastelsets mit einem Pappkameraden samt Sprechblase zu ergänzen. Wobei der Pappkamerad nicht mehr lange aktuell ist (darauf drei ×××), man müsste also später zeitnah ergänzen.

Und bitte nicht zu viele Schutzhütten kaufen. Denn ein Großteil derer, die einst existierten, sind nicht etwa abgebrannt, sondern schon vorher von der Verwaltung abgerissen worden.