Ich hatte es schon im letzten Post angedeutet: nach der kulturellen Erbauung in der Caspar-David-Friedrich-Ausstellung in Bad Schandau haben wir noch eine nette kleine Runde gedreht. Ziel war die Altendorfer Dorfbachklamm. Denn dieses überaus attraktive Stück Weg war nach einem Starkregen samt entsprechender Schäden fast drei Jahre offiziell gesperrt. Seit dem vergangenen Spätsommer darf man da wieder wandern. Was auch deshalb erfreulich ist, weil die Klamm ein Teil des Malerweges ist. Hohe Zeit also, das Ganze mal in Augenschein zu nehmen. Soviel vorweg: es wurde ein sehr angenehmer Augenschein. Und nicht nur dieser, auf der Runde habe ich mich noch über so einige Dinge mehr gefreut. Und einmal auch etwas belämmert dreingeschaut. Außerdem noch so manche nette Kleinigkeit am Wege entdeckt. Wie gehabt: wir laufen mal los.
Caspar David in Bad Schandau
Seit knapp zwei Monaten gibt es in Bad Schandau eine Ausstellung, die mein Interesse weckte: “CDFriedrich inspiriert” heißt sie und widmet sich – na ja, wir ahnen es schon. Zum Meister heißt es dazu im Begleittext: “Im Atelier schuf er daraus faszinierende, metaphorische Bildwelten, treu im Detail, frei in der Komposition, intensiv in der Wirkung.” Und ich ergänze im Stillen: Krawel, Krawel, taubtrüber Ginst…”. Es sei eine “immersive” Ausstellung, was ich Banause erst einmal nachschlagen musste. Aha, man wird in die Schau hineingezogen, so die Erklärung. Na, hoffentlich nicht auch gleich wieder hinaus.
Genug der Lästerei im Vorfeld. Denn zum Einen gehören Caspar David Friedrichs Bilder ja zu den absoluten Klassiker des Elbsandstein. Und zum Anderen auch zu meinen Favoriten. Und nicht zuletzt sollte man sein Mundwerk erst aufreißen, wenn man das Ganze auch gesehen hat. Also geschwind hinein.
Mal wieder: über die böhmischen Dörfer
Das ist eine meiner Lieblingsrunden, und ich habe sie auch schon mehrfach beschrieben. Diesmal sind wir sie bei Kaiserwetter mit ein paar neuen kleinen Änderungen gelaufen. Was sich mal wieder gelohnt hat.
Allein schon diese Brücke, die ich bisher noch nicht kannte, war die Tour wert. Außerdem finden wir Heilige, Wassermänner und einen Uhu, sozialistische Kinder, hübsche Bänkchen und einen Schädel. Es geht über insgesamt fünfeinhalb böhmische Dörfer. Also laufen wir doch einfach mal los.
So ein paar Dinge an der Bastei
Rund um die Bastei, ich kann es gar nicht oft genug erwähnen, gibt es mehr als die ebenso tolle wie auch fast immer hoffnungslos überlaufene “große” Aussicht. Weshalb auch an diesem Tag samt Kaiserwetter wieder eine hübsche Runde dort oben angesagt war. Und eigentlich wollte ich weder fotografieren noch darüber schreiben, weil da doch irgendwie alles gesagt ist. Jetzt sind mir aber ein paar Dinge ziemlich übel aufgestoßen, und so hab ich ein wenig mit dem Handy herumgeknipst und gefilmt, und jetzt auch meinen Ärger in die Tastatur gehämmert. Schön der Reihe nach…
Tipps fürs Hirn und für die Augen
Zwei Mal hab ich was zu lesen, und einmal etwas zu schauen. Natürlich nicht nur für den wackeren Rangersmann, der zumindest den Lesestoff ohnehin nur teilweise goutieren dürfte.
Bei beiden Büchern handelt es sich um so was wie ein Sammelsurium verschiedenster Themen.
Beim ersteren zeichnet dafür ein einzelner Autor verantwortlich, der zum Rundschlag ausholt.
Beim zweiteren sind es viele Autoren, vulgo: Köche, die im Brei herumrühren. Diesen dabei aber entgegen dem Sprichwort nicht verderben
Und dann gibt es noch einen ostalgischen Krimi, der in unser aller Lieblingslandschaft spielt.
Also lesen und schauen wir mal.
Polenztalweg unpassierbar–Ideen zur Arthur-Lohse-Brücke
Von einem Wanderfreund habe ich ein paar Bilder bekommen. Vom Wanderweg im Polenztal. Der ist markiert und ausgeschildert, und er ist vor allem sehr beliebt. Denn zum ersten ist er landschaftlich wunderbar, zum zweiten auch wirklich ohne körperliche Anstrengung zu gehen, und zum dritten gibt es die eine oder andere freundliche Einkehr am Wegesrand. Damit ist wohl aber derzeit erst mal Essig, denn der Weg ist durch reichlich Baummikado kaum noch passierbar. Konkret: kurz nach dem Gasthaus “Knochenmühle” wird es flussaufwärts in Richtung des Ortes “Polenz” eng. Hier noch mal als Skizze:
Es sieht nicht gut aus:
Der Wald dort befindet sich in Privatbesitz. Und auf den dritten Bild sieht man auch, dass sich die Besitzer schon bemüht haben, da etwas frei zu schneiden. Aber sie kommen eben nicht nach, zumal die monetären Möglichkeiten sicher begrenzt sind. Und es würde mich nicht wundern, wenn es obendrauf noch ein paar Auflagen zum Schutze dubiosen Gewürms gibt.
Aber: dieses Stück Weg gehört zum “Märzenbecher-Rundweg”. In rund einem Monat steht das Tal nämlich wieder voller Frühblüher, und dieses Spektakel lockt jedes Jahr tausende Besucher an. Mal sehen, ob sich bis dahin etwas tut.
Ortswechsel in den Rabenauer Grund. Dort hatte der Sachsenforst die Arthur-Lohse-Brücke ja zunächst gesperrt, und im Herbst 2023 dann in einer blitzschnellen Aktion abgerissen. Weshalb der beliebte “Sagenweg” jetzt eine Sackgasse ist. Was zu verständlichem Unmut und zu zwei Petitionen an den Sächsischen Landtag führte.
(Für das Foto: Dank an Karl-Ludwig Oberthür)
Jetzt sieht es so aus: von der Brücke ist nichts mehr da, aus den massiven Fundamenten für die Seile hat man eine Bank gebastelt. Die zumindest scheint für die Ewigkeit bestimmt.
Die “Sächsische Zeitung” hat jetzt mal nachgefragt, der gesamte Text HIER (leider hinter einer Bezahlschranke). Deshalb mal kurz zusammengefasst: der Petitionsausschuss des Landtages berät…. Nur nicht hetzen dabei, sonst folgt noch ein Herzkasper.
Obendrein gibt es aber eine Idee eines Bürgers aus Oelsa. Der schlägt eine Hängebrücke hoch oben übers Tal vor. Die wäre hochwassersicher und böte zudem einen tollen Blick auf die Strecke der Kleinbahn. Finanziert werden soll sie aus seiner Sicht mit einem Eintrittsgeld.
Meine Meinung: klar, das wäre eine Attraktion. Die sich aber nach etwa einem Jahr so gut wie alle Interessierten angeschaut haben dürften. Danach kommen die Besucher nur noch kleckerweise. Unklar auch, wie der Eintritt kassiert werden soll.
Zumal es immer, auch derzeit, eine simple Alternative gibt. Man betrachte die Karte:
Da, wo “Rote Weißeritz” steht, stand einst die Brücke. Und direkt daneben gibt es eine Brücke für die Kleinbahn. Und diese hat, siehe Bild unten, sogar einen abgetrennten Fußweg.
Wenn sich also alle Beteiligten mal nicht hinter ihren Leitz-Ordnern verbarrikadieren, sondern wirklich wollen, dann wäre hier ganz schnell eine Lösung da.
Ein paar kurze Meldungen–Demo, Zschand und OSM
So richtig toll viel passiert ist in den vergangenen Wochen nicht, trotzdem ein paar kurze Texte.
Unfug zum neuen Jahr
“Hic Acetarum habemus!” – Da haben wir den Salat! In Form eines neuen Jahres. Was das bringen wird, werden wir sehen. Mir zumindest ist erst mal nach jeder Menge Albernheiten zumute, die ich mir bisher verkniffen habe. Und die ich jetzt geballt auf euch loslasse. Also bitte nicht allzu ernst nehmen. Genau wie Wanderverbote. Eventuell kann ja der Eine oder Andere sogar ein wenig lächeln dabei. Wofür man im Zweifelsfall auch in den Keller gehen kann.