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Wegebau Herrnskretzschen–Drei Quellen

Eine gute Nachricht für alle, die in der kommenden Saison das Prebischtor besichtigen wollen: bisher war es so, dass ein Stück des Weges, nämlich zwischen Herrnskretzschen (Hřensko) bis zur Wanderwegekreuzung an den Drei Quellen (Tři prameny) auf der recht vielbefahrenen Straße zurückgelegt werden musste. Ärgerlich, zumal man auf dieser Tour ja auch nie allein ist.

Jetzt hat sie böhmische Nationalparkverwaltung begonnen, neben der Straße einen eigenen Weg für Wanderer anzulegen. Bis zum Saisonstart soll der fertig sein. Kostenpunkt: fast eine Viertelmillion Euro. Sicher auch deshalb so teuer, weil der Weg grundhaft ausgebaut werden muss. Denn von den jährlich 150 000 Besuchern des Prebischtors dürfte die große Mehrheit hier lang kommen. Andere – historische – Zugänge zum Tor sind ja offiziell gesperrt und auch verrammelt.

Trotzdem: eine gute Sache, welche die klassische Runde Herrnskretzschen – Klammen – Rainwiese – Gabrielensteig – Prebischtor – Herrnskretzschen gleich noch mal attraktiver machen dürfte.

Heutiger Zustand: alles andere schön für den Wanderer und auch nicht ungefährlich (Quelle: Google-Maps)

Gereimtes zum Jahreswechsel

Wünsche und Anregungen fürs neue Jahr

Räum den Verhau weg, als kleinen Scherz
Im Januar, Februar und März,
Der Harvester ist immer mit dabei
Im April und im Mai,
Den Ranger zu foppen ist eine Lust
Im Juni, Juli und August,
In der AG-Wege gibt’s dafür Lorbeer,
Im September und Oktober,
Und zeig der NPV wo er ist, dein Allerwer – tester,
Das ganze Jahr, im Dezember und auch zu Silvester.

Sehr, sehr frei nach Theodor Fontane

Montage

Das Bild ist natürlich eine Montage, und eine schlechte noch dazu. Denn ich könnte nie mit der Bazooka auf einen Harvester losgehen. Ich hab nämlich keine.

Also: rutscht gut rein!

Donnerbalken am Gohrisch

Wandersmann, näherst du dich dem Gohrisch von Westen (also in Richtung bequemer Aufstieg oder Falkenschlucht), dann kommst du an diesem netten Rastplatz vorbei.

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Noch sieht es gut aus, aber schaut man dann mal hinter die Bank, wird es traurig.

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Kann es wirklich sein, dass hier irgend welche Waldschweine die Bank als Donnerbalken missbrauchen? Man könnte es vermuten. Gott sei Dank hab ich keinen Dünnschissigen mit nackten Hintern über dem Holz zu sehen bekommen.

Und ganz allgemein: wenn ihr es schon nicht lassen könnt, euch im Wald wie ein Wildschwein zu erleichtern, dann putzt wenigstens mit normalem Toilettenpapier und nicht mit Tempotaschentüchern ab. Denn diese Taschentücher sind strukturell so ausgelegt, der Feuchtigkeit zu widerstehen und langsam zu verrotten. Logisch, schließlich sollen sie das Nasensekret sicher auffangen. Ansonsten könnte man ja gleich in die hohle Hand rotzen. Bei Toilettenpapier ist das genau umgekehrt: es ist so ausgelegt, dass es in der Kloake möglichst schnell verrottet, um im Klärwerk möglichst wenig Arbeit zu machen.

Aber wenn ich mal so einen Papierchenschmeißer auf frischer Tat erwische, dann gibt es was auf den nackten Hintern. Versprochen.

Axel M. und die Winterbergkehren–eine Polemik

Es folgt mal wieder ein längeres Stück Text ganz ohne Bilder, nur um sich dran zu reiben und zu diskutieren. Was ist passiert? Axel Mothes, seines Zeichens ja bekannter Verfasser zahlreicher Bücher, die der Nationalparkverwaltung nicht gefallen, ist mal wieder erwischt worden. Diesmal am historischen Aufstieg zum Pavillon am Kleinen Winterberg. Die ganze Geschichte aus seiner Sicht kann man hier nachlesen.

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Eine Video und ein paar Bemerkungen

Auf Youtube findet sich jetzt ein Video von einer Podiumsdiskussion zum Nationalparkjubiläum. Hier. Darin geht es mal wieder um das Thema Wegenetz im Nationalpark.

Dazu ein paar despektierliche Bemerkungen. Zum einen: es ist schon erstaunlich, wie da samt und sonders Herren in Anzug und Krawatte über ein Thema reden, welches eigentlich von Wanderern und Bergsteigern diskutiert werden sollte. Entsprechend dünn ist der Erkenntnisgewinn.

Aber einzelnen gibt es doch ein paar interessante Zungenschläge. So muss Prof. Röhle, seines Zeichens Chef der AG-Wege, in einem Halbsatz schon zugeben, dass es nach wie vor Konflikte mit Einheimischen gibt. Und MdB Brähmig mahnt an, dass es viel weniger Probleme gäbe, wenn die Nationalparkverwaltung selbst entscheiden könnte und nicht immer erst beim Ministerium um dessen Segen bitten müsste.

Höchst verwunderlich kommt mir aber Herr Tittel, Bürgermeister von Wehlen, daher. Er meint, sinngemäß, für die Touristen sei das Wegenetz doch perfekt, und für die Einheimischen bleiben ja trotzdem noch ein paar Ecken zum Pilzesuchen. Lieber Herr Tittel, nicht nur die Touristen spülen Geld in ihre Kassen, sondern eben auch Leute wie ich. Die zwar pro Besuch viel weniger Geld ausgeben, dafür aber viel öfter kommen. Dazu eine simple Rechnung: ich bin im Jahr so etwa 30 Mal in der Sächsischen Schweiz unterwegs, und dabei lasse ich immer so um die 20 Euro in der Region. Macht zusammen 600 Euro. Also etwas so viel, wie ein Touristenpärchen ausgibt, welches “Mittelklasse” wohnt und eine Woche bleibt. Und von meiner Sorte gibt es sehr, sehr viele. Also Leute, die regelmäßig zu Tagesausflügen kommen und kleine Summen, diese dafür sehr oft ausgeben. Kletterer wie Wanderer. Was wäre wohl, wenn die plötzlich alle weg blieben? Nur mal so zum Nachdenken.

Felsenpfad von Khaa gesperrt

Der sattsam bekannte und wunderbare Felsenpfad im böhmischen Khaa (Kyjov) ist derzeit gesperrt. Augenscheinlich werden hier massiv alte Steighilfen – Treppen und Leitern – durch neue solche ersetzt. Inwieweit der Pfad danach noch seinen herrlich ursprünglichen Charakter besitzt, oder ob er “turnschuhtauglich” ausgebaut wird, kann ich vom bloßen Augenschein her nicht beurteilen. Aber schon komisch: akuten Reparaturbedarf habe ich hier eigentlich in den letzten Jahren nicht feststellen können.

DSCN2706 Diese Treppe wird ganz neu.

DSCN2709 Und auch hier wird gearbeitet.

Die Arbeiten – und damit die Sperrung – sollen bis Ende November andauern. Danach wird man sehen, was aus dem Weg geworden ist.

Ein paar Tipps: Böhmische Schweiz

Immer mal wieder bekomme ich Anfragen, was denn bei Besuchen in der Böhmischen Schweiz zu beachten sei. Vor allem Leser aus den angestammten Bundesländern glauben oft, sie begeben sich hier in ein Dritte-Welt-Land. Gott sei Dank ist das überhaupt nicht der Fall. Aber denn doch und auf mehrfachen Wunsch werde ich hier mal ein paar Kleinigkeiten zusammenfassen.

DSCN9177 Böhmische Schweiz: Aufstieg zum Rudolfstein.

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