Ein Vögelein hat mir drei Seiten Papier gebracht. Darauf eine Dienstanweisung des Nationalparkchefs. Inhalt: Schilder! Oder genauer: an Wegen, die besonders stark von den umgebrochenen Bäumen betroffen sind, sollen selbige aufgestellt werden. Nach dem Lesen bleiben zwei bemerkenswerte Inhalte zurück:
- Diese Wege sind nicht gesperrt! Auch die Schilder sollen sie nur als “unpassierbar” kennzeichnen. Wer also unbedingt um die vielen Baumleichen herumturnen will, und es obendrein in Kauf nimmt, dass ihm was auf den Kopf fällt, der kann gern weiter da lang gehen.
- Die Prioritäten scheinen beim Anbringen der Schilder, weniger beim Beräumen der Wege zu liegen. Das sieht man am Zeitplan: bis Ostern sollen die Schilder aufgestellt sein, und dann aller drei (!) Monate kontrolliert werden. Will sagen: da tut sich auf Monate gar nichts, außer das eben hübsche Schilder den Wald zieren werden.
Das es auch anders geht, beweisen mal wieder unsere tschechischen Nachbarn: das extrem schwierige Gelände der Edmundsklamm, in dem keinerlei Technik eingesetzt werden kann, soll bis Ostern beräumt sein. Es geht also.
Aber lest selber nach: hier. Namen habe ich geschwärzt (außer dem vom Chef), und die entscheidende Stelle hervorgehoben.