Amselfallbaude–eine Polemik

Selbiges Plakat hängt am Parkplatz in Rathewalde. Von da ist es ja ein schöner Spaziergang bis zum Amselfall und der gleichnamigen Baude. Na ja, der Spaziergang ist schon noch da. Die Baude allerdings ist seit fünf Jahren geschlossen, die zugehörige Infostelle des Nationalparks ebenso. Der Blick auf den Wasserfall wird durch Baugerüste verstellt. Grund für all das: es kam ein fußballgroßer Steinbrocken runter und landete auf dem Dach der Baude. Seitdem gilt: Lebensgefahr, alles dicht machen. Zugegeben: so ein Brocken, wenn er blöd fällt, kann einem das Lebenslicht ausblasen. Aber seitdem ist exakt nichts mehr heruntergefallen. Und genug Wasser den Grünbach heruntergeflossen, um eine Lösung zu finden. Passiert ist aber gar nichts.
Immerhin gab es hier schon seit 1828 Speis und Trank, die Baude im heutigen Zustand stammt aus den 1920er Jahren.

Warum also tut sich nichts? Ich will hier mal die (natürlich komplett fiktiven) Gedankengänge einer Behörde wiedergeben.

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Petitionen für die Arthur-Lohse-Brücke

Das Brücken in Nacht-und-Nebel-Aktionen mal eben so verschwinden, das sind wir aus dem Elbsandstein ja schon gewohnt. Ich erinnere mit einigen Bauchschmerzen an die grenzüberschreitende Brücke an der Niedermühle, an die ebenso die Grenze überquerende Brücke zwischen dem oberen Kirnitzschtal und dem Großen Ziegengrund oder an die Minibrücke zwischen der Straße im Tiefen Grund und dem Eulengrund (Brandgebiet).

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Ein Schmäckerchen bei Youtube

Dieses habe ich bei Youtube, Dank eines freundlichen Tipps, entdeckt: „Bei uns zu Haus im Kirnitzschtal“ mit Erich Wustmann. DDR-Fernsehen von 1982. Was mir besonders gefallen hat:

  • Zwei Bäckereien in Hinterhermsdorf
  • Räumichtmühle geöffnet und mit Stammtisch
  • Briefträgerin mit der Simson bis zum Kuhstall
  • “Stern Meißen” war auch mal jung
  • Filmmusik von Walter Kubiczeck (Das unsichtbare Visier)

Habe mich prächtig unterhalten und kann das nur weiter empfehlen.

Grüße zum Jahreswechsel Jetzt mit Lösung!

Die Grüße zum Jahreswechsel mal etwas anders. Ein Filmchen mit Ansichtskarten von historischen Orten im Elbsandstein. Einige davon gibt es noch, andere sind verschwunden oder nur noch in Fragmenten zu bewundern. Die Bilder sind unten links nummeriert, wer etwas erkennt, darf das gern in den Kommentaren posten. Zum warm werden hier noch ein Bild vom Imbiss am Einstieg in die Schwedenlöcher im Amselgrund. Das kommt dann natürlich nicht im Film vor. Viel Spaß und einen guten Rutsch.
Die Auflösung gibt es dann im neuen Jahr.

 

Update, 5. Januar 2024: und hier die Aufösung:

  1. Hinterdittersbach – Kinitzschschänke (gibt es nicht mehr, nur noch Fundamente)
  2. Hinterdittersbach – Hegerhaus (gibt es nicht mehr, nur noch Fundamente)
  3. Kerbensteig im Kirnitzschtal (gibt es nicht mehr – oder nur noch in Fragmenten)
  4. Krümmerwandbaude – in der Dürrkamnitz (gibt es nicht mehr)
  5. Gasthaus Kleiner Bärenstein (gibt es nicht mehr – aber gut sichtbare Reste)
  6. Grundmühle bei Hohenleipa (nur noch Ruine)
  7. Herrmannseck bei Hinterhermsdorf (gibt es noch)
  8. Café „Zu den Schwedenlöchern“ – am oberen Ausstieg (gibt es nicht mehr)
  9. Bastei (gibt es noch – wenn auch anders)
  10. Kuhstall (gibt es noch)
  11. Kuhstall (gibt es noch)
  12. Kahnfahrt Ferdinandsklamm (gibt es nicht mehr)
  13. Gasthaus Rosenberg (gibt es nicht mehr)
  14. Imbiss im Soorgrund (gibt es nicht mehr)
  15. Balzers Lager bei Zeidler (gibt es noch, sogar mit schönen neuen Bänken)
  16. Gasthaus in der Dürrkamnitz (gibt es nicht mehr, nur noch Fundamentreste)
  17. Gasthaus und Aussichtsturm Rosenberg (gibt es nicht mehr)

Kinderheim Dittersbach–für Kurzentschlossene

Wer sich schnell aufmachen will: morgen (30.12.) gibt es im früheren Kinderheim in Dittersbach (Jetřichovice) einen Tag der offenen Tür. Zwichen 10 und 15 Uhr kann man einen Blick ins Innere des Hauses werfen. Dazu gibt es Musik, Speis und Trank und eine Fotoausstellung.

So einen Tag hatte es im März 2022 schon mal gegeben, ich war dort und kann nur empfehlen, das alte Gemäuer zu erkunden.

Allerdings scheint der Besitzer mit seinen Plänen, hier ein gehobenes Wellness-Hotel zu bauen, nicht in die Puschen zu kommen. Denn seitdem hat sich nichts getan. Schaun mer mal.

Weihnachtsgrüße

Lieber guter Rangersmann,
schau mich nicht so böse an.
Steck die Strafzettel schnell ein.

Aber will ich artig sein?

Nein, das will ich gar nicht tun,
und ich werde auch nicht ruhn,
eh ich wieder, ganz real,
geh ‘n die alten Wege kann – legal.

Soli Deo Gloria,
und die Fee vom Polenztal,
Gratweg, Grenzweg, Försterloch,
da lauert ihr doch immer noch.

Kümmert euch um Borkenkäfer,
und – von mir aus – Boofenschläfer.
Schafft das Totholz aus dem Busch,
und zwar möglichst bald, husch husch!

Und wenn wir uns dann doch mal sehen,
lasst mich meiner Wege gehen.
Wünscht mir einen guten Tag,
weil ich euch dann richtig mag.

Statt zu gängeln Wandersleute,
kümmert euch um Borkis Beute.
Hölle, Schwefel, Tod und Pest.

Aber trotzdem: Frohes Fest!

Neues vom Basteikiosk Konkurrenz kaltgestellt

Es gibt Neues vom Basteikiosk zu berichten. Und diese Neuigkeiten rücken die ganze missliche Lage in ein anderes Licht. Denn obwohl derzeit der geballte Unmut auf die Nationalparkverwaltung niederprasselt, hat diese diesmal keine Schuld auf sich geladen. Vielmehr sieht es so aus, als ob es hier um geballte wirtschaftliche Interessen ginge.
Also, eines nach dem anderen:

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Caspar David zum 250.

Ist er wirklich schon so alt? Ja, er ist. Im kommenden Jahr, welches ja nicht mehr weit ist, steht der 250. Geburtstag von Caspar David Friedrich (1774 – 1840) an. Ganz genau: am 5. September. Und obwohl er aus Greifswald stammt, also genau genommen ein Fischkopp ist, hat er doch rund 40 Jahre seines Lebens in Dresden verbracht.
Und von dort aus hat er die Sächsische Schweiz bereist und erwandert. Und dann mit seinen romantischen Bildern eine hervorragende Werbung für die Region gemacht. Die bis heute anhält.

In Krippen hat man jetzt schon mal einen kleinen Gedenkstein für den Meister enthüllt, es folgen zahlreiche Veranstaltungen – von Ausstellungen bis zu geführten Maltouren. Eine prima Übersicht findet sich HIER.

An dieser Stelle noch drei seiner bedeutendsten Werke:

Das Kernzonenschild im Gebirge

Der Wanderer über dem Grenzweg

Zwei Männer unter Beobachtung eines Rangers

“Noack, sötzen sie söch, sie sönd albern!” Wie die Bilder wirklich heißen und was sie zeigen, muss ich hier sicher nicht erklären.
Ich für mein Teil werde wohl mal wieder das Albertinum in Dresden aufsuchen, wo man das ganze Jahr über eine Auswahl von 14 seiner Bilder bewundern kann.