Archiv für den Monat: April 2024

Schöna-Forststeig-Lehmischgrund-Niedergrund

Region: Sächsische Schweiz / Böhmische Schweiz
Dauer: acht Stunden
Entfernung: 20 Kilometer
Höhenmeter: (Hoch und Runter): 1140 Meter
Schwierigkeit: Lang. Der Forststeig ist ein Pfad. Im Lehmischgrund und im Gelobtbachtal wird es steil, deshalb nicht bei feuchtem Wetter.
Bemerkungen: S-Bahn bis Schöna. Parkplätze im Ort Schöna, dann wird die Tour länger. Einkehr in Niedergrund.

Diese Tour hatte ich ziemlich genau so vor zwei Jahren schon mal gemacht. Damals allerdings bei teilweise strömenden Regen, weshalb es manchmal knietief durch den Schlamm, danach dann  unter lautem Jodeln auf ebenso glitschigen wie steilen Wegen abwärts ging. Diesmal also bei Trockenheit und Sonne. Wobei die “Gewernerschaften” die Entscheidung leicht machten. Es streikte mal wieder irgendwer, weshalb die Fähren am Ufer blieben und man für mannigfaltige andere Ziele die Elbe hätte durchschwimmen müssen. Oder das Auto nehmen. Der Dank aller Umweltschützer geht deshalb an die VERDIs dieser Welt. Und auch gleich noch an die S-Bahn, denn die fuhr auch nur theoretisch. Auf dem Rückweg zumindest fiel schon mal ein Zug aus. Teufel auch, die Saison hat gerade begonnen, und ich hab schon dreimal ÖPNV-Chaos erlebt. Nicht mehr lange, und meine guten Vorsätze in Sachen Auto und Sächsische Schweiz landen in der Tonne.

Aber genug gemosert, jetzt gehen wir erst mal Wandern. Es erwartet uns ein großartiges Stück des ohnehin großartigen Forststeigs, die eine oder andere ungeahnte Perspektive, reichlich lieblich plätscherndes Wasser, ein historisches Stück Weg, ein Tor, das keines ist und ein Ort mit viel Vergangenheit. Auf geht es.

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Einen Zappen im Lande des Zappens

Region: Böhmische Schweiz
Dauer: 7:30 Stunden
Entfernung: 21 Kilometer
Höhenmeter: (Hoch und Runter): knapp 1000 Meter
Schwierigkeit: Lang, einiges Auf und Ab. Wechsel von Pfaden und bequemen Waldwegen.
Bemerkungen: S-Bahn bis Schöna, dann Fähre. Oder parken in Herrnskretschen am Elbkai. Einkehr in allen Dörfern, Imbiss am Belveder.

Jetzt dreht er endgültig durch, was seine Überschriften betrifft. Aber mitnichten, ich schreibe noch nicht aus der Geschlossenen. Vielmehr heißt so tatsächlich ein Landstrich: die Hochebene im Böhmischen, die oberhalb von Herrnskretschen (Hřensko) beginnt und sich elbaufwärts bis kurz vor Tetschen (Děčín) zieht. Zappenland! Eine tschechische Bezeichnung gibt es meines Wissens nicht. Mehrere Gründe waren es, die mich mal wieder dorthin zogen. Zum ersten: es gibt dort viele malerische Dörfer, die allesamt wirklich schmuck aussehen. Und in und um diese Dörfer gibt man sich viel Mühe mit den Besuchern. Viele kleine Annehmlichkeiten locken am Wegesrand. Zum zweiten: es gibt hier jede Menge wirklich tolle Wege. Auf denen auch nicht, weil fern vom Nationalpark, an jeder Ecke einer mit dem Verbotsschild wedelt. Was natürlich nicht heißt, das man sich hier im Walde bewegen darf wie die Axt in demselben. Zum dritten: die Gegend ist längst nicht so stark besucht wie der nahe Nationalpark, steht dem aber in Sachen Sandstein in nichts nach. Und zum vierten: es gibt da, auf dem letzten Stück der Tour, ein paar uralte Treppen, die heute fast vergessen sind. Ich wollte mal schauen, wie die das allgemeine Borkenkäfer-Mikado überlebt haben. Vorweg: sie haben es prächtig überstanden.

Man folge mir also geschwinden Fußes auf eine Runde mit vielen kleinen und größeren Höhepunkten. Einen Zappen hatte ich dabei übrigens dann doch nicht.

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An Tharandts Hängen Hanghühner haben hier Vorteile

Region: Tharandter Wald
Dauer: sechs Stunden
Entfernung: 20 Kilometer
Höhenmeter: (Hoch und Runter): 1080 Meter
Schwierigkeit: Lang, einiges Auf und Ab. Wechsel von teils leicht ausgesetzten Pfaden und bequemen Waldwegen.
Bemerkungen: An- und Abfahrt mit der S-Bahn bis Tharandt. Direkt am Bahnhof auch großer P+R-Parkplatz. Keine Einkehr auf der Strecke. 😬 Die Beschilderung ist teilweise wirr, auf jeden Fall eine Karte mitnehmen.

 

An hohen Fest- und Feiertagen wie Ostern, Pfingsten oder Himmelfahrt fliehe ich der Sächsischen Schweiz und suche mir anderswo ruhigere Ecken im Wald. So auch diesmal zu Ostern, wo ich mal wieder durch den Tharandter Wald gelatscht bin. Und es nicht bereut habe. Die Anzahl der Begegnungen mit anderen Homo Sapiens konnte man an einer Hand abzählen. Und das, obwohl es hier wirklich spannende Wege und Pfade gibt. Außerdem: zunächst eine Wust an Schildern, später einen Mangel an solchen, ein Bachl, über das kein Brückl mehr führt, ein Grab im Walde, eine Verarsche für Handysüchtige, eine miauende Treppe und um ein Haar die Köhlerliesel. Die Aussichten sind dagegen eher durchschnittlich, und mit der geliebten Einkehr auf halber Strecke sieht es ganz finster aus.

Aber genug geschwätzt, laufen wir mal los.

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