Was für ein Anblick! So soll die Hütte auf dem Marienfelsen (Mariina skála) bei Dittersbach (Jetřichovice) nach der Sanierung aussehen. (Grafik: Projekční ateliér FORWOOD) Also in einem historischen Stil gebaut. Geht mir runter wie Öl. Und zeigt, dass die böhmische NPV immer wieder Liebe zum Detail zeigt. Was sich ja auch in zahlreichen fantasievoll gestalteten Rastplätzen und Sitzgelegenheiten niederschlägt. Auf deutscher Seite sieht es da leider etwas anders aus: ist da eine Schutzhütte erst mal marode, verschwindet sie oft auf Nimmerwiedersehen.
Die bisherige Hütte war noch gar nicht so alt: erst 2006 wurde sie gebaut. Der Holzunterbau war aber schon wieder wurmstichig geworden, weshalb der Zugang schon eine Weile gesperrt war. Die neue Hütte soll jetzt als Kombination von einem Stahlunterbau und hölzernen Aufbauten bestehen. Zugegeben, ausschließlich Holz wäre mir lieber gewesen. Aber ich habe volles Verständnis, dass man keine Lust hat, alle 15 Jahre neu bauen zu müssen.
Mit den jetzigen Plänen zeigt sich die tschechische NPV übrigens auch lernfähig: auf dem Falkenstein, gleich um die Ecke, hatte sie kürzlich nur Stahl verbaut, und damit eine Atmosphäre geschaffen, die eher an den Ausbau einer Frontlinie als an einen Felsgipfel erinnert. Und dafür reichlich Kritik einstecken müssen. Jetzt also ein Kompromiss, der mir sehr gelungen erscheint.
Hier noch zwei Fotos der alten Hütte: einmal im Urzustand, einmal schon gesperrt.
Und hier noch ein Bild von 1916. Die ganz alte Hütte, so sieht es aus, war komplett geschlossen.
Achtung Sperrung: wegen der Bauarbeiten ist der komplette Zugang zum Marienfelsen noch bis Dezember gesperrt. Am Fuße, Richtung Wilheminenwand, kann man aber weiter wandern.
Danach freue ich mich schon mächtig auf eine Begutachtung des neuen Häuschens.