Na, das war doch mal was: eine Runde im Sandstein mit Deutschlands obersten Wandermeister Manuel Andrack. Eigentlich sollte man den kennen, für alle, die hier eine Bildungslücke haben: Manuel Andrack war jahrelang Redaktionsleiter der “Harald Schmidt Show” und Schmidts Sidekick auf der Bühne. Heute schreibt er drollige und ungemein erfolgreiche Bücher übers Wandern, dazu Wanderkolumnen in Stern und Geo. Also nicht irgendwer, wenn es darum geht, durch die Natur zu latschen.
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Ich war heute unterwegs
und habe so allerlei gesehen. Als da wären:
Und es hat “Rumms” gemacht
Na also, so schwer war es doch nicht. In den Schwedenlöchern ist der wackelige Fels, der seit Anfang dieser Saison für eine Sperrung des beliebten Weges gesorgt hat, kontrolliert heruntergeholt worden. Derzeit liegt noch jede Menge Geröll dort, das soll jetzt aber zügig weggeräumt werden, damit der Weg endlich wieder frei gegeben werden kann.
Knall, das war mal eine Nummer.
(Foto: Nationalparkverwaltung, Hanspeter Mayr)
Ganz ehrlich: von mir aus kann das Geröll auch liegenbleiben, da wird der Weg interessanter. Da aber die Schwedenlöcher seit jeher ein beliebter Weg auch und vor allem bei Tagesausflüglern sind, die nicht unbedingt als sonderlich trittfest gelten, sei hier mal nicht gemäkelt. Es passt schon, diesen Hauptwanderweg wieder turnschuhtauglich zu machen. Ende September, so verspricht die NPV, soll er wieder geöffnet werden.
Dennoch: es ist in Deutschland nicht wirklich einfach, ganz simpel einen Wanderweg zu erhalten. Dazu zitiere ich hier aus der Pressemitteilung der NPV: “Im
Genehmigungsverfahren bei der Landesdirektion Sachsen waren
Stellungnahmen einzuholen, Fristen einzuhalten und Artenschutzaspekte
zu beachten. Ebenso waren die vorgeschriebene Fristen für die
Ausschreibungen der Sanierungsarbeiten zu berücksichtigen.” Und das führt dann eben dazu, dass ein einfacher Wanderweg eine Saison lang gesperrt bleibt. Vor allem merkwürdig, wenn man im Kontrast dazu sieht, das schwere Forstmaschinen scheinbar ohne jede Kontrolle, ohne Stellungnahmen und ohne Beachtung irgendwelcher Artenschutzaspekte, in den besonders geschützten Bereichen des Nationalparks wüten dürfen. Komisches Land.
Es kann so einfach sein….
….ein Problemchen zu lösen. Jetzt gesehen in der Böhmischen Schweiz, auf dem Wanderweg von Dittersbach (Jetřichovice), kurz nach der Kreuzung am Kannapee (Pohovka), in Richtung Hohenleipa (Vysoká Lípa) – der Weg mit dem roten Strich. Dort ist so einiges an Fels runter gekommen und hat den Weg in Mitleidenschaft gezogen. Und was machen unsere tschechischen Nachbarn? Räumen den Weg frei und sichern die Wand mit einem Fangnetz. Zugegeben, dessen Befestigung mit einem Baumstamm sieht irgendwie putzig aus, aber sie erfüllt ihren Zweck. Ich wage nicht daran zu denken, was bei einem ähnlichen Problem auf deutscher Seite passiert wäre: Weg sperren – Gutachten einholen – Naturschutzverbände einbeziehen – Sicherungsarbeiten ausschreiben – Zuschlag erteilen – Weg sichern. Ergebnis: der Weg wäre ein Jahr gesperrt. Wer’s nicht glaubt, möge einen Bick auf die Schwedenlöcher werfen. In diesem Sinne herzlichen Dank an die tschechische NPV, es geht eben auch mal kurz und schmerzlos.
Des Harzes schönste Schilder
Ja, ich war im Harz, und ja: ich bin ein Fan von Schildern in der Landschaft. Na ja, eigentlich eher nicht, aber es ist doch immer wieder schön zu sehen, wenn deutsche Gründlichkeit die Natur mit allerlei Buchstaben ausstattet. Und im Harz ist man da besonders eifrig. Deshalb an dieser Stelle meine kleine Harzer Schilderhitparade.
Beginnen wir mit:
1. Erklärbären
Davon ist der Wald voll. Ich bin jetzt Fachmann in Sachen heimischer Singvögel und Säugetiere, kenne alle Formen der Felserosion und natürlich auch den Borkenkäfer im Allgemeinen und im Besonderen. Eigentlich nicht schlecht, so ein Lehrpfad. Dummerweise gibt es aber im Harz mehrere Dutzend davon, und kennt man einmal einen, dann kennt man alle.
Harzige Gedanken
Ja, ich war mal wieder im Harz. Und ich habe es nicht bereut. Wunderbare Landschaft, schöne Wege, herrliche Fernsichten. Dazu noch ausgezeichnetes Wanderwetter, was will man mehr. Aber natürlich gibt es auch hier Licht und Schatten, weshalb jetzt meine persönlichen Tops und Flops des Harzes folgen.
Wegegedanken–Kerbensteig
Eines gleich vorweg: es ist nicht mehr möglich, diesen Weg, der einst einer der schönsten solchen in der Sächsischen Schweiz war, in voller Länge zu begehen. Aber selbst das, was noch übrig ist, kann beeindrucken. Und vielleicht passiert ja eines Tages ein kleines Wunder…Na ja, dass müsste schon ein großes Wunder sein. Aber schön der Reihe nach, lieber Leser, folge mir an einen der romantischsten Plätze der ganzen Region.
Neue Treppen am Schaunstein
Die Reste der Felsenburg Schaunstein (Šaunstejn) in der Böhmischen Schweiz, nahe dem Ort Hohenleipa (Vysoka Lípa) sind immer einen Besuch wert. Zwar ist von der alten Burg nur noch wenig zu sehen, dafür gibt es aber einen herrlichen Ausblick von da oben. Und einen Aufstieg über eine Steiganlage, der wirklich Spaß macht. Nun, jetzt ist dieser Spaß ein wenig gemindert, und so wohnen, ach, zwei Herzen in meiner Brust.