Habt ihr schon mal in die rechte obere Ecke – ja, hier gleich daneben – geschaut? Richtig, da prangt jetzt Werbung. So ein Blog kostet eben doch einiges an Zeit, und auch den einen oder anderen Euro fuffzig. Weshalb ich mich entschlossen habe, hier nun doch ein wenig Werbung, hoffentlich dezent und nicht so aufdringlich, zuzulassen. Und wenn ihr mir einen Gefallen tun wollt, und demnächst auch noch den einen oder anderen despektierlichen Text über die Sächsische Schweiz lesen wollt, dann seid nett zu mir und klickt mal drauf. Ihr müsst nichts kaufen, einfach draufklicken reicht schon. Ich verneige mich jetzt schon vor eurer Unterstützung und gelobe noch viele Tipps und Geschichten – ja und natürlich auch meine ach so beliebten Wegegedanken – zu liefern. Danke schon jetzt.
Bedürfnisse ganz natürlich befriedigen
Kürzlich hat es ja mal wieder eine der seltenen Aufführungen auf der Naturbühne in Bärs Grund bei Leupoldishain gegeben. Die hab ich leider verpasst, aber ein paar Tage später führte dann doch der Weg hier vorbei. Und was sehe ich da? Ein Lokus, ganz ökologisch aus Holz gezimmert! Ich habe so gelacht, dass ich sämtliche Fotos verwackelt habe. Gott sei Dank hatte eine Wanderfreundin ruhigere Hände, und so konnte sie mir Bilder dieser Örtlichkeiten schicken. Erfreuen Sie sich als mit mir zusammen am wahrhaft ökologischen Abortbau.
Der Teufelsgrund
Nein, hier geht es nicht um die allseits bekannten “Teufelsschlüchte” im Uttewalder Grund. Obwohl die immer einen Besuch wert sind, vor allem mit Kindern. Nein, hier geht es um den weitgehend unbekannten Teufelsgrund, zwischen der Festung Königstein und Leupoldishain gelegen. Ein wunderbar romantisches Stück Natur. Und damit eine Empfehlung für einen kleinen Spaziergang.
Wahre Worte zur Sommsdorfer Klamm
Der mehr als beliebte Wanderweg im Rabenauer Grund ist nach wie vor gesperrt. Grund: das letzte Hochwasser hat hier so einige Schäden hinterlassen. Und so ganz nebenbei wurde auch der herrliche Pfad durch die Sommsdorfer Klamm dicht gemacht. Nicht als Folge des Hochwassers, sondern weil die Stege über drei Felskerben nach Ansicht des zuständigen Forstamtes wohl in keinem guten Zustand mehr waren. Man hat sie kurzerhand abgesägt, und den Weg gesperrt.
Gesperrt: Zugang zur Sommsdofer Klamm.
Jetzt hat die “Sächsische Zeitung” in ihrer Freitaler Lokalausgabe einen Artikel samt Kommentar veröffentlicht. Fazit des Berichts: der Hauptwanderweg wird bis 2014 wieder ausgebaut. Danach aber tobt immer noch ein Streit zwischen Sachsenforst und der Stadt Rabenau, wer in Zukunft für diesen Weg verantwortlich sein soll. Die Sommsdorfer Klamm bleibt bei diesem Gezänk zwischen Bürokraten erst mal außen vor, wann der Weg wieder eröffnet wird, ist unklar.
Immerhin: das Forstamt hat schon mal ein Ingenieurbüro beauftragt, diesen Weg neu zu planen. Und hier spricht mir der Kommentar der “Sächsischen Zeitung” aus dem Herzen. Leider darf ich ihn hier nicht in voller Länge wiedergeben, zumal ich jedes einzelne Wort untereichen könnte. Ich beschränke mich also auf zwei Zitate aus dem Kommentar, der überschieben ist mit “Der deutsche Wald, ein Tummelplatz für Bürokraten?”:
“Es müssen „Pläne“ gemacht werden, ein Projektierungsbüro ist beauftragt – für drei kleine Brücken! “
Und weiter:
“Die Ausflügler haben dabei längst entschieden, dass der Rabenauer Grund eben nicht nur den Bürokraten gehört: Sie ignorieren einfach das Verbot.”
Chapeau an die Autorin Annett Heyse. Und nochmal der dringende Aufruf: geht durch den Rabenauer Grund! Es ist ein wenig stoppelig, es gibt Geröll am Weg, mit Sandalen, Kinderwagen oder (leider) mit Rollstühlen geht es nicht. Aber der Weg ist immer noch sehr schön, lasst ihn euch einfach von den Stempelkaruselldrehern in den Behörden nicht nehmen.
Nikolsdorfer Wände
Die Sonne lacht und es sind fast noch sommerliche Temperaturen. Also geschwinden Fußes auf in den Wald. Und da bei solcherlei Wetter in den Hauptgebieten der Sächsischen Schweiz erfahrungsgemäß großes Gewimmel herrscht, hab ich mich mal wieder in eine oft vergessene und zu Unrecht unterschätzte Ecke begeben: in die Nikolsdorfer Wände. Wie stark unterschätz, hat meine Runde gezeigt. Denn obwohl ich dachte, in dem kleinen Gebiet so ziemlich alles zu kennen, hab ich doch noch eine Menge Neues entdeckt. Als da wäre:
Eine kleine aber feine Aussicht an der “Nikolsdorfer Nadel”.
Wespenplage
In diesem Jahr waren die Flattermänner irgendwie sehr aktiv. Egal an welch abgelegener Stelle auch immer man sich zur Rast niederließ, die gemeine Wespe war schon da. Und so will ich euch auch diese nette Video nicht verheimlichen, welches einen Wanderfreund beim Kampf gegen das Geflügel darstellt.
Schwedenlöcher wieder offen
Na Gott sei Dank: der oft begangene und mehr als beliebte Weg durch die Schwedenlöcher (zwischen Amselgrund und Bastei) ist wieder geöffnet. Immerhin acht Monate und damit eigentlich die ganze Saison über war er gesperrt: es drohte ein Felssturz. Bemerkenswert ist dabei, dass die eigentlichen Arbeiten, also die kontrollierte Sprengung des wackeligen Felsens und danach die Wiederherrichtung des Weges, erstaunlich schnell und schmerzlos über die Bühne gingen. In weniger als vier Wochen. Die restliche Zeit ging dafür drauf, Gutachten einzuholen, Interessenverbände zu Stellungnahmen aufzufordern und Arbeiten auszuschreiben. Deutschland eben. Aber was soll’s, jetzt kann hier wieder gewandert werden.
Wegegedanken: Glatter-Stein-Weg und Begangsteig
Immer nur auf die Nationalparkverwaltung schimpfen? Muss nicht sein, denn es gibt durchaus Ecken, wo die Verwaltung so ziemlich alles richtig gemacht hat, was man richtig machen kann. Beispielsweise bei diesen beiden Wegen im Gebiet Hohnstein-Brand. Beide Wege gehören in die Kategorie “Großes Kino”, und man darf sie legal begehen, ohne das sie gleichzeitig turnschuhtauglich ausgebaut wären. Also wollen wir und jetzt mal auf eine wirklich wunderbare Runde begeben, bei der wir noch nicht einmal ein schlechtes Gewissen bekommen müssen.
Traumhafte Aussicht am Glatten-Stein-Weg