Archiv für den Monat: November 2013

Waldmöblierung

DSCN9859Ja, dieses schöne Wort gibt es tatsächlich. Gemeint sind Bänke, Schutzhütten oder Papierkörbe. Also Dinge, die der Wandersmann mag, die aber von Natur aus in einem Wald eher nicht vorkommen. Und so war es denn auch über Jahre Politik unserer Nationalparkverwaltung, solcherart “Fremdkörper” zurückzudrängen. Unter anderem auch bei einer Schutzhütte im Kirnitzschtal, an der Kreuzung, an welcher die Hollstraße und die Hühnerkropftreppe aus dem Tal abzweigt. Selbige Hütte wurde über Nacht einfach abgerissen. Und jetzt, ich traue meinen Augen nicht: jetzt steht dort plötzlich wieder ein wunderbarer Rastplatz. Massiv aus dicken Bohlen gebaut, für die Ewigkeit. Sollte da etwa ein Umdenken in der NPV stattgefunden haben?

Eigentlich, das ist klar, braucht man solche Rastplätze nicht. Um seine Bemmen auszupacken, kann man sich auch auf einem Baumstumpf oder einer Felsklamotte niederlassen. Aber solche Rastplätze haben für mich auch einen symbolischen Wert: sie zeigen: “Wanderer, du bist willkommen.” Und insofern habe ich mich richtig gefreut, nach Jahren der systematischen Ausdünnung, diesen neuen Rastplatz zu sehen.

Gute Idee: Standortnummern für den Notfall

DSCN9534Unsere tschechischen Nachbarn praktizieren das schon lange, und jetzt scheint sich diese eben so einfache wie nützliche Idee auch auf deutscher Seite der Sächsischen Schweiz durchzusetzen: kleine Täfelchen mit Nummern an zahlreichen Wegweisern. Sinn des Ganzen: wenn man nur mäßige bis gar keine Ortskenntnis hat, dann fällt es im Notfall schwer, den genauen eigenen Standort zu beschreiben. Und die Bergwacht kann mit einer Aussage wie: “Ich bin hier auf dem Reisteig. Oder hieß der Roßsteig? Na, jedenfalls auf der Bastei waren wir heute auch schon.” nicht allzu viel anfangen. Dank der Nummern wird das einfacher. Jetzt lautet die Ansage am Notruf: “Ich hab mir den Knöchel verknackst / Mein Kreislauf macht es nicht mehr / Mir ist das Bier ausgegangen – und ich befinde mich bei 2064.” Simpel, einfach und im Zweifelsfall lebensrettend.

Unverständlich nur: während in der Böhmischen Schweiz diese Nummern deutlich sichtbar angebracht sind, verstecken sie sich hierzulande ganz klein an den Wegweisern. Wer es nicht weiß, der sieht sie nicht. Und bisher gab es auch noch keine offizielle Mitteilung über diese sinnvolle Einrichtung. Ist das System etwa noch im Aufbau? Dann schnell weiter aufbauen, denn hier ist wirklich mal etwas Gutes passiert.