Zum Ende unseres kleinen Exkurses in die Zittauer Region eine kleine Tour, die aber durchaus ihren Reiz hat. Wir erkunden die spärlichen Reste der Falkenburg auf böhmischer Seite.
Der Falkenberg (Sokol), unser Ziel.
Wir starten also in Lückendorf. In der Ortsmitte, direkt gegenüber des geschlossenen Kurhauses des Kurortes, gibt es einen großen Parkplatz. Von dort müssen wir zunächst in den unteren Ortsteil gelangen, dafür gibt es mehrere Straßen, eine Ausschilderung Grenzübergang sollte uns weiter helfen. Wir landen direkt an der Ortskirche und der daneben liegenden Gaststätte Alte Schmiede. Diese ist wunderbar saniert, und im Hof steht zu meiner Ergötzung eine SR2 – ein pedalgetriebenes Moped, welches zu DDR-Zeit Kult war. Es hat mich in den Füßen gejuckt…
Die “Essi” im Hof der Alten Schmiede.
Nun ja, wir folgen ab hier dem blauen Strich. Auf meiner Wanderkarte war hier noch ein Fußweg eingezeichnet, Schengen machst möglich, ist das jetzt zu einer Fahrstraße geworden. Auf der der markierte Wanderweg lang führt. Ärgerlich. Kurz hinter der Grenze biegt die Markierung aber in den Wald ab und nähert sich jetzt in einem weiten Bogen Petersdorf (Petrovice). Wer also Meter sparen will, kann auf der Straße bleiben, aber das macht irgendwie keinen Spaß.
Durch den Wald nach Petersdorf.
Auf den letzten Metern auch übers freie Feld.
In Petersdorf angekommen, erwartet uns ein Gasthaus, und an einem kleinen sakralen Gebäude, ich weiß grad nicht, wie ich es am besten nennen soll….
…biegt der Weg, jetzt roter Strich, nach links ab. Und wir hinterher, in sanftem Aufstieg immer in Richtung des Falkenberges (Sokol), den wir die ganze Zeit vor Augen haben.
Ein Sonderzeichen (so eine Art stilisierte Burg)…
…zeigt uns dann den Weg zum Aufstieg. Es geht ordentlich, aber nie besonders steil, den Berg hinauf. Und oben dann….na ja. Der Burggraben der mittelalterlichen Falkenburg ist noch gut zu erkennen.
Und ansonsten gibt es ein paar kümmerliche Mauerreste. Mal ehrlich, groß anders sieht die Straßenbaustelle vor meiner Haustür auch nicht aus. Aber hier atmet immerhin die Geschichte.
Also wieder runter und weiter dem roten Strich gefolgt, bis zu einer Kreuzung namens Na Secstce. Die hat ihren Namen daher, das hier früher mal das Forsthaus Nummer sechs stand. Von dem aber nur noch ein paar Grundmauern übrig sind.
Hier halten wir uns rechts, überqueren wieder die Grenze und kommen in Lückendorf wieder raus. Ziemlich genau am Hotel Hochwaldblick, wo wir uns auf der Terrasse mit hervorragender Aussicht noch mal stärken können. .
Fazit: knappe 14 Kilometer. Wenig Höhepunkte, die Reste der Falkenburg – na ja. Dafür aber sehr ruhig, so gut wie keine Mitwanderer.
Fazit über alles: ich hoffe, Sie mit dieser kleinen Serie rund um das Zittauer Gebirge ein wenig angefixt zu haben. Die Region ist auf jeden Fall einen Besuch wert, auch wenn sie gefühlt am Arsch der Welt liegt. Vielleicht konnte ich mit den Beschreibungen sogar ein wenig dazu beitragen, hier wieder mehr Besucher anzulocken. Das wäre zumindest wünschenswert.
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Wenn man an den Aufstieg von Südwesten zwischen Sokol und Maly Sokol angeht kommt man noch an einigen Bunkern der Schöberlinie, die teilweise richtig gut im Gehölz versteckt sind, vorbei. Damit lässt sich die Runde noch ein wenig aufwerten, für die kleinen unter uns sicher interessant.