Jetzt dreht er endgültig durch, was seine Überschriften betrifft. Aber mitnichten, ich schreibe noch nicht aus der Geschlossenen. Vielmehr heißt so tatsächlich ein Landstrich: die Hochebene im Böhmischen, die oberhalb von Herrnskretschen (Hřensko) beginnt und sich elbaufwärts bis kurz vor Tetschen (Děčín) zieht. Zappenland! Eine tschechische Bezeichnung gibt es meines Wissens nicht. Mehrere Gründe waren es, die mich mal wieder dorthin zogen. Zum ersten: es gibt dort viele malerische Dörfer, die allesamt wirklich schmuck aussehen. Und in und um diese Dörfer gibt man sich viel Mühe mit den Besuchern. Viele kleine Annehmlichkeiten locken am Wegesrand. Zum zweiten: es gibt hier jede Menge wirklich tolle Wege. Auf denen auch nicht, weil fern vom Nationalpark, an jeder Ecke einer mit dem Verbotsschild wedelt. Was natürlich nicht heißt, das man sich hier im Walde bewegen darf wie die Axt in demselben. Zum dritten: die Gegend ist längst nicht so stark besucht wie der nahe Nationalpark, steht dem aber in Sachen Sandstein in nichts nach. Und zum vierten: es gibt da, auf dem letzten Stück der Tour, ein paar uralte Treppen, die heute fast vergessen sind. Ich wollte mal schauen, wie die das allgemeine Borkenkäfer-Mikado überlebt haben. Vorweg: sie haben es prächtig überstanden.
Man folge mir also geschwinden Fußes auf eine Runde mit vielen kleinen und größeren Höhepunkten. Einen Zappen hatte ich dabei übrigens dann doch nicht.