An Tharandts Hängen Hanghühner haben hier Vorteile

Region: Tharandter Wald
Dauer: sechs Stunden
Entfernung: 20 Kilometer
Höhenmeter: (Hoch und Runter): 1080 Meter
Schwierigkeit: Lang, einiges Auf und Ab. Wechsel von teils leicht ausgesetzten Pfaden und bequemen Waldwegen.
Bemerkungen: An- und Abfahrt mit der S-Bahn bis Tharandt. Direkt am Bahnhof auch großer P+R-Parkplatz. Keine Einkehr auf der Strecke. 😬 Die Beschilderung ist teilweise wirr, auf jeden Fall eine Karte mitnehmen.

 

An hohen Fest- und Feiertagen wie Ostern, Pfingsten oder Himmelfahrt fliehe ich der Sächsischen Schweiz und suche mir anderswo ruhigere Ecken im Wald. So auch diesmal zu Ostern, wo ich mal wieder durch den Tharandter Wald gelatscht bin. Und es nicht bereut habe. Die Anzahl der Begegnungen mit anderen Homo Sapiens konnte man an einer Hand abzählen. Und das, obwohl es hier wirklich spannende Wege und Pfade gibt. Außerdem: zunächst eine Wust an Schildern, später einen Mangel an solchen, ein Bachl, über das kein Brückl mehr führt, ein Grab im Walde, eine Verarsche für Handysüchtige, eine miauende Treppe und um ein Haar die Köhlerliesel. Die Aussichten sind dagegen eher durchschnittlich, und mit der geliebten Einkehr auf halber Strecke sieht es ganz finster aus.

Aber genug geschwätzt, laufen wir mal los.

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Dorfachklamm und Hohe Liebe Ein paar Neuigkeiten

1. Die Altendorfer Dorfbachklamm

Hier herrscht ja seit drei Jahren ein überaus misslicher Zustand. Der wunderbar romantische Abstieg ist gesperrt, weil ein Hochwasser Teile des Weges weggespült hatte. Wobei die zwei langen Stahltreppen, eigentlicher Knackpunkt, alles gut überstanden haben. Kurz oberhalb wurde es dann aber etwas kribbelig – viel loses und rutschiges Geröll, nur dem trittfesten Wanderer zu empfehlen. Da die ganze Klamm aber ein Teil des Malerweges, und selbiger bekannterweise der kleinste gemeinsame Nenner ist, hat man kurzerhand alles dicht gemacht und eine überaus öde Umleitung ausgeschildert. Und das, obwohl mit dem „Steinbrechersteig“ nahezu parallel zur Dorfbachklamm ein weiterer attraktiver Auf- oder Abstieg existiert.

 Gesperrt?

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Gutachten des Ministeriums zur Wegeöffnung Ein behördlicher Schlag ins Gesicht

KI-BildMein Lieblingsvögelchen (Auctoritates Proditor) ist mal wieder durchs Fenster geflattert und hatte zwei Zettel im Schnabel. Es geht um den großen Waldbrand von 2022 und dessen Folgen. Insgesamt 13 Unterzeichner beiderseits der Grenze hatten im Juni 2023 einen Katalog von Forderungen an die tschechische und die sächsische Regierung gerichtet. Das ist Zettel eins. Hauptpunkt: die Öffnung historischer, ewig genutzter, noch vorhandener, aber seit Gründung der Nationalparks gesperrter Wege, welche grenzüberschreitend verlaufen. Selbige Wege hatte man ja in den Jahrzehnten zuvor sich selbst überlassen, sie wuchsen zu. Wobei gelegentlich auch durch eigens gefällte Bäume nachgeholfen wurde. Für die Brandbekämpfung war das verheerend, die Feuerwehren kamen nicht durch (auch nicht zu Fuß) und mussten sich den Weg erst mühsam freischneiden. Neben einer besseren Brandbekämpfung erhoffen sich die Unterzeichner natürlich auch attraktive Routen für die Wandersleute. Denn, nochmal: das sind keine Trampelpfade, diese Wege gibt es schon weit über 100 Jahre, und sie haben Namen.

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Amselfallbaude–eine Polemik

Selbiges Plakat hängt am Parkplatz in Rathewalde. Von da ist es ja ein schöner Spaziergang bis zum Amselfall und der gleichnamigen Baude. Na ja, der Spaziergang ist schon noch da. Die Baude allerdings ist seit fünf Jahren geschlossen, die zugehörige Infostelle des Nationalparks ebenso. Der Blick auf den Wasserfall wird durch Baugerüste verstellt. Grund für all das: es kam ein fußballgroßer Steinbrocken runter und landete auf dem Dach der Baude. Seitdem gilt: Lebensgefahr, alles dicht machen. Zugegeben: so ein Brocken, wenn er blöd fällt, kann einem das Lebenslicht ausblasen. Aber seitdem ist exakt nichts mehr heruntergefallen. Und genug Wasser den Grünbach heruntergeflossen, um eine Lösung zu finden. Passiert ist aber gar nichts.
Immerhin gab es hier schon seit 1828 Speis und Trank, die Baude im heutigen Zustand stammt aus den 1920er Jahren.

Warum also tut sich nichts? Ich will hier mal die (natürlich komplett fiktiven) Gedankengänge einer Behörde wiedergeben.

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Petitionen für die Arthur-Lohse-Brücke

Das Brücken in Nacht-und-Nebel-Aktionen mal eben so verschwinden, das sind wir aus dem Elbsandstein ja schon gewohnt. Ich erinnere mit einigen Bauchschmerzen an die grenzüberschreitende Brücke an der Niedermühle, an die ebenso die Grenze überquerende Brücke zwischen dem oberen Kirnitzschtal und dem Großen Ziegengrund oder an die Minibrücke zwischen der Straße im Tiefen Grund und dem Eulengrund (Brandgebiet).

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Ein Schmäckerchen bei Youtube

Dieses habe ich bei Youtube, Dank eines freundlichen Tipps, entdeckt: „Bei uns zu Haus im Kirnitzschtal“ mit Erich Wustmann. DDR-Fernsehen von 1982. Was mir besonders gefallen hat:

  • Zwei Bäckereien in Hinterhermsdorf
  • Räumichtmühle geöffnet und mit Stammtisch
  • Briefträgerin mit der Simson bis zum Kuhstall
  • “Stern Meißen” war auch mal jung
  • Filmmusik von Walter Kubiczeck (Das unsichtbare Visier)

Habe mich prächtig unterhalten und kann das nur weiter empfehlen.

Grüße zum Jahreswechsel Jetzt mit Lösung!

Die Grüße zum Jahreswechsel mal etwas anders. Ein Filmchen mit Ansichtskarten von historischen Orten im Elbsandstein. Einige davon gibt es noch, andere sind verschwunden oder nur noch in Fragmenten zu bewundern. Die Bilder sind unten links nummeriert, wer etwas erkennt, darf das gern in den Kommentaren posten. Zum warm werden hier noch ein Bild vom Imbiss am Einstieg in die Schwedenlöcher im Amselgrund. Das kommt dann natürlich nicht im Film vor. Viel Spaß und einen guten Rutsch.
Die Auflösung gibt es dann im neuen Jahr.

 

Update, 5. Januar 2024: und hier die Aufösung:

  1. Hinterdittersbach – Kinitzschschänke (gibt es nicht mehr, nur noch Fundamente)
  2. Hinterdittersbach – Hegerhaus (gibt es nicht mehr, nur noch Fundamente)
  3. Kerbensteig im Kirnitzschtal (gibt es nicht mehr – oder nur noch in Fragmenten)
  4. Krümmerwandbaude – in der Dürrkamnitz (gibt es nicht mehr)
  5. Gasthaus Kleiner Bärenstein (gibt es nicht mehr – aber gut sichtbare Reste)
  6. Grundmühle bei Hohenleipa (nur noch Ruine)
  7. Herrmannseck bei Hinterhermsdorf (gibt es noch)
  8. Café „Zu den Schwedenlöchern“ – am oberen Ausstieg (gibt es nicht mehr)
  9. Bastei (gibt es noch – wenn auch anders)
  10. Kuhstall (gibt es noch)
  11. Kuhstall (gibt es noch)
  12. Kahnfahrt Ferdinandsklamm (gibt es nicht mehr)
  13. Gasthaus Rosenberg (gibt es nicht mehr)
  14. Imbiss im Soorgrund (gibt es nicht mehr)
  15. Balzers Lager bei Zeidler (gibt es noch, sogar mit schönen neuen Bänken)
  16. Gasthaus in der Dürrkamnitz (gibt es nicht mehr, nur noch Fundamentreste)
  17. Gasthaus und Aussichtsturm Rosenberg (gibt es nicht mehr)

Kinderheim Dittersbach–für Kurzentschlossene

Wer sich schnell aufmachen will: morgen (30.12.) gibt es im früheren Kinderheim in Dittersbach (Jetřichovice) einen Tag der offenen Tür. Zwichen 10 und 15 Uhr kann man einen Blick ins Innere des Hauses werfen. Dazu gibt es Musik, Speis und Trank und eine Fotoausstellung.

So einen Tag hatte es im März 2022 schon mal gegeben, ich war dort und kann nur empfehlen, das alte Gemäuer zu erkunden.

Allerdings scheint der Besitzer mit seinen Plänen, hier ein gehobenes Wellness-Hotel zu bauen, nicht in die Puschen zu kommen. Denn seitdem hat sich nichts getan. Schaun mer mal.