Alle Beiträge von Arndt Noack

Wandertipps–oder auch nicht

Auf der Webseite der NPV findet man derzeit – geschuldet den mehr als misslichen Zuständen in Teilen des Nationalparks, ein paar Wandertipps. Auf der Unterseite “Wegeservice” (HIER) gibt es einen Link der zu einer Seite bei Outdooracitve führt.

HIER

Aber Obacht: empfehlen kann man nur zwei dieser Tipps: jene Wanderung zum Kohlbornstein und jene rund um Cunnersdorf. Dort sollte man Ruhe im Wald genießen können. Der Rest, nun ja….Schwedenlöcher, Lilienstein, Schrammsteingratweg, Carolafels oder der Brand sind ja schon zu normalen Zeiten überlaufen, ich mag gar nicht daran denken, wie es da jetzt aussieht.

 

Screenshot der Festungswebseite: alles dicht!

Den Vogel schießt die Digitalbeauftragte der Verwaltung aber mit dem Tipp einer Wanderung zur Festung Königstein ab. “Die einst als uneinnehmbar geltende Festung wollen wir zu Fuß erobern!” heißt es da. Wetten, dass die Eroberung in die Grütze geht? Die Festung ist nämlich derzeit wegen der grassierenden Pest geschlossen. Setzen, sechs!

April, April….und ein Ostergedicht

Na klar, ihr habt mich beim Mausen erwischt.Die Meldung aus dem letzten Post mit dem neuen Totalreservat im Großen Zschand war natürlich ein Aprilscherz. Allerdings einer mit ernstem Hintergrund: tatsächlich sind hier derzeit, Borki und Sturm sei´s geflucht, viele Wege unpassierbar. Und der Elan der Nationalparkverwaltung beim Freischneiden der Wege, der ist, vorsichtig gesagt, verhalten.

Deshalb hier noch österliches Gedicht, die Tiere des Waldes kommen auch drin vor:

Der Osterhase ist in Nöten,
denn viele Wege gingen flöten.

Schon ruft der Kuckuck wiederholt:
Den Reitsteig habe ich geholt!“

Die Lerche singt und jubiliert:
„Die Weberschlüchte sind kassiert!“

Gleich muss der Elefant trompeten:
„Die Raubsteinschlüchte nicht betreten!“

Höhnisch kommt der Fuchs geschlichen:
„Der Königsweg ist auch gestrichen!“

Und grimmig bellt der alte Hund:
„Vergesst ganz schnell den Brückengrund!“

Der Borkenkäfer brummelt heiser:

„Was wollt ihr denn, ihr kleinen Scheißer?
Kuhstall und Bastei, die bleiben euch doch.“

Der Rabe krächzt:
„Wie lange noch, wie lange noch..“

Neues Totalreservat geplant

Die Planungen, so hat es mir ein Vögelchen geflüstert, sind noch ganz am Anfang. Aber sie sind dennoch deutlich: im Bereich des Großen Zschand, wo derzeit ja ohnehin die meisten Wege unpassierbar sind, soll ein neues Totalreservat entstehen. Die NPV will hier die Gunst der Stunde nutzen. Da die Wege derzeit nicht beräumt werden, dürften sie noch auf Jahre unpassierbar sein. Und somit, so die Hoffnung der Verwaltung, langsam aus dem Gedächtnis verschwinden.

Konkret soll das Reservat, welches dann überhaupt nicht mehr betreten werden darf, so verortet werden: im Norden und Osten wird es durch die Kirnitzsch begrenzt, im Süden durch die Staatsgrenze. Westlich bilden Reitsteig, Buchschlüchte und der Kleine Zschand die Grenze.

Der komplette Große Zschand und seine Nebentäler wie Richter- und Weberschlüchte  stehen also zur Disposition. Unklar ist bisher, was mit baulichen Anlagen in diesem Gebiet passieren soll. Speziell das Alte Zeughaus steht unter Denkmalschutz und darf nicht abgerissen werden. Aus gut informierten Kreisen heißt es dazu, man müsse eh warten, bis der Vertrag des derzeitigen Pächters abgelaufen sei. Danach könne man das Gebäude einfach auflassen, es könnte sich sogar als Brutstätte für Fledermäuse eignen.

Hier noch einmal das Gebiet auf der Karte:

Totalreservat

Totalreservate gab es zu DDR-Zeiten schon einmal: am Dachsenhälter etwa oder am Bösen Horn. Das waren allerdings vergleichsweise sehr kleine Gebiete.

Eine Stellungnahme der NPV zum Thema war bis jetzt nicht zu erhalten.

Allerings könnt ihr nähere Informationen hier finden.

Zimmi singt

Ein kleines Späßchen zur neuen Woche. Da wurde doch dem Chef der Nationalparkverwaltung die Frage gestellt, wie er sich fühlt, wenn er in Zukunft einen ganzen Sack weiterer Wege dauerhaft sperren kann, und das Ganze dann auch noch auf den Borkenkäfer schieben kann. Seine Antwort:

Für Leute mit kurzem Verstand in Sachen Humor: das Video ist ein Fake! Er hat nicht gesungen! Ob seine Gemütsverfassung bei solcherlei Gedanken denn eine heitere solche ist, sei mal dahingestellt.

Der Isegrim ist da

Wolf

Dieses Foto hab ich von einem Bekannten bekommen. Es wurde zwischen Krietzschwitz und Struppen aufgenommen. Scheint so, als ob olle Lupus endgültig in den Breiten des Sandsteins angekommen ist. Was folgt daraus?

  1. Falls Sie Kuchen und Wein dabei haben, setzen Sie besser keine rote Mütze auf.
  2. Falls Sie ein Geißlein sind, führen Sie besser auch immer eine Standuhr mit sich.
  3. Falls Sie bewaffnet sind, schauen Sie genau hin. Denn auch Nationalparkranger tragen graue Uniformen. Aber – Scheiß drauf, man kann sich ja schließlich auch mal irren.

Nochmal was zum Raten–aus der Historie

Wir dürfen wieder aus, und das Wetter spielt auch mit. Trotzdem hier noch mal was zum Rätseln für Daheim. Diesmal geht es um historische Orte. Viel Spaß.

Historisches Quiz

Raten Sie mit rund um ein paar Bilder mit Geschichte.

Und posten Sie gern Ihre Ergebnisse in den Kommentaren

Eine Dienstanweisung für Schilder

Ein Vögelein hat mir drei Seiten Papier gebracht. Darauf eine Dienstanweisung des Nationalparkchefs. Inhalt: Schilder! Oder genauer: an Wegen, die besonders stark von den umgebrochenen Bäumen betroffen sind, sollen selbige aufgestellt werden. Nach dem Lesen bleiben zwei bemerkenswerte Inhalte zurück:

  1. Diese Wege sind nicht gesperrt! Auch die Schilder sollen sie nur als “unpassierbar” kennzeichnen. Wer also unbedingt um die vielen Baumleichen herumturnen will, und es obendrein in Kauf nimmt, dass ihm was auf den Kopf fällt, der kann gern weiter da lang gehen.
  2. Die Prioritäten scheinen beim Anbringen der Schilder, weniger beim Beräumen der Wege zu liegen. Das sieht man am Zeitplan: bis Ostern sollen die Schilder aufgestellt sein, und dann aller drei (!) Monate kontrolliert werden. Will sagen: da tut sich auf Monate gar nichts, außer das eben hübsche Schilder den Wald zieren werden.

Das es auch anders geht, beweisen mal wieder unsere tschechischen Nachbarn: das extrem schwierige Gelände der Edmundsklamm, in dem keinerlei Technik eingesetzt werden kann, soll bis Ostern beräumt sein. Es geht also.

Aber lest selber nach: hier. Namen habe ich geschwärzt (außer dem vom Chef), und die entscheidende Stelle hervorgehoben.

Quiz-Auflösung–in aller Ausführlichkeit

Nachdem das Quiz zahlreiche Freunde gefunden hat, folgt hier jetzt die Auflösung in aller gebotenen Ausführlichkeit und mit ein paar Links.

Gehen wir es also an:

1. Die “Alte Kneipe”

Heißt auf Tschechisch Stará hospoda und befindet sich in Daubitz (Doubice). Im riesigen Garten finden sich unzählige Holzskulpturen, auch die Minions, Säbelzahnhörnchen Scrat oder “Der Schrei” sind vertreten. Im Inneren auch alles voller liebevoll gesammelten Gerümpel.
Homepage (auf Deutsch)

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