Besser wandern–Lilienstein

Der Lilienstein ist sozusagen das Wahrzeichen der Sächsischen Schweiz, er ziert sogar das Logo des Nationalparks. Ein sehr großer Parkplatz direkt am Felsfuß, gute Wege von Königstein aus, prächtige Aussichten und ein Wirtshaus auf dem Gipfel – kein Wunder, dass hier immer gut was los ist. Zumal auch die beiden Auf- und Abstiege zwar knackig, aber nicht wirklich schwer und auch nicht lang sind. Also, so möge man denken, kann man sich hier zwar einen Tag lang wunderbar ergehen, aber nicht mehr viel entdecken. Pustekuchen, auch hier gibt es die kleinen, geheimnisvollen Orte. Und obendrein auch noch die eine oder andere Sache zu vermelden. Man möge mir folgen.

Geländer

Ein wenig graust es die Sau. In einer Hauruck-Aktion hat die Nationalparkverwaltung alle Wege auf dem Plateau mit fetten Geländern eingefriedet. Die braucht man hier nicht, denn es besteht an den Wegen keine Absturzgefahr. Dafür kommt man sich jetzt vor wie bei einem Museumsrundgang zwischen Absperrungen. Aber vielleicht will die NPV ja genau das. Die Geländer sind überflüssig und überdimensioniert. Immerhin hat man Holz genommen und keinen Baustahl.

  Eingezäunt

Die Freie Deutsche Jugend

Die hat sich an beiden Aufstiegen verewigt. Augen auf, Blauhemd an (so es noch über die Wampe passt) und in Ostalgie geschwelgt.

Das Wirtshaus

Geöffnet ist derzeit Freitag bis Montag 11-17 Uhr. Die Preise sind ziemlich happig. Der halbe Liter Softdrink zu 5,20 €, Bier desgleichen. Da lob ich mir die Pulle im Rucksack. Dafür findet der gerade aufgestiegene FDJler hier Schilder, die ihm seltsam bekannt vorkommen.

Die Sellnitz

Das ist ein alter Bauernhof, ein wenig versteckt am Fuß des Liliensteins. Von der NPV zur Kinder- und Jugendbildungsstätte ausgebaut. Es gibt zahlreiche Programme, die man buchen kann. HIER. Das Außengelände ist immer zugänglich, hat aber schon bessere Zeiten gesehen. Immerhin: die Station mit den Geweihen funktioniert noch. Irgendwie.

Die Petermannhöhle

Auch die liegt versteckt am Fuß des Liliensteins. Und ist erstaunlich groß. Also, für die Verhältnisse im Sandstein groß. Hier soll mal Sand – als Scheuersand für die Küche – abgebaut worden sein.

Die Drachenhöhle

Die ist dagegen sehr klein. Ein paar Stufen führen in die Höhle hinunter, und an einem steilen Absatz ist dann auch schon Schluss. Mehr als zwei Leute passen da nicht hinein. Die Höhle war einst Teil einer Steiganlage, die in die Drachenschlucht hinunter und auf der anderen Seite wieder hoch führte. Die Stiege existiert schon seit über 100 Jahren nicht mehr. Man kann aber noch die Reste der Eisenkrampen im Fels sehen. Von der Stiege kenne ich nur ein einziges Bild, hier als Nummer vier. Vielleicht hat ja ein Leser mehr.

 

Die Seilbanstufen – alternativer Aufstieg

Dieser Weg kann hervorragend anstelle des bekannten Südaufstiegs gewählt werden. Viele alte Treppenstufen, Geröll als Überbleibsel mächtiger Felsstürze und eine geringe Anzahl am Mitwanderern machen ihn attraktiv. Am Ende steigt man übers Geländer und geht das letzte Drittel des Südaufstiegs dann doch noch.

  Seilbahnstufen

Die Aussicht an der Liliensteinnadel

Zu der führt eine alte Steiganlage. Seit ihrer Errichtung muss viel erodiert sein, denn die Haltebügel befinden sich mittlerweile in Über-Kopf-Höhe. Der Aufstieg ist nicht ganz einfach, der Weg dorthin definitiv nicht turnschuhtauglich. Oben findet man dann aber sogar noch ein Geländer und den einen oder anderen netten Rundblick.

Eine namenlose Höhle

Ganz in der Nähe der Stelle, an der der Südaufstieg oben ankommt, findet sich eine kleine namenlose Höhle. Treppen und ein sehr wackeliges Geländer führen runter, durch einen Felsspalt hat man eine nette Aussicht. Irgendwelche Fakten zu der Höhle – Fehlanzeige. Ein guter Platz zum Rasten.

  

Und sonst?

Gibt es natürlich noch die herrlichen Aussichten, zwei Obelisken, viele Felsinschriften und einfach schöne Natur. Also los!

  Lohnt sich immer

Und noch ne Bitte zum Schluss

Klickt doch mal auf die Werbung oben rechts. Einmal draufklicken reicht. Damit werde ich ganz bestimmt nicht reich. Aber vielleicht kann ich mir ja mal ein Bier auf dem Lilienstein leisten.

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